62 Prozent der befragten Schweizer Investoren wollen in den kommenden 12 Monaten 10'000 Franken oder mehr investieren. Dies geht aus dem "Global Investment Trends Report" des britischen Vermögensverwalters Schroders hervor. Für die Studie waren 14'800 aktive Investoren aus 20 Ländern (Europa, Asien, USA) mit einem Anlagevolumen von umgerechnet mindestens je 12'000 Franken befragt worden - davon 511 aus der Schweiz.

Dass der Risikoappetit zunimmt, zeigt sich in der Bereitschaft der Schweizer, in Aktien zu investieren. So planen 68 Prozent der Befragten ihre Gelder in Aktien zu platzieren. Dies sind 5 Prozent mehr als der europäische Durchschnitt und etwas weniger als der amerikanische Anleger mit gut 70 Prozent. An der Spitze stehen die Asiaten mit 77 Prozent.

Bei der Wahl der Region halten die Schweizer ihrem Heimmarkt die Stange. Die Mehrheit der befragten Schweizer Anleger (61 Prozent) bevorzugt die Heimatregion (siehe Tabelle). Anleger der südlichen Euroländer inklusive der Briten, Franzosen und Belgier geben anderen Regionen den Vorzug. Gut zwei Fünftel glauben aber auch, dass der Asiatisch-Pazifische Raum, inklusive China, die besten Investment-Chancen bieten. Und rund 19 Prozent bevorzugen den zentralasiatischen Raum, inklusive Indien und Südkorea.

Schweizern kehren Europa den Rücken

Nach wie vor grosse Skepsis hegen die Schweizer gegenüber den Wachstumschancen in Westeuropa. Nur gerade knapp jeder Zehnte glaubt, dass die Region das beste Ertragspotenzial biete. Das Verdikt ist verständlich in Anbetracht der mauen Konjunkturaussichten. Die Einkaufsmanagerindizes (Industrie und Dienstleistungen) verbessern sich weniger stark als erwartet und liegen immer noch unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Zugleich spiegelt die Rezession in Europa die Angst der Anleger wider. Zwei Drittel der Schweizer Anleger glauben, dass die schwelende Euro-Schuldenkrise ihre Investments beeinträchtigen könnte.

 

Regionen, denen Schweizer Anleger das grösste Ertragspotenzial zuweisen

RegionAnteil der Befragten
Schweiz61%
Asien-Pazifik, inkl. China43%
Nordamerika19%
Zentralasien, inkl. Indien und Südkorea19%
Südamerika16%
Westeuropa11%
Osteuropa, inkl. Russland10%
Afrika7%
Australasien6%
Andere5%
Mittlerer Osten4%

Quelle: Schroders, 15. Mai 2013