Putin räumte ein, dass es Probleme bei der Bekämpfung der Inflation gebe. Seinen Angaben nach sind die Preise im Jahresverlauf um 9,2 bis 9,3 Prozent gestiegen. Dies hänge aber etwa bei den Lebensmitteln damit zusammen, dass der Verbrauch gestiegen sei.
Ökonomen warnen vor einem deutlichen Einbruch der Wachstumsraten im kommenden Jahr. Neben der hohen Inflation macht der russischen Wirtschaft auch der sehr hohe Leitzins Probleme, der bei 21 Prozent liegt.
Bei Jahrespressekonferenz und Bürgersprechstunde äussert sich Putin traditionell zu den drängendsten Problemen des Landes. Neben sozialen und wirtschaftlichen Themen beherrschen seit Beginn der von Putin befohlenen Invasion auch Fragen zu dem Angriffskrieg in der Ukraine die Fragestunde. Die mehrstündige Veranstaltung bietet dem Kremlchef die Chance, sich als Kümmerer zu präsentieren./bal/DP/mis
(AWP)
1 Kommentar
Für mich ist es immer wieder erstaunlich, wie kritiklos die Verlautbarungen Putins veröffentlicht bzw übernommen werden.
Zu Vorgängen im Westen, wie ua in den USA oder auch der EU, ist man in der Regel bedeutend skeptischer. Das mag ja in der Sache richtig sein, gibt aber dem alles andere als friedfertig agierenden Putin immer wieder Gelegenheit, sich als im Vergleich erfolgreicheren Staatsmann zu präsentieren. Etwas, was beim näheren Hinsehen schlicht nicht zutrifft.