Der Gruppenumsatz stieg in der Zeit von April bis September um 6,0 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro, wie der Hersteller von Luxusuhren der Marken Piaget oder IWC sowie teurem Schmuck von Cartier oder Van Cleef & Arpels am Freitag mitteilte. In Lokalwährungen gerechnet betrug das Plus 12 Prozent.

Dabei stiegen die Verkäufe von Schmuck um knapp zehn Prozent auf 6,9 Milliarden. Dagegen verbuchte der Genfer Konzern mit Uhren einen Rückgang um 2,7 Prozent auf knapp 2,0 Milliarden. Der Geschäftsbereich «Sonstige» der Gruppe verzeichnete laut der Mitteilung einen Umsatzrückgang von einem Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.

Das operative Ergebnis (EBIT) aus dem weitergeführten Geschäft belief sich auf 2,7 Milliarden Euro. Das ist auf vergleichbarer Basis ein Minus von 2,0 Prozent. Unter dem Strich verblieben 2,2 Milliarden Euro - ein Plus von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Starkes Wachstum in Asien

Der Konzern konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in fast allen Vertriebskanälen und Regionen in Lokalwährungen zulegen. Am stärksten war das Wachstum in der grössten Region Asien-Pazifik (+23 Prozent), wo der Umsatz nach der Wiedereröffnung in China nach der Corona-Pandemie in den Schmuckhäusern (Buccellati, Cartier und Van Cleef & Arpels) und im Detailhandelskanal stieg.

Dahinter folgten Japan (+13 Prozent), die Region Naher Osten & Afrika (+9 Prozent), Europa (+5 Prozent) und Amerika (+1 Prozent). Richemont begründet das schwache Wachstum in der Region Amerika mit geringeren Umsätzen im Grosshandel und dem «relativ schwachen Dollar». Japan habe von der Rückkehr des Tourismus, vor allem der Festlandchinesen im Zuge des schwachen Yen, profitiert.

Verlangsamung im 2. Quartal

Einen konkreten Ausblick für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2023/24 gab Richemont wie üblich nicht ab. Der Verwaltungsratspräsident Johann Rupert weist in der Mitteilung aber darauf hin, dass das erste Halbjahr stark begonnen habe und sich das Wachstum in zweiten Quartal dann unter dem Einfluss des Inflationsdrucks, der Verlangsamung des Wirtschaftswachstums und der geopolitischen Spannungen abgeschwächt habe. Dies habe die Stimmung der Kunden beeinträchtigt.

Zudem seien die Vergleichszahlen sehr stark gewesen. Daher hätten sich «die Wachstumserwartungen des Marktes in der gesamten Branche auf breiter Front normalisiert». Positiv sei, dass in den grossen Volkswirtschaften eine sanfte Landung zu erfolgen scheine. In China werde aufgrund der Konjunkturmassnamen ein höheres Wachstum erwartet.

pre/tv

(AWP)