Um 09.30 Uhr verlieren Sandoz in einem etwas leichteren Gesamtmarkt deutliche 3,0 Prozent auf 26,29 Franken. Dem steht ein an sich freundlich gestimmter Gesamtmarkt gegenüber, der aber von den Abgaben der früheren Sandoz-Mutter Novartis belastet wird. Der SMI büsst aktuell 0,19 Prozent ein.

Der Umsatz von Sandoz wurde von der Region Europa und den Biosimilars getragen, stellt Analyst James Vane-Tempest von Jefferies fest. Geholfen hätten die Markteinführungen des Vorjahres. Insgesamt habe das Wachstum mit plus 6 Prozent in Lokalwährungen im Rahmen der Unternehmens-Guidance gelegen. Das Volumenwachstum lag bei 9 Prozent, während die durchschnittlichen Verkaufspreise um 3 Prozent sanken.

Nach einem im ersten Semester höheren Wachstum (+8 Prozent in LW) errechnet ZKB-Analyst Laurent Flamme für das dritte Jahresviertel nun eine Verlangsamung auf plus 2 Prozent. Die Guidance von Sandoz - ein Wachstum des Nettoumsatzes im mittleren einstelligen Bereich in 2023 - habe schon darauf hingedeutet.

Flamme verweist darauf, dass die durschnittlichen Analystenschätzungen aktuell von einem Wachstum um 8 Prozent in 2023 ausgingen. Dieses schwächere dritte Quartal werde nun wahrscheinlich den gesamten Konsens niedriger und näher an die Guidance von Sandoz heranführen.

Auch UBS-Expertin Laura Sutcliffe sieht Anpassungsbedarf bei den Analysten-Schätzungen. Ihr erscheinen vor allem die Schätzungen für den Generika-Umsatz von Sandoz in 2023 zu optimistisch, erklärte sie. Denn der Konsens würde bedingen, dass Sandoz in diesem Bereich im letzten Jahresviertel um 12 Prozent gegenüber dem Vorquartal wachse. Der Konsens für Biosimilars sehe dagegen «vernünftiger» aus.

Am Tag ihrer Börsen-Rückkehr waren die Sandoz-Aktien Anfang Oktober zu 24 Franken gestartet. Das war überraschend tief gewesen. Immerhin hatten zahlreiche Analysten mit einem ersten Kurs von knapp um die 30 Franken gerechnet. Die 30 Franken-Marke wurde bisher einmal exakt erreicht.

ra/dm

(AWP)