In Schweden sind derzeit drei Atomkraftwerke mit insgesamt sechs Reaktoren in Betrieb, drei davon am Standort Forsmark, zwei in Oskarshamn und einer im Kraftwerk Ringhals. Zusammen machen sie etwa 30 Prozent der schwedischen Stromerzeugung aus. Die konservative Regierung und ihre rechtspopulistische Unterstützerpartei, die Schwedendemokraten, hatten sich vor Amtsantritt im Herbst 2022 darauf geeinigt, die Atomkraft auszubauen.

Rechtlich ist in Umweltgesetzen aber bislang festgelegt, dass maximal zehn Atomreaktoren gleichzeitig in Schweden in Betrieb sein dürfen und keine neuen Reaktoren ausserhalb von Forsmark, Oskarshamn und Ringhals gebaut werden dürfen. Dies stehe einem modernen Blick auf die Atomenergie im Weg, sagte Pourmokhtari. Bereits zu Jahresanfang hatte Ministerpräsident Ulf Kristersson angekündigt, den Bau von neuen Atomkraftwerken an mehr Standorten ermöglichen zu wollen. Im Herbst will die Regierung nun einen Fahrplan für den kräftigen Ausbau der Atomkraft vorlegen, wie Pourmokhtari ankündigte./trs/DP/jha