Das Investitionsklima im ersten Semester sei nach wie vor zurückhaltend, insbesondere in Europa, so Sonderegger. Er sieht aber nicht nur Negatives.
«Wir sehen beispielsweis im Industriebereich im ersten Quartal 2025 eine Verdoppelung der Anfrage nach Bemusterungen und Prototypen im Vergleich zum vierten Quartal 2024. Es gibt also durchaus Zeichen für eine Belebung der Nachfrage.»
Direkter Einfluss der Zölle limitiert
Was das Thema Zölle betrifft, zeigt er sich wie schon Ende Februar verhältnismässig gelassen. «Wir erzielen gut 25 Prozent unseres Umsatzes in den USA, in den Bereichen Architektur, Display und Kernmaterialien. Davon werden 90 Prozent lokal in unseren vier Werken produziert. Der direkte Einfluss der Zölle auf unser Geschäft ist limitiert.»
Für eine abschliessende Beurteilung sei es indes noch zu früh. Denn es sei derzeit sehr schwierig, die indirekten Effekte wie eine Abkühlung der Wirtschaft oder eine Veränderung bei der Nachfrage abzuschätzen. Er sieht für Schweiter aber auch Chancen, «da nicht alle Mitbewerber dermassen stark in den USA verankert sind wie wir».
Mit Blick auf das Geschäftsfeld Kernmaterialien meinte er, dass die PET-Überkapazitäten nach wie vor vorhanden seien, insbesondere in China. Entsprechend seien auch die Preise weiterhin unter Druck. «Wir konzentrieren uns aber schon eine Weile in China weniger auf den Massenmarkt als auf anspruchsvolle Lösungen, etwa im Bau von Prototypen.»
Er bestätigte darüber hinaus das Ziel, den Umsatz im gesamten Jahr 2025 währungsbereinigt und im Vorjahresvergleich halten zu können, mit einer besseren zweiten Jahreshälfte. «An der Verbesserung der Marge arbeiten wir, das Programm »Accelerate« wird uns dabei helfen.»
(Das vollständige Interview ist auf dem Premium-Dienst von AWP erschienen)
cf/rw
(AWP)