Stahl Gerlafingen im Kanton Solothurn verzichtet vorerst auf den Abbau von 120 Stellen. Das zur italienischen Beltrame Group gehörende Stahlwerk nimmt das Instrument der Kurzarbeit erneut in Anspruch. Damit wolle man in Absprache mit der Eignerfamilie die angekündigte Unterstützung aus der Politik abwarten, teilte Stahl Gerlafingen am Mittwoch mit.

«Sollten alle politischen Projekte eine Mehrheit in den Räten finden, würde Stahl Gerlafingen eine stabile Zukunftsperspektive erhalten», lässt sich CEO Alain Creteur in der Medienmitteilung zitieren. Dies würde gemäss Unternehmen dazu führen, dass die Beltrame Group am Standort festhalten kann.

Laut Creteur forderte Stahl Gerlafingen nie Subventionen, sondern die Wiederherstellung von fairen Wettbewerbsbedingungen. Die Politik diskutiert etwa eine temporäre Reduzierung von Netzkosten. Auch der Einsatz von einheimischem Stahl bei öffentlichen Bauten steht zur Debatte.

(AWP)