Von Januar bis September sank der Betriebsgewinn der Swiss um 18 Prozent auf 505,0 Millionen Franken, wie es am Dienstag in einer Mitteilung hiess. Immerhin hat sich die Ergebniseinbusse damit weiter abgeschwächt. Im ersten Halbjahr war der operative Gewinn noch um gut ein Fünftel zurückgefallen. In dem aufgrund der Sommerferien reiseintensiven dritten Quartal allein sank er um 13 Prozent auf 240,8 Millionen Franken.
Die weltweit steigenden Flugkapazitäten und der damit verbundene Druck auf die Preise schlagen auch bei der Swiss auf die Ergebnisseite durch, insbesondere auf den Langstrecken. Zudem hätten höhere Lohnzahlungen sowie höhere Aufwendungen für Gebühren und Wartung die Rechnung belastet, schrieb die Swiss zum Gewinnrückgang.
Mehr Passagiere
Die Nachfrage nach Flugreisen bleibt aber trotz Kriegen und Konjunktursorgen gross. «In den Sommermonaten haben wir weiterhin von einer grossen Nachfrage nach touristischen Zielen sowie Privatreisen profitiert», wird Finanzchef Dennis Weber in der Mitteilung zitiert. Die Airline transportierte in den ersten neun Monaten 13,7 Millionen Fluggäste. Das waren 11 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Dabei hat die Swiss das Angebot weiter ausgebaut. Die Airline führte von Januar bis September über 108'000 Flüge durch nach gut 97'000 in der Vorjahresperiode und bot auf dem weltweiten Streckennetz 12 Prozent mehr Sitzkilometer an. Die Maschinen waren mit einem Sitzladefaktor von durchschnittlich 84,5 Prozent gut ausgelastet. Vor einem Jahr lag dieser Wert nur leicht höher.
Als Folge der steigenden Passagierzahlen nahmen die operativen Erträge der Swiss um 5,7 Prozent auf 4,2 Milliarden Franken zu. Im dritten Quartal allein kletterte der Umsatz um 5,9 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken. Auch die Passagierzahl nahm um rund 6 Prozent auf 5,2 Millionen zu. Dabei sei im dritten Quartal insgesamt 98 Prozent der Flugkapazität des Vor-Coronajahres 2019 angeboten worden, hiess es.
Auch das Frachtgeschäft hat laut der Swiss einen wichtigen Beitrag zum Gesamtergebnis geleistet. Im dritten Quartal sei da das Asiengeschäft, unterstützt von einem weiterhin starken E-Commerce-Sektor und Engpässen in der Seefracht, ein entscheidender Treiber gewesen.
Jahresergebnis unter Vorjahr erwartet
Trotz rückläufiger Durchschnittserlöse und Kostendruck rechnet die Swiss mit einem guten Finanzjahr 2024. In den Herbstferien von Ende September bis Mitte Oktober sei die Nachfrage nach touristischen Reisen ans Mittelmeer hoch gewesen. Und mit Weihnachten werde das Geschäft zum Jahresende hin nochmals belebt. Das Rekordergebnis aus dem Vorjahr werde man aber voraussichtlich nicht erreichen, hiess es.
mk/tv
(AWP)