Die Pop Art, ausgehend von Grossbritannien und den USA, hat in den 1960er und frühen 1970er Jahren auch hierzulande deutliche Spuren hinterlassen.

Die Ausstellung "Swiss Pop Art" im Aargauer Kunsthaus vereint Gemälde, Skulpturen, Collagen, Fotografien und Objekte, aber auch Filme. Sie setzt sich insbesondere zum Ziel, jene "folkloristische" Spielart der Kunstströmung zu dokumentieren, "die als typisch schweizerische gelten darf", wie das Museum schreibt.

Vertreten sind Künstlerinnen und Künstler aus der Deutsch- und der Westschweiz sowie dem Tessin. Dazu gehören Niki de Saint Phalle, Jean Tinguely, Franz Gertsch, Rosina Kuhn, Markus Müller, Urs Lüthi, Markus Raetz, Fernando Bordoni, Samuel Buri und Emilienne Farny.

Eng verbunden ist die Pop Art mit der optimistischen Gefühlswelt der Nachkriegskonjunktur. Wiederkehrende Themen sind Werbung, Mode, Popmusik: Phänomene der Massenkultur.

Mit Bezug zu Lebensfreude und Konsum orientierte sich die neue Kunstströmung an den Gegenständen des Alltags, arbeitete plakativ und stilisierend, aber mit leuchtenden Farben. So distanzierte sie sich stark von der vorherrschenden, eher grauen abstrakten Kunst.

Mit der Ölkrise 1973 und der einsetzenden gesellschaftlichen Depression fand die Pop Art in der Schweiz ein jähes Ende. Es gab Künstler, die damit in Vergessenheit gerieten, andere erlangten grosse Bekanntheit, meist aber mit Arbeiten, in denen sie die eindeutige Pop-Sprache bereits hinter sich gelassen hatten.

(SDA)