Damit kann eine der grössten Übernahmen eines chinesischen Unternehmens im Ausland vollzogen werden. Die Aktionäre von Syngenta haben den rund 43-Milliarden-Dollar-Deal möglich gemacht, indem sie ChemChina 80,7 Prozent der Aktien andienten. Das teilte das Basler Unternehmen am Freitag mit.

Die Fusion zwischen dem Pflanzenschutz- und Saatgut-Produzenten und dem chinesischen Staatsunternehmen ChemChina gilt als eine der grössten Übernahme eines chinesischen Unternehmens im Ausland. Das Geschäft soll der Volksrepublik mit einer Bevölkerung von 1,3 Milliarden Menschen dabei helfen, ihre landwirtschaftliche Produktion zu steigern, da die Anbaufläche sinkt.

Bereits im März 2016 hat ChemChina das Übernahmeangebot für Syngenta lanciert. Eigentlich wollten die beiden Konzerne den grössten Auslandszukauf eines chinesischen Unternehmens bereits vergangenes Jahr abschliessen.

Die Übernahme verzögerte sich jedoch, weil unter anderem die Wettbewerbsbehörden der EU zusätzliche Informationen anforderten. ChemChina machte von den sieben möglichen Angebotsfristverlängerungen Gebrauch, die nach den Regeln der Schweizer Übernahmekommission (UEK) vorgesehen sind.

Inzwischen haben alle Behörden ausser jene in Indien der Übernahme zugestimmt, teilweise unter Bedingungen. Die indischen Wettbewerbsbehörden haben den Deal zwar nicht formell abgesegnet. Gemäss indischem Recht hätte sie sich bis am 21. März äussern müssen. Diese Frist war jedoch ungenützt verstrichen.

"Die Übernahme ist nicht mehr zu stoppen", sagte Syngenta-Verwaltungsratspräsident Michel Demaré daher Ende April im Interview mit der "Sonntagszeitung". Bis im Sommer soll die Übernahme abgeschlossen sein.

(SDA)