Nur noch wenige Tage, dann ist die erste Hälfte des Börsenjahres 2015 bereits wieder Geschichte. Ein Grund für die Strategen von Jefferies, auf die Entwicklung ihrer 15 europäischen Aktienfavoriten für dieses Jahr zurückzublicken und Anpassungen vorzunehmen.

Kein Glück brachte den Amerikanern die Aktie von Nestlé. Mit einem Minus von 3,4 Prozent seit dem letzten Dezember erwies sie sich als Bremsklotz. Die Experten fackeln denn auch nicht lange und ersetzen die Aktie von Nestlé durch jene von Holcim.

Die fünf zukünftigen Kurstreiber

Parallel dazu werden jene von Glanbia und Hagreaves Landsdown durch Wirecard und Jungheinrich ersetzt. Darüber hinaus setzt sich die Liste aus den Valoren von Accor, Axa, Bayer, BG Group, BT Group, Crédit Agricole, Getinge, Inmarsat, Merlin Entertainment, Orange, Royal Bank of Scotland und Smurfit Kappa zusammen.

Eines haben diese Aktienfavoriten gemeinsam: Sie alle verfügen über einen oder mehrere der fünf von Jefferies genannten zukünftigen Kurstreiber. Dazu zählen die Amerikaner überdurchschnittlich gute Dividendenaussichten (Axa, Royal Bank of Scotland, Holcim), Restrukturierungen oder Anpassungen im Firmenportfolio (BT Group, Accor, Bayer), ein starkes Wachstumsprofil (Merlin Entertainment, Wirecard, Jungheinrich), ein ungerechtfertigter Bewertungsabschlag (Orange, Crédit Agricole, Smurfit Kappa) sowie eine sich abzeichnende Talsohle bei der Geschäftsentwicklung (Inmarsat, BG Group, Getinge).

Die Aktie von Holcim wird bei den Amerikanern mit einem Kursziel von 86 Franken zum Kauf empfohlen. Davon lässt sich ein Aufwärtspotenzial von knapp 20 Prozent ableiten. Nach Vollzug des Zusammenschlusses mit Lafarge werde der neu entstehende Weltmarktführer in der Zementindustrie über die nächsten zwei bis drei Jahre nahezu 9,5 Milliarden Franken an die Aktionäre zurückführen. Das entspreche nahezu einem Fünftel der derzeitigen Börsenkapitalisierung, so heisst es weiter.

Ein noch umfassenderes Aufwärtspotenzial machen die Strategen nur bei den Aktien von Royal Bank of Scotland (44 Prozent), BG Group (24 Prozent) und Orange (21 Prozent) aus.