Die Nachfrage in den drei grossen Kundensegmenten sei allgemein etwas verhaltener gewesen als im ersten Quartal und habe die fortgesetzten makroökonomischen Unsicherheiten und Herausforderungen auf vielen Märkten widerspiegelt. Versorgungsunternehmen hätten sich mit Investitionen insgesamt weiter zurückgehalten, jedoch einige gezielte Aufträge für Stromübertragungsprojekte vergeben, teilte ABB am Donnerstag mit.
Reingewinn sinkt um 8 Prozent
Der operative EBITA ging um 3% auf 1'058 Mio USD zurück, während sich auf vergleichbarer Basis ein Plus von 8% ergab. Die operative EBITA-Marge legte gegenüber dem Vorjahr indes um 100 Basispunkte auf 11,7% zu. Als mittelfristigen Zielwert für diese Marge hat das Unternehmen eine Spanne von 11 bis 16% formuliert.
Die Verbesserung auf vergleichbarer Basis sei hauptsächlich auf fortgesetzte operative Verbesserungen in der Division Energietechniksysteme, eine starke Ausführung von Projekten mit höheren Margen in der Division Prozessautomation, positive Volumeneffekte aus Wachstumsinitiativen in der Division Niederspannungsprodukte und fortlaufende Kosteneinsparungen zurückzuführen. Der Reingewinn schliesslich gab um 8% auf 588 Mio nach.
"Wir haben unsere Next-Level-Strategie weiter vorangetrieben und damit den Umsatz ebenso erhöht wie das operative Ergebnis je Aktie, trotz eines herausfordernden Marktumfeldes", wird in der Mitteilung CEO Ulrich Spiesshofer zitiert.
Umsatz- und Gewinnprognose erfüllt
Damit hat ABB die Erwartungen der Analysten beim Auftragseingang leicht verfehlt und beim Umsatz und den Gewinnziffern leicht übertroffen. Der AWP-Konsens für den Auftragseingang lag bei 9,08 Mrd, für den Umsatz bei 9,03 Mrd, für den EBITA bei 1'029 Mio und für den Reingewinn bei 570 Mio USD.
Zum Ausblick heisst es, dass die makroökonomischen und geopolitischen Entwicklungen auf ein uneinheitliches Szenario mit zunehmenden Unsicherheiten hinweisen würden. Einige makroökonomische Signale in den USA seien weiter positiv und in China dürfte sich das Wachstum fortsetzen, allerdings auf etwas geringerem Niveau als 2014. Die Märkte würden durch das verhaltene Wachstum in Europa und die geopolitischen Spannungen in verschiedenen Teilen der Welt weiter belastet.
Der aktuelle Ölpreis und Effekte aus der Währungsumrechnung dürften zudem das Unternehmensergebnis weiterhin beeinflussen. Die langfristigen Aussichten zur Nachfrage blieben in den wichtigsten Kundensegmenten indes positiv.
(ABB)