Grossbritannien ist seinem Austritt aus der Europäischen Union am 31. Januar einen Schritt näher gekommen. Das britische Parlament hat den Gesetzesentwurf zum Brexit am Mittwoch Abend in London ratifiziert. "Das Parlament hat das Austrittsabkommen verabschiedet, was bedeutet, dass wir die EU am 31. Januar verlassen und als ein Vereinigtes Königreich nach vorne blicken", sagte Premierminister Boris Johnson. "Manchmal fühlte es sich an, als würden wir die Brexit-Endlinie nie überschreiten, aber wir haben es getan."

Zuvor hatte das Unterhaus des Parlaments Änderungsanträge des Oberhauses gekippt - einschliesslich einer Klausel, die den Schutz von minderjährigen Flüchtlingen nach dem Brexit gewährleisten sollte. Johnson hatte sich geweigert, Änderungen an dem Gesetz zu akzeptieren. Seine Konservativen gewannen bei den Parlamentswahlen im vergangenen Monat eine grosse Mehrheit im Unterhaus, was es Johnson ermöglichte, das mehr als dreijährige Gerangel im Parlament über den EU-Austritt Grossbritanniens zu beenden. Bereits am Donnerstag könnte die Billigung des Gesetzes durch Königin Elizabeth die Zweite erfolgen, was als reine Formsache gilt.

Das Europäische Parlament wird am 29. Januar über den Austrittvertrag anstimmen. Bei Zustimmung ist Grossbritannien zwei Tage später, am 31. Januar, offiziell aus der EU ausgetreten.

(Reuters)