Der Markt wolle prüfen, ob die Gewinne der Firmen die hohen Kurse rechtfertigten, sagten Händler. Zuletzt hingen die führenden Börsenbarometer unter ihren Höchstständen fest, da US-Präsident Donald Trump Einzelheiten zu seinen Plänen zur Ankurbelung der Konjunktur noch schuldig blieb. Auch der US-Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping am Donnerstag und Freitag warf seine Schatten voraus und hielt die Investoren in der Deckung. Trump hatte zuletzt von einem schwierigen Treffen wegen Differenzen in Handelsfragen gesprochen.

Ausserdem würden europäische Aktien derzeit von vielen Anlegern den US-Titeln vorgezogen, sagten Börsianer. Weltweite Fonds verkauften US-Aktien, um das freigewordene Kapital in relativ günstig bewertete europäische Titel zu stecken, sagte CMC-Markets-Analyst Jochen Stanzl. Denn die politische Lage helle sich in Europa etwas auf und das Gewinnwachstum stimme.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent tiefer auf 20'650 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sank 0,2 Prozent auf 2358 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 0,3 Prozent auf 5894 Punkte.

Tesla gesucht - Autoaktien im Verkauf

Bei den Einzelwerten ragten Tesla mit einem Aufschlag von über 7 Prozent heraus. Der Elektroauto-Pionier nimmt mit Quartalsrekorden bei Produktion und Auslieferung seiner Luxus-Fahrzeuge Kurs auf den für 2017 geplanten Einstieg in den Massenmarkt.

Lange Gesichter dagegen bei Ford: Die Aktien verloren 1,7 Prozent. Der US-Absatz des Autobauers war im März um 7 Prozent gefallen. Beim Rivalen General Motors ging es sogar mehr als 3 Prozent bergab, obwohl der US-Absatz um 2 Prozent zulegte. Fiat-Chrysler-Papiere brachen knapp 5 Prozent nach einem deutlichen Absatzrückgang ein.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 920 Millionen Aktien den Besitzer. 1284 Werte legten zu, 1656 gaben nach und 136 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,84 Milliarden Aktien 809 im Plus, 2071 im Minus und 178 unverändert.

Die US-Kreditmärkte legten zu. Die zehnjährigen Staatsanleihen gewannen 13/32 auf 99-5/32. Die Rendite fiel auf 2,3461 Prozent. Der 30-jährige Bond erhöhte sich um 24/32 auf 100-13/32 und rentierte mit 2,9793 Prozent. Händler sprachen von einer guten Nachfrage nach den Papieren zum Auftakt des zweiten Quartals.

(Reuters)