Auch die ausgewiesenen Gewinnzahlen des fortgeführten Geschäftes entwickelten sich im Vergleich mit dem Vorjahr rückläufig. Zu konstanten Wechselkursen wuchs die Gruppe jedoch auf allen Ebenen mehr oder weniger im Rahmen der Guidance. Der Konzerngewinn schliesslich profitierte in starkem Mass von ausserordentlichen Gewinnen aus Veräusserungen.

Die Novartis-Aktie gewinnt im frühen Handel 1,5 Prozent auf 101,70 Franken.

Der Nettoumsatz sank in US-Dollar um 7 Prozent auf 11,94 Mrd USD. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) ergab sich hingegen ein Anstieg um 3 Prozent, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Die grösste Division Pharma erzielte Verkäufe von 7,14 Mrd (-9 Prozent in USD; +1 Prozent kWk).

Das operative Ergebnis des Konzerns verminderte sich derweil um 1 Prozent auf 2,79 Mrd USD (+15 Prozent kWk), der Reingewinn nahm um 6 Prozent (+9 Prozent kWk) auf 2,31 Mrd ab.

Verkäufe peppen Gewinn auf

Das operative Kern-Ergebnis wird mit 3,65 Mrd (-4 Prozent; +9 Prozent kWk) und der Kern-Reingewinn mit 3,20 Mrd (-4 Prozent; +8 Prozent kWk) ausgewiesen. Die "Kern"-Zahlen sind bereinigt um Akquisitions- und weitere bedeutende Sondereffekte. Im ersten Quartal wurden zudem Produktivitätsgewinne von rund 650 Mio USD erzielt.

Mit den ausgewiesenen Zahlen hat der Konzern die Erwartungen des Marktes (AWP-Konsens) bezüglich Umsatz nicht erreicht, bezüglich den Kerngewinnzahlen dagegen klar übertroffen. Analysten hatten im Vorfeld im Durchschnitt mit einem Konzern-Umsatz von 12,56 Mrd USD und einem Pharma-Umsatz von 7,19 Mrd gerechnet. Der Core-EBIT wurde auf 3,22 Mrd gesehen.

Auf Konzernebene profitierte Novartis im ersten Quartal in hohem Mass von Gewinnen aus der Veräusserungen von Animal Health und aus den Transaktionen mit GSK. Diese beliefen sich vor Steuern auf 12,8 Mrd USD bzw. nach Steuern auf 10,8 Mrd USD. Insgesamt resultierte so ein operatives Konzernergebnis von 15,41 Mrd und ein Konzerngewinn von 13,01 Mrd USD.

"Dank unserem Fokus auf die Umsetzung der Ziele haben wir eine starke operative Performance erzielt", fasst CEO Joseph Jimenez die Geschäftsentwicklung in der Mitteilung zusammen. Die Transaktionen mit GSK und Lilly seien abgeschlossen, und auch im Innovationsbereich habe der Konzern weitere beachtliche Fortschritte erzielt, zeigt sich der Konzernchef zufrieden.

Ausblick bestätigt

Mit der Präsentation der Erstquartalszahlen bekräftigt Novartis auch den bisherigen Ausblick auf das Gesamtjahr. So wird auf Konzernebene zu konstanten Wechselkursen weiterhin eine Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt, während das operative Kernergebnis im hohen einstelligen Prozentbereich steigen soll. Die in der Guidance eingerechnete Umsatzeinbusse durch Generika wird weiter auf 2,5 Mrd USD veranschlagt.

Sollten sich die Wechselkurse im restlichen Jahresverlauf auf dem Niveau von Anfang April halten, rechnet Novartis mit einem negativen Währungseffekt von 10 Prozent auf den Umsatz beziehungsweise von 13 Prozent auf das operative Kernergebnis des Gesamtjahrs. Anfang Jahr wurde noch von einer Wechselkursbelastung von 7 Prozentpunkten auf den Umsatz und von 12 Prozentpunkten auf den Kern-EBIT ausgegangen.

(AWP)