Stabiler Umsatz und weniger Gewinn: Die Swisscom hat mit ihren Jahreszahlen die eigenen Prognosen und die Erwartungen der Analysten getroffen. Die Aktie des grössten Schweizer Telekomkonzerns reagiert positiv auf das Ergebnis und steigt am Donnerstag um über 1 Prozent auf den Wert von 502 Franken. Damit notiert der Titel auf dem höchsten Stand seit 12 Jahren.

Urs Schaeppi steht seit Anfang August an der Spitze der Swisscom. In dieser Zeit hat die Aktie 20 Prozent an Wert zugelegt. Der Swisscom-CEO sagt zu diesem Höhenflug im cash-Video-Interview: "Der Grund dafür ist bestimmt nicht, dass ich CEO bin." Das habe vielmehr mit der generellen Marktentwicklung zu tun. Zum Vergleich: Der Swiss Market Index (SMI) hat in den letzten sechs Monaten einen Gewinn von 4,5 Prozent verbucht. "Aber die Anleger sehen auch, dass die Swisscom eine gute, stabile Entwicklung macht. Das hat auch die Steigerung des EBITDA im zweiten Halbjahr gezeigt", so Schaeppi weiter.

Der Reingewinn der Swisscom ist um 6,6 Prozent zurückgegangen. Gründe dafür sind einerseits der Preisdruck im Schweizer Geschäft und bei den Roaming-Gebühren, andererseits allgemeine Investitionen, die um 10 Prozent zugenommen haben. Dazu gehört auch die Breitbandinfrastruktur. Ende 2013 hatten 85 Prozent der Schweizer Bevölkerung Zugang zur schnellsten Mobilfunkgeneration 4G – bis Ende 2014 sollen es 90 Prozent sein, so Schaeppi an seiner ersten Bilanzmedienkonferenz vom Mittwoch.

Auch in Zukunft hohe Dividende

Trotz des Gewinnrückgangs schlägt das Swisscom-Management der Generalversammlung eine unveränderte Dividende von 22 Franken pro Aktie vor – zum dritten Mal in Folge. Mit einer Dividendenrendite von 4,3 Prozent gehört die Swisscom seit längerem zu den konstanten Dividendenperlen am Schweizer Markt. Die Swisscom werde weiterhin in der Lage sein, diesen Betrag auszuschütten, sagt Urs Schaeppi. "Insofern wir unsere Ziele erreichen, werden wir auch für das Jahr 2014 eine Dividende von 22 Franken beantragen", so Schaeppi zu cash.

Für 2014 stellt die Swisscom ein leichtes Wachstum von Umsatz und Betriebsergebnis (EBITDA) in Aussicht, 2,4 Milliarden Franken sollen investiert werden – 1,75 Milliarden davon in der Schweiz.

Weiter zulegen will die Swisscom auch auf dem TV-Markt. Rund jeder dritte Schweizer Haushalt nutzt zurzeit Swisscom TV, das sind 26 Prozent mehr als vor einem Jahr. Und Schaeppi sieht diesbezüglich weiteres Wachstumspotenzial.

Im cash-Video-Interview äussert sich Urs Schaeppi zudem zur Senkung der Bundesbeteiligung an der Swisscom.