Ein personenorientiertes, unterstützendes, respektvolles und förderndes Führungsverhalten und ein anerkennendes, faires sowie auf Vertrauen basiertes Organisationsklima wirkt sich besonders positiv auf die Arbeitszufriedenheit und das Engagement aus, wie eine Studie des Staatssekretariat für Wirtschaft Seco ergeben hat. Ein gutes Vorgesetztenverhalten kann sogar das Auftreten von Erschöpfung reduzieren.

Ebenfalls wichtig ist den Arbeitnehmern die Vereinbarkeit von Arbeit und Freizeit. Für Betriebe, die zunehmend auf flexible Arbeitszeiten angewiesen sind, ist das gemäss Studie eine grosse Herausforderung.

Erhöhte Anforderungen stellt auch die verstärkte Mitwirkung, welche sich Arbeitnehmer wünschen und die zu ihrem Engagement und Wohlbefinden - und also auch zu ihrer Produktivität - beiträgt. Die Seco-Studie empfiehlt in diesem Zusammenhang moderne Systeme der Selbstorganisation wie "Holacracy" und "agile Teams".

Ein weiterer Faktor, der zur Arbeitszufriedenheit beiträgt, ist die Beschäftigungssicherheit. Diese stünde bei älteren Arbeitnehmenden und Personen in Teilzeit aber weniger im Vordergrund als bei den Jungen. Das lebenslange Arbeitsverhältnis sei ohnehin ein Auslaufmodell.

Die Datenbasis der Studie "Zusammenhänge zwischen ausgewählten Arbeitsbedingungen und Zufriedenheit, Engagement und Erschöpfung von Arbeitnehmenden in der Schweiz" bildet die europäische Erhebung über die Arbeitsbedingungen (European Working Conditions Survey EWCS).

Diese wird alle fünf Jahre von der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (EUROFOUND) durchgeführt. Bei der letzten repräsentativen Untersuchung wurden 2015 in der Schweiz etwa 900 abhängig Beschäftigte aus allen Landesteilen befragt.

(AWP)