Wie die Regierung am Montag auf Basis vorläufiger Daten bekanntgab, zog das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen April und Juni um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal an. Auf das Jahr hochgerechnet bedeutet dies einen Anstieg um 2,2 Prozent. Am Markt war ein stärkerer Anstieg erwartet worden. Im Vorquartal hatte die vor Deutschland drittgrösste Volkswirtschaft der Welt nach revidierter Berechnung noch stagniert.

Zum Wachstum im zweiten Quartal trug massgeblich der private Konsum bei, der in Japan zu rund 60 Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes beiträgt. Er zog um 1,1 Prozent an, da mehr Menschen wieder in Restaurants und auf Reisen gingen, nachdem die lokalen Behörden im März die Corona-Beschränkungen gelockert hatten.

Getrübt werden die Konjunkturaussichten in Japan derweil von der steigenden Inflation und der Straffung der geldpolitischen Zügel in Übersee. Der Internationale Währungsfonds hatte die Wachstumsprognose für Japan für dieses Jahr kürzlich von 2,4 Prozent auf 1,7 Prozent gesenkt.

(AWP)