Sie kletterten im Juli stärker als erwartet um 47,2 Prozent binnen Jahresfrist auf 76 Milliarden Dollar (10,2 Billionen Yen), wie am Mittwoch aus Zahlen des Finanzministeriums hervorgeht. Da die Exporte zwar den 17. Monate in Folge stiegen, aber nur um 19 Prozent, weitete sich das Handelsdefizit auf 1,44 Billionen Yen aus. Damit gab es - für die eigentliche Exportnation Japan - den zwölften Monat hintereinander einen Fehlbetrag im Aussenhandel. Dies ist der längste Zeitraum seit Februar 2015. Der Rückgang des Yen um 23 Prozent zum Vorjahr trug zu den höheren Importkosten bei, wie die Daten zeigen.

"Die Exporte dürften sich aufgrund der weltweiten Straffung der Geldpolitik verlangsamen, was den Investitionsappetit der Unternehmen schmälern könnte", sagte Takeshi Minami, Chefökonom des Norinchukin Research Institute. "Japans exportorientierte Wirtschaft wird gegen Ende dieses Jahres und Anfang nächsten Jahres angesichts der Befürchtungen eines globalen Abschwungs an Fahrt verlieren."

(Reuters)