Die beiden Partner planten Investitionen in Höhe von 450 Millionen Dollar (425 Millionen Euro) in das Projekt, die womöglich noch heute bekannt gegeben werden, sagten die Personen, die keine weiteren Details vor der offiziellen Mitteilung nennen wollten. Der Verkaufserlös soll VW helfen, die Anzahl seiner Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Nordamerika zu verdoppeln, sagte eine der Personen.

Electrify America bietet an gut 800 Stationen knapp 3600 Ladeanschlüsse in den USA und Kanada an. Auch Fahrer anderer Marken, etwa von Ford und Hyundai, können diese nutzen. Das Wall Street Journal hatte zuvor berichtet, dass VW und Siemens kurz vor einem Anteilsverkauf und einer Investition stehen.

Neben der Elektrifizierung seiner Modellpalette arbeitet Volkswagen darüber hinaus daran, seinen geringen Marktanteil in den USA zu steigern. Der Autohersteller gab 2017 bekannt, 2 Milliarden Dollar unter anderem für Infrastrukturprojekte bereitzustellen, um emissionsfreies Fahren voranzubringen. Dazu gründete das Unternehmen Electrify America als Schritt zur Beilegung ihres Rechtsstreits mit den US-Behörden, nachdem VW bei den Emissionswerten seiner Dieselmotoren geschummelt hatte.

Siemens seinerseits investiert in neue Technologien und Software, um seine Profitabilität mithilfe digitaler Dienstleistungen zu erhöhen. Anfang des Jahres gaben die Münchener bekannt, 54 Millionen Dollar zu investiert, um in Texas und Kalifornien Ladegeräte für Elektrofahrzeuge herzustellen.

Im Juni investierte Siemens zudem 25 Millionen Dollar in eine Minderheitsbeteiligung an WiTricity, einem US-Unternehmen, das kabelloses Laden von Elektrofahrzeuge anbietet.

(Bloomberg)