"Wir sehen Licht am Ende des Tunnels", sagte VW-China-Chef Stephan Wöllenstein am Freitag bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten.

Wenn nicht neues Unheil drohe, werde man bei der Marke VW gegen Ende des dritten Quartals in Richtung einer bedarfsgerechten Versorgung kommen. "Dann werden wir hoffentlich die aufgestauten Aufträge bei nahezu allen Modellen erfüllen können."

Wöllenstein schloss weitere Engpässe aber nicht aus. Aufgrund von Covid-19-Ausbrüchen etwa in Malaysia komme es dort zu Fabrik-Schliessungen bei Halbleiter-Herstellern. Weitere Produktionsanpassungen bei den in China produzierten Marken seien deswegen möglich.

VW bleibt zuversichtlich

Das dritte Quartal bleibe daher operativ spannend. Volkswagen sei jedoch immer noch zuversichtlich, die Verkaufszahlen 2021 sowohl der Marke VW als auch des Konzerns in China wie geplant gegenüber dem Vorjahr zu steigern. Ob das gelinge, hänge davon ab, dass sich der Chipmangel nicht weiter verschärfe.

Die von Volkswagen für die Chip-Versorgung eingerichtete Taskforce rechnet in den nächsten eineinhalb Jahren mit einer leichten Unterversorgung bei Halbleitern auf dem Weltmarkt.

Der Wolfsburger Autobauer ist auf seinem wichtigsten Markt in China besonders stark von der Chipknappheit betroffen. Im Juni bremste ein Verkaufsrückgang um gut ein Fünftel dort den gesamten Konzern. 

(Reuters)