Im Sommer wird die Fahrt aufs Jungfraujoch teurer, im November und an einigen Tagen im Dezember günstiger. Die Jungfraubahnen bestätigten am Samstag einen entsprechenden Bericht der "Berner Zeitung" über das neue Tarifmodell. "Wir wollen das ganze Jahr Hochsaison", begründet Jungfraubahnen-Chef Urs Kessler die Neuerung.

Ein gestaffeltes Tarifsystem konnten Transportunternehmen bislang nicht ausarbeiten. Zugelassen waren nur vereinzelte Rabattaktionen. Nun sind saisonal unterschiedliche Preise möglich - allerdings nur auf Abschnitten, die privatwirtschaftlich betrieben werden. Im Bereich des öffentlichen Verkehrs, auf denen das Generalabonnement vollumfänglich gilt, sind nachfrageabhängige Tarife nicht zugelassen.

Für die Jungfraubahnen, die wie die Gornergratbahn in Zermatt nun saisonal unterschiedliche Tarife einführen, ist diese Anpassung am Preissystem ein Mittel, um die Passagierströme zu lenken, wie Mediensprecherin Patrizia Bickel am Samstag der Nachrichtenagentur SDA sagte.

So werde im Juli und August die maximale Kapazität von täglich 5250 Gästen auf dem Jungfraujoch oft erreicht, sagte Bickel. Und Urs Kessler hält fest: "Wenn wir ausverkauft sind, ist es doch legitim, einen höheren Preis zu verlangen." Eingeführt wird deshalb in den Sommermonaten ein neuer, höherer Hochsaisontarif.

Von November bis Dezember, wenn die Auslastung geringer ist, soll dafür ein Nebensaisontarif zum Tragen kommen, der im Vergleich zu heute günstiger ist. In der übrigen Zeit gilt der Normaltarif.

(AWP)