Das hat Bloomberg von zwei Personen erfahren, die mit dem Vorgang vertraut sind. Demnach wird Farhan Kazmi, Managing Director und Head of Equities in Moskau, nicht aus einer unbefristeten Freistellung zurückkehren. Das Research-Desk für im Inland gelistete russische Aktien wird ebenfalls geschlossen, wie auch die Sales Coverage für in Russland ansässige Kunden, verlautete weiter aus den Kreisen. Die Umstrukturierung werde zu weniger als fünf Abgängen führen. Alle baten darum, nicht namentlich genannt zu werden, da die Entscheidung privat sei. Kazmi lehnte eine Stellungnahme ab.

Credit Suisse werde weiterhin dual-gelistete Unternehmen abdecken, sagte eine Person. Die Bank habe intern angekündigt, dass sie in London ein neues Handelszentrum aufgestellt hat, das Dienstleistungen wie Sales, Handel und Ausführung anbietet, hieß es weiter. Das Drehkreuz, das die gesamte Region Europa, Naher Osten und Afrika abdecken soll, wird folglich Kunden mit Sitz in Russland betreuen.

Der Rückzug aus Moskau ist Teil des demnächst auslaufenden dreijährigen Plans der Schweizer Bank, sich auf die Kernmärkte zu konzentrieren und vorrangig Geld für die reichsten Menschen der Welt zu verwalten. Zuvor hatten bereits einige andere europäische Banken seit 2014 ihre Präsenz in Russland verringert oder aufgegeben, darunter die Deutsche Bank, Royal Bank of Scotland, Barclays und BNP Paribas. Geopolitische Spannungen und eine schwächere Wirtschaftsentwicklung dämpfen den Appetit ausländischer Investoren auf russische Anlagewerte.

(Bloomberg)