Goldman Sachs verpasst der UBS-Aktie ein "Buy" als Rating. Das Kursziel gehört mit 27,90 Franken zu den höchsten, die für die UBS im Moment gesetzt sind. Das gemittelte Ziel bei Bloomberg beträgt 22,85 Franken.

Der aktuelle Kurs der UBS-Aktie liegt bei 18,415 Franken. Dies entspricht im frühen Tageshandel einem Plus von 2,2 Prozent. 

Analyst Chris Hallam, der neu für die Schweizer Grossbank zuständig ist, äussert sich positiv zum Geschäftsmodell der grössten Schweizer Bank. Die UBS sei eine der grössten und geografisch am meisten diversifizierten Vermögensverwalterinnen. Er betont auch die Rolle der UBS-Investmentbank, welche die Vermögensverwaltung ergänze. Die Bank könne von wachsenden Vermögen in den USA und in China bei sehr reichen Personen - so genannten Ultra High Net Worth Individuals - weiterhin profitieren. Hilfreich seien auch die steigenden Zinsen. 

Kritisch sieht Hallam Wachstums-, Kredit- und Kostenprobleme - allerdings fällt er dieses Urteil über die gesamte Branche und nicht nur für UBS und Credit Suisse. So habe sich die Outperformance des Sektors in den Jahren 2021 und Anfang 2022 nun aufgrund der erhöhten makroökonomischen Unsicherheit weitgehend umgekehrt. 

Risiken bei CS-Konzernumbau

Kritischer ingesamt äussert sich Hallam zur Credit Suisse, wie die wie die UBS ihren Sitz am Zürcher Paradeplatz hat. Auch dort nimmt Goldman Sachs die Bewertung im Rahmen einer Branchenstudie wieder auf. Die Bank wolle sich als risikoärmeres Institut neu formieren, was Risiken mit sich bringe. In Auge hat Hallam dabei das Aktiengeschäft nach dem Ausstieg aus Prime Services. Als Prime Broker hat die CS vor einem Jahr durch ihre Geschäfte mit der kollabierten Anlagegesellschaft Archegos Milliardenabschreibungen vorgenommen. 

Das Kursziel setzt der Goldman-Sachs-Analyst bei 10,10 Franken. Dies liegt höher als der aktuelle Kurs von 7,502 Franken (-0,3 Prozent). Das gemittelte Kursziel laut Bloomberg beträgt 9,40 Franken. 

(cash/AWP)