Ein bedeutender Hedge-Fonds mit Sitz in den USA sei in der vergangenen Woche den Margenforderungen der Credit Suisse und einiger anderer Banken nicht nachgekommen, teilte die Schweizer Grossbank am Montag mit.

Credit Suisse und eine Reihe anderer Banken seien nun dabei, sich aus diesen Positionen zurückzuziehen. Obwohl es zum jetzigen Zeitpunkt noch verfrüht sei, die genaue Höhe des Verlustes aus diesem Ausstieg zu beziffern, könnte er "sehr bedeutend und wesentlich" für das Ergebnis des ersten Quartals sein.

Die Aktie der CS fällt im frühen Handel am Montag um 10 Prozent. 

Dies ungeachtet der positiven Trends, die man im Trading Statement von Anfang dieses Monats angekündigt habe, betont die CS. Sie will "zu gegebener Zeit" ein Update in dieser Angelegenheit zu geben, heisst es in der Mitteilung. Die Credit Suisse nannte den US-Hedgefonds nicht.

In der Nacht auf Montag hatte die japanische Investmentbank Nomura gewarnt, dass eine Transaktion mit einem US-Kunden bei der US-Tochter zu einem Verlust von rund zwei Milliarden Dollar führen könnte.

Investoren in den USA zufolge hatten zuvor Block-Trades zu Kursverlusten bei einer Reihe von Unternehmen geführt. Die Block-Trades seien im Zusammenhang mit Verkäufen von Beteiligungen durch Archegos Capital Management gestanden, erfuhr Reuters von einer mit der Situation vertrauten Person. Der erwartete Nomura-Verlust stehe in Zusammenhang mit Archegos, berichtete die Agentur Bloomberg. Bei Archegos und Nomura war dazu keine Stellungnahme zu erhalten.

Gemäss Bloomberg musste Archegos am Freitag wegen der Nachschussforderungen Aktien im Wert von mehr als 20 Milliarden US-Dollar verkaufen. Das Wall Street Journal berichtete gar von 30 Milliarden an Verkäufen.

So kam es am Freitag etwa zu einem Einbruch um 27 Prozent bei den Aktien von ViacomCBS. Dies sei ein ungewöhnlich grosser Rückgang bei einer weit verbreiteten, grosskapitalisierten Aktie an einem Tag ohne bedeutende unternehmensspezifische Nachrichten, hiess es im Handel. Auch andere Aktien wie Discovery waren stark unter Druck.

Die Warnung der Credit Suisse ist ein weiterer Rückschlag für die Bank, die erwägt, Investoren zu entschädigen, die vom Zusammenbruch von Fonds betroffen sind, welche mit der insolventen Finanzfirma Greensill verbunden sind. 

(AWP/Bloomberg/Reuters/cash)