Noch selten war das Handelsgeschehen am Schweizer Aktienmarkt so selektiv wie in den letzten Monaten. Die (Liquiditäts-)Flut hebt nicht mehr länger alle Boote. Um überhaupt noch Geld verdienen zu können, muss man als Anleger schon die richtigen Aktien im Körbchen haben. Und wehe, wenn nicht.

Aus diesem Grund nennen die Strategen der britischen Barclays, bei welchen sechs europäischen Aktien sie unabhängig von der Börsenentwicklung bis Ende Jahr höhere Kurse erwarten. Gleichzeitig nennen sie zwei Aktien, bei denen sie von einer rückläufigen Kursentwicklung ausgehen.

Novartis mit Enttäuschungspotenzial

Die erste Gruppe umfasst mit ABB neben ABN Amro, Philips, Munich Re, Iliad und RWE zumindest einen prominenten Vertreter aus der Schweiz. Die Strategen gehen davon aus, dass der schweizerisch-schwedische Industriekonzern anlässlich der Quartalsergebnisveröffentlichung vom 23. Oktober mit weiteren Fortschritten aufwarten kann. Gerade im Geschäftsbereich Electrification erwarten sie eine Annäherung der operativen Marge an die von ABB angestrebten 15 bis 19 Prozent. Weitere Kursimpulse erhoffen sie sich vom virtuellen Investorentag vom 19. November. An diesem Tag dürfte der neue Firmenchef Björn Rosengren über mögliche Bereichsverkäufe informieren.

Auch in der kleineren zweiten Gruppe ist mit Novartis eine Aktie aus der Schweiz zu finden. Diese teilt sich den Platz mit JC Decaux. Die Barclays-Strategen befürchten, dass der Gesundheitskonzern aus Basel bei erst kürzlich lancierten Medikamenten wie Zolgensma, Beovu oder Kesimpta enttäuschen könnte, wenn dieser am 27. Oktober das Quartalsergebnis vorlegt. Novartis wusste schon im zweiten Quartal nur mässig mit den Zahlen zu begeistern.

Die Aktie von ABB wird bei der britischen Grossbank mit "Overweight" und einem Kursziel von 27 Franken zum Kauf empfohlen. Davon lässt sich rein rechnerisch ein Aufwärtspotenzial von 13 Prozent ableiten. Im besten anzunehmenden Fall sieht man die Aktie gar auf 33 Franken klettern. Für jene des SMI-Schwergewichts Novartis lautet das Urteil hingegen "Underweight" mit einem Kursziel von 75 Franken. Im ungünstigsten Fall sei gar mit einem Rücksetzer bis auf 65 Franken zu rechnen, so die Strategen weiter.

 

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