Auch die Einführung der neuen Organisation und die Umsetzung der Strategie belastet das Ergebnis. Der Umsatz konnte jedoch gesteigert werden und die Ziele für das Gesamtjahr werden bestätigt.

Implenia hat in den ersten sechs Monaten einen Umsatz von 2,18 Milliarden Franken erzielt und liegt damit um rund 2,8 Prozent über dem Vorjahreswert, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Das operative Ergebnis (EBIT) liegt unter Ausklammerung der Amortisationskosten (exkl. PPA) bei 11,4 Millionen (Vorjahr 27,2 Mio). Das operative Ergebnis (inkl. PPA) sank auf 9,3 Millionen, nach 18,1 Millionen im Vorjahr.

Unter dem Strich resultierte ein Konzernergebnis von 0,5 Millionen Franken, nach einem Gewinn von 8,9 Millionen im Vorjahr.

Mit dem Resultat hat Implenia die Erwartungen der Analysten beim Umsatz übertroffen und beim Betriebsergebnis verfehlt. Die Experten hatten laut AWP-Konsens einen Umsatz von 2,15 Milliarden Franken und ein EBIT (exkl. PPA) von 23,0 Millionen Franken erwartet.

Kein weiterer Korrekturbedarf

Die Divisionen Entwicklung und Hochbau hätten überzeugende Ergebnisse geliefert und würden über qualitativ hochstehende Entwicklungsprojekte, respektive Auftragsvolumina verfügen, schrieb der Konzern weiter. In den Divisionen Tiefbau und Spezialitäten würden die Ende 2018 kommunizierten Massnahmen bei den Projekten in Norwegen und Polen wie gewünscht wirken.

Die entsprechenden Projekte liefen aber, wie angekündigt - ohne Deckungsbeitrag weiter und würden damit die Gesamtmarge dieser Divisionen belasten. Die korrigierten Projekte in Südbaden (Division Hochbau) waren per Ende 2018 abgeschlossen. Positiv sei zu vermerken, dass es keine weiteren, unerwarteten Korrekturen gab.

Die Strategieumsetzung laufe nach Plan und die Divisionen würden ihre länderübergreifenden Aufgaben wahrnehmen. Auch die Prioritäten in Richtung profitables Wachstum und Sicherstellung der Wertschöpfung seien gesetzt und würden eingeführt. Kurzfristig seien bereits Erfolge im Einkauf erreicht worden.

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Die Division Entwicklung steigerte den EBITDA um 19 Prozent auf 27,4 Millionen Franken. Im Hochbau habe die Auftragsqualität zugenommen. Die selektive Akquisition habe zu einem geringeren Auftragsvolumen geführt und der Umsatz sank um 1,4 Prozent auf 1,1 Milliarden Franken. Das EBITDA blieb mit 21,3 Millionen stabil.

Die Division Tiefbau steigerte den Umsatz um 7,7 Prozent auf 1,12 Milliarden Franken und der EBITDA betrug 18,5 Millionen nach 5,3 Millionen im Vorjahr. Die Ende 2018 kommunizierten Korrekturen in Norwegen haben wie bekannt negative Effekte auf das Ergebnis. Die bereinigenden Massnahmen in Norwegen würden greifen, schrieb Implenia weiter.

Die Division Spezialitäten ging um 14 Prozent auf 119,6 Millionen Franken zurück und der EBITDA sank auf 6,5 von 11,6 Millionen im Vorjahr. Die Strategieüberprüfung in dieser Division soll bis Ende Jahr abgeschlossen werden.

Ausblick bestätigt

Für das laufende Jahr rechnet Implenia mit einer positiven Marktentwicklung in all ihren Heimatmärkten. Der Tiefbau werde ein insgesamt stärkeres Wachstum als der Hochbau zeigen.

Vor diesem Hintergrund sei man zuversichtlich und das Ziel eines operativen Ergebnisses auf Stufe EBITDA von über 150 Millionen Franken wird bestätigt. Dies jedoch vor Investitionen in die Strategieumsetzung, die weiterhin auf rund etwa 20 Millionen geschätzt werden. Auch die mittelfristige EBITDA-Zielmarge von 5,25 bis 5,75 Prozent wird bestätigt.

(AWP)