Die Einnahmen der Periode Januar bis Juni belaufen sich damit auf 272,8 Millionen Franken. Der Umsatzrückgang setzt sich damit bereits das dritte aufeinanderfolgende Semester fort. In Lokalwährungen ergab sich dagegen ein Plus von 5,8%. Der Absatz konnte dabei mit 2,36 Mrd Stück auf dem Rekordniveau des Vorjahres gehalten werden, wie das Unternehmen am Montag mitteilt.

Der Rückgang des konsolidierten Umsatzes sei kursbedingt und vor allem auf die Stärke des Schweizer Frankens sowie auf den Kurszerfall der ukrainischen Hrivna zurückzuführen.

Der Betriebsgewinn EBIT reduzierte sich um rund ein Viertel auf 24,1 Mio CHF und die EBIT-Marge um 140 Basispunkte auf 8,9%. Währungsbereinigt lag der EBIT bei 30,8 Mio und damit nur leicht unter dem Vorjahr. Der Reingewinn halbierte sich praktisch auf 14,2 Mio. Hier seien nicht realisierte Kursverluste auf Euro-Guthaben von über 5 Mio CHF enthalten.

Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten mit dem Umsatz und dem EBIT gut erreicht, während der Reingewinn etwas tiefer ausgefallen ist als prognostiziert. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 270,7 Mio CHF, für den EBIT bei 22,6 Mio und für den Reingewinn bei 15,4 Mio.

Franken und Ukraine belasten

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres seien zwei Faktoren von zentraler Bedeutung gewesen, schreibt Vetropack. Die Aufhebung der Frankenbindung an den Euro habe nicht nur die Konsolidierung in Schweizer Franken negativ beeinflusst, sondern auch die Wettbewerbssituation für das Schweizer Werk in St. Prex nochmals markant verschärft. Um dem Importdruck standzuhalten, hätten deshalb die Preise für Glasverpackungen nach unten angepasst werden müssen. Trotz Anpassung der Kosten auf Euro so weit als möglich, hätten die negativen Auswirkungen nicht vollumfänglich kompensiert werden können.

Als zweiten Punkt streicht das Unternehmen die wirtschaftliche Situation in der Ukraine hervor. Diese sei geprägt durch die hohe Inflation und einen starken Rückgang von Produktionsleitung und Konsum.

Für das zweite Halbjahr rechnet das Unternehmen wie schon im vergangenen März aufgrund der Währungseinflüsse mit einem Rückgang des konsolidierten Umsatzes und der Ertragszahlen, dies obwohl die neu akquirierte Gesellschaft in Italien für fünf Monate in die Konsolidierung einfliessen werde.

(AWP)