Über seine legendäre Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway hat Buffett in den letzten zwei Wochen für mindestens 1,7 Milliarden Dollar Aktien der Bank of America (BofA) erworben. Dies geht aus regulatorischen Dokumenten hervor. Damit steigt das Volumen seiner Beteiligung an einem der grössen US-Kreditinstitute auf 25 Milliarden Dollar. 

Die Aktie hat dieses Jahr rund 30 Prozent an Wert verloren. Die Coronavirus-Krise hat bei diesem Titel, der über die letzen fünf Jahre stark an Wert gewonnen hat, zu einem starken Einbruch des Kurswerts geführt. Dieser ist auch noch längst nicht ausgeglichen worden. Aber immerhin stieg der Kurs im vergangenen Monat um 4,3 Prozent. 

Der Kurs der Bank-of-America-Aktie in den vergangenen fünf Jahren (Grafik: cash.ch).

Buffett konzentriert sich als "Value"-Investor auf Aktien, die er für ungerechtfertigt tief bewertet hält. Bank of America verfügen derzeit über ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12. Die Analysten sind bezüglich der Kursausichten geteilter Meinung: Von 29 Experten die Bloomberg auflistet, raten 14 zum Kauf, 14 sagen 'halten' und einer empfiehlt, das Papier abzustossen. Immerhin liegt das gemittelte 12-Monate-Kursziel bei 27,80 Dollar einiges höher als der letzte Kurs von 24,88 Dollar. 

Buffett ist generell stark bei amerikanischen Banken engagiert. Unter den Top-Ten-Investments von Berkshire Hathaway finden sich sich neben der Bank of America als zweitgrösste Position auch Wells Fargo (3), U.S. Bancorp (7), J.P. Morgan (8) und Bank of New York Mellon (10). Ebenfalls ist Buffet in die Kreditkartengesellschaft American Express (5) investiert. Grösste Position ist allerdings der Computerkonzern Apple. Unter den zehn "Top Picks" des Milliardärs sind auch noch Coca Cola (4), Kraft Heinz (6) und Moody's (9). 

Indem Buffett 1,7 Milliarden Dollar für seinen jüngsten Zukauf verwendete, beanspruchte er gerade einmal 1,2 Prozent der Mittel in seiner "Kriegskasse". Wie Bloomberg schreibt, verfügt er über 137 Milliarden Dollar an Cash-Beständen. 

(cash/Bloomberg)