In wenigen Tage veröffentlicht der Corona-Pandemie-Gewinner Quartalszahlen. Wie die "NY Times" in der Nacht auf Mittwoch unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet hatte, will die US-Gesundheitsbehörde FDA dem gemeinsam mit Pfizer vermarkteten Corona-Impfstoff noch im September die endgültige Zulassung erteilen. Bislang handelt es sich nur um eine Notfallzulassung.

Am Vortag schon hatten die Biontech-Papiere an der Nasdaq - ihrem Haupthandelsplatz - bereits deutlich zugelegt und mit 351,81 US-Dollar geschlossen.

Auch die Pfizer-Aktien kannten in New York zuletzt kein Halten mehr, sie steuern mit grossen Schritten auf ihren bisherigen Rekord aus der Zeit vor der Jahrtausendwende zu. Am Mittwoch legten sie aber erst einmal eine Pause ein und gaben zuletzt um 0,7 Prozent nach. Bis zu den 1999 erreichten 47,45 Dollar fehlt aber nicht mehr viel.

Der Rückenwind erstreckt sich auch auf die Aktien von Moderna , die ihre Rekordrally am Mittwoch in den USA ebenfalls fortsetzten. Die Papiere waren schon am Vortag mit mehr als elf Prozent Plus aus dem Handel gegangen.

Derzeit intensiviert sich in der Branche die Aussicht auf baldige Booster-Impfungen, auch um die Verbreitung des Coronavirus mit der besonders ansteckenden Delta-Variante in Schach zu halten. In Grossbritannien und Deutschland kommt dabei laut dem Börsenbrief-Autor Hans Bernecker eine Drittimpfungskampagne für bestimmte Risikogruppen auf den Radar. Allgemein steigt derzeit auch die Fantasie, dass die beiden Unternehmen mit ihrer Technologie auch andere Anwendungsgebiete erobern könnten.

Mit Blick auf Moderna verwies Bernecker am Mittwoch darauf, dass ein Impfstoffkandidat gegen das den Atemtrakt befallende RSV-Syndrom mit einem Fast-Track-Status bei der US-Zulassungsbehörde "jetzt quasi auf der Überholspur fahre". Die Moderna-Aktie hat im bisherigen Jahresverlauf 270 Prozent gewonnen, während sich die Biontech-Titel in US-Dollar gemessen in dieser Zeit nun schon mehr als vervierfacht haben.

(AWP)