An der Börse ging es mit den Idorsia-Aktien im Anschluss an die Neuigkeit talwärts. Konkret haben die Hauptaktionäre Jean-Paul und Martine Clozel 28,4 Prozent der platzierten Aktien sowie 28,4 Prozent der Wandelanleihen erworben, wie die Gesellschaft am Mittwoch mitteilte. Die platzierten Aktien im Nennwert 0,05 Franken wurden zu 25,62 Franken je neuem Valor ausgegeben. Daraus resultierte ein Bruttoerlös von 305 Millionen Franken.

Die neuen Aktien, die circa 10 Prozent des aktuell ausgegebenen Aktienkapitals der Idorsia entsprechen, stammen aus dem bestehenden genehmigten Kapital von Idorsia. Das Unternehmen erwartet, dass die Kotierung und die Zulassung zum Handel der platzierten Aktien an der SIX Swiss Exchange am oder um den 13. Juli 2018 erfolgen wird.

Anleihe mit Fälligkeit bis 2024

Die ebenfalls erfolgreich platzierten vorrangigen ungesicherten Wandelanleihen im Betrag von 200 Millionen Franken haben eine Fälligkeit bis 2024 und sind wandelbar in 5,9 Millionen Namenaktien von Idorsia. Die Wandelanleihen haben einen Coupon von 0,75 Prozent sowie einen Wandelpreis von 33,95 Franken, entsprechend einer Wandelprämie von 32,5 Prozent über dem Angebotspreis der platzierten Aktien.

Die Liberierung der Wandelanleihe ist für den 17. Juli 2018 vorgesehen. Das Gesuch zur Kotierung und zum Handel der Wandelanleihe werde zu einem späteren Zeitpunkt gestellt, schreibt Idorsia weiter.

Der Nettoerlös aus den gleichzeitigen Angeboten werde es Idorsia ermöglichen, die Phase 3-Studien ihrer spätklinischen Entwicklungspipeline mit Aprocitentan, Clazosentan, Lucerastat und Nemorexant sowie die Weiterentwicklung ihrer diversifizierten Pipeline mit frühklinischen Entwicklungskandidaten in verschieden therapeutischen Gebieten zu finanzieren, heisst es weiter.

Hohe Kursabgaben

Der Aktienmarkt reagierte in einem schwächer tendierenden Gesamtmarkt mit überdurschnittlich hohen Kursabgaben auf die Meldung. Bis gegen 9.20 Uhr verlieren die Idorsia-Aktien 5,5 Prozent auf 25,48 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) büsst dagegen nur 1,19 Prozent ein. Umgesetzt sind bis zu diesem Zeitpunkt 227'883 Aktzien vergleichen mit 355'743 Stück an einem durchschnittlichen Handelstag.

Die neuen Mittel seien noch nicht hoch genug, damit Idorsia den Break-even-Punkt erreiche, schreibt Stefan Schneider von der Bank Vontobel. Es sei deshalb klar, dass die Gesellschaft weitere Mittel aufnehmen werde. Schneider geht davon aus, dass 2019 die nächste Finanzierungsrunde folgen wird. Immerhin verfügt Idorsia gemäss dem Analysten nun aber über genügend strategische Flexibilität um den Cash-Verzehr zu bewirtschaften.

(AWP)