Die Schweizer Börse segelt weiter auf Rekordhoch. Am Mittwoch steigt der Swiss Market Index bis auf 11'444 Punkte. Das beflügelt auch Aktien am breiten Markt, die zuletzt etwas untendurch mussten, nun aber Aufwind spüren.

Es ist ruhig geworden um die Krisenfirma MCH Group. Auch der Aktienkurs erregte lange kein positives Aufsehen, im Gegenteil: Er sank von rund 14 Franken Ende Januar bis auf 12 Franken Ende April. Doch seither beträgt das Plus über 10 Prozent und der Kurs nähert sich allmählich einem Jahreshoch. 

MCH, die bereits 2019 mit dem Umbau der Geschäftsleitung und einer neuen Strategie begann und dann im Coronajahr 20 von 24 Messen absagen musste (unter anderem Baselworld und Art Basel), kann die Investoren bislang noch nicht überzeugen. Auch der US-amerikanische Financier mit dem grossen Namen James Murdoch half diesbezüglich noch nicht. Die Zukunftsaussichten für das Messegeschäft bleiben einfach noch zu unklar. Immerhin scheint jetzt mit der verbesserten Pandemielage auch die Aktie ein wenig zu profitieren. Ein Kauf der MCH-Aktie ist ein "Risiko-Play". Allerdings scheint das Aufwärts- das Abwärtspotenzial zu überwiegen.

Die Aktie von Feintool erlitt von April bis Mitte Mai dieses Jahres einen Durchhänger von 15 Prozent. Nun legt die Aktie aber seit einer Woche wieder zu. Die Industriegruppe hatte im Geschäftsjahr 2020 wegen des schwierigen Umfelds in der Automobilindustrie einen Umsatzeinbruch erlitten und war in die roten Zahlen gerutscht. Nun machen dem Unternehmen wohl auch die höheren Stahl- oder Aluminiumpreise sowie Unsicherheiten wegen der Halbleiterversorgung des Automobilsektors zu schaffen. Der Kursrückgang schien indes übertrieben. Der Autosektor wird sich in diesem Jahr weiter erholen. 

Entwicklung der Aktie von Feintool in den letzten zwölf Monaten (Quelle: cash.ch)

Die Aktie von Schaffner schliesslich hatte von Anfang Februar bis Ende April 2021 einen guten Lauf: Es resultierte ein Plus von 40 Prozent. Dann folgte ein Rückschlag von rund 10 Prozent, vor allem aufgrund von Gewinnmitnahmen nach der Publikation des Halbjahresergebnisses.

Nun scheint es mit der Aktie des Komponentenherstellers wieder bergauf zu gehen. Auch Schaffner wird in diesem Jahr von der Dynamik in der Autoindustrie profitieren. Allerdings hat sich der Titel - ähnlich wie viele andere zyklische Schweizer Aktien - seit dem Coronatiefstand vom März des letztes Jahres schon verdoppelt. Bis zum Hoch von Mitte 2018 fehlen der Aktie aber immerhin noch rund 30 Prozent.