Nach den Gesundheitslatschen von Birkenstock kommen womöglich nun auch die Fussball-Sammelbildchen von Panini auf den Markt. Für die italienische Verlagsgruppe Panini interessieren sich informierten Kreisen zufolge unter anderem Beteiligungsgesellschaften. Die Überlegungen der Eigentümer seien allerdings noch in einem frühen Stadium und es sei nicht sicher, dass es letzlich zu einem Verkauf kommen werde. Ein Sprecher der Panini-Gruppe war nicht umgehenden für einen Kommentar zu erreichen.

Über den möglichen Birkenstock-Verkauf, der mit Schulden mehr als 4 Milliarden Euro einbringen könnte, hatte Bloomberg im Januar berichtet. Zuletzt hat sich die Private Equity-Firma L Catterton an die Spitze der Bieterliste gesetzt, sagten mit dem Deal vertraute Personen.

Boomende Aktienkurse

Treiber für das Verkaufsinteresse sind die boomenden Aktienkurse, die auch die Bewertungen nicht börsennotierter Unternehmen in die Höhe treiben. Der Wert von Marken mit weltweiter Fan-Basis wie Panini und Birkenstock wächst mit dem MSCI World Consumer Discretionary Index, der in den vergangenen zwölf Monaten rund 40 Prozent gestiegen ist und diesen Monat ein neues Rekordhoch markierte.

Panini wurde vor sechs Jahrzehnten im italienischen Modena gegründet und hat seit der Fussballweltmeisterschaft 1970 in Mexiko Aufkleber für jede Fifa-WM verkauft. Komplette Sammlungen und seltene Einzelkarten können auf dem Markt hohe Preise erzielen. 2018 erzielte das Unternehmen erstmals einen Jahresumsatz von mehr als 1 Milliarde Dollar.

Die Attraktivität von Marken mit einer langen Geschichte zeigt auch der Verkauf des Schweizer Luxusuhrmachers Breitling im Jahr 2017 an CVC Capital Partners. Andere Familienunternehmen wie Bulgari oder Loro Piana sind mittlerweile bei Marktführern wie LVMH gelandet, oder an der Börse wie zuletzt der britische Hersteller von modisch gewordenen Arbeitsstiefeln, Dr. Martens.

(Bloomberg)