Der Basler Pharmariese hat mit seinem Umsatz im zweiten Quartal die Erwartungen der Finanzgemeinde nicht erfüllt. Analysten zufolge gab es aber insgesamt kaum Überraschungen in der Zwischenbilanz.

Novartis-Aktien fallen gegen 11:40 Uhr um 1,2 Prozent auf 81,63 Franken zurück. Der Leitindex SMI gewinnt zeitgleich 0,5 Prozent hinzu.

Anders als noch im ersten Quartal hat sich die Coronakrise im zweiten Jahresviertel negativ im Umsatz von Novartis niedergeschlagen. So kehrten sich insbesondere die Vorratskäufe aus dem Beginn der Pandemie ins Gegenteil. Die Analysten dürften bei ihren Verkaufsprognosen diesen Effekt etwas unterschätzt haben, weshalb der ausgewiesene Umsatz relativ klar hinter dem Konsens zurück blieb. Auf Stufe des Kernreingewinns lag Novartis dank eines guten Kostenmanagements dagegen gut in den Erwartungen.

Kaum Überraschungen

In ihren ersten Kommentaren ist von den meisten Experten allerdings zu hören, dass die Quartalsbilanz kaum Überraschungen geboten habe. Wie aus der Mitteilung zu entnehmen sei, deute sich für das zweite Halbjahr ein etwas freundlicherer Ausblick an. Immerhin habe sich die Lage in den stärker betroffenen Behandlungsbereichen wie Dermatologie im Juni wieder weitestgehend normalisiert, hebt etwa Eric Le Berrigaud von Bryan Garnier hervor.

Grundsätzlich bleibe Novartis zwar auf einem positiven Kurs, es fehlte derzeit allerdings an den positiven Meldungen, die der Aktie frischen Schub verleihen könnten.

Analyst Stefan Schneider von Vontobel betont derweil, dass sich der Corona-Effekt in der zweiten Jahreshälfte denn auch nahezu komplett abschwächen müsse, damit der Konzern die gesteckten Ziele erreichen kann. Bei einem Blick auf die Zahl der Neuinfektionen sei nicht mit Sicherheit zu sagen, dass sich die Pandemie nicht nochmals verschlimmere.

Den ausführlichen Bericht zu den Quartalszahlen finden Sie hier.

(AWP)