"Wir sind geduldig und defensiv und behalten bei fast jeder Entscheidung, die wir treffen, die Portfolio-Flexibilität bei", sagte Ivascyn, Group Chief Investment Officer von Pimco, in einem Interview mit Bloomberg. Dies erlaube es Pimco auch, im Auftrag von Investoren in die Offensive gehen zu können, wenn sich attraktive Gelegenheiten böten.

Der 131 Milliarden Dollar schwere Pimco Income Fund, den Ivascyn gemeinsam mit Alfred Murata und Joshua Anderson verwaltet, verzeichnete in diesem Jahr ein Plus von 6,45 Prozent und liegt damit im untersten Quartil der Vergleichsgruppe. Dies ist somit die schlechteste relative Wertentwicklung seit zehn Jahren. Die annualisierte Fünfjahresrendite von 5,24 Prozent wird allerdings auch von 98 Prozent der Wettbewerber übertroffen.

Derzeit sei es schwierig, Gelegenheiten zu finden, sagte Ivascyn. Die Aktien- und Kreditmärkte seien "hochgradig fragil". Zinssenkungen der Federal Reserve und auf in Richtung geldpolitischer Lockerung zeigenden Interventionen der Zentralbanken in China, Europa und anderswo hätten aber dahingehend zu einer gewissen Selbstgefälligkeit geführt, dass die politischen Entscheidungsträger eine sanfte Landung herbeiführen können. Zudem seien Anleger einem "erheblichen Risiko" einer Underperformance ausgesetzt, wenn die Anleiherenditen stiegen.

Das globale Wachstum verlangsame sich, und die USA dürften im ersten Halbjahr 2020 auf ein Wachstum von 1 Prozent abrutschen. Die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession sieht Ivascyn in den nächsten 12 Monaten bei 30 Prozent.

(Bloomberg/cash)