Die Genussscheine von Roche waren zwischen Oktober und Ende April nicht vom Fleck gekommen. Doch Anfang Mai startete eine Aufwärtsbewegung, die die Genussscheine innerhalb kurzer Zeit um 10 Prozent auf den höchsten Stand seit Ende September schiessen liess. 

Kursverlauf der Roche-Genussscheine seit letztem Oktober (Quelle: cash.ch).

Diese positive Entwicklung erhielt am Montag mit der US-Zulassung für das Biogen-Alzheimermittel Aducanumab neue Nahrung. Als Folge belässt Goldman Sachs Roche auf der "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 432 Franken. Keyur Parekh, Analyst bei Goldman Sachs, schrieb am Montag in einer Studie, dass der Pharmakonzern selbst zwei Phase-III-Studien zu einem eigenen Alzheimer-Mittel (Gantenerumab) am Laufen habe, dessen Zulassungsantrag 2022 erwartet werde. 

Die Bereitschaft der US-Arzneimittelbehörde FDA, das Biogen-Alzheimermittel Aducanumab beschleunigt zulassen zu wollen, könnte auch die regulatorischen Hürden für andere, ähnliche Medikamente senken. Zugleich hob Parekh hervor, dass die Konsenserwartungen für Gantenerumab von Roche weiterhin recht gering seien.

Novartis bleibt im Seitwärtstrend gefangen

Der gegenwärtige Aufwärtstrend bei Roche ist bei der Konkurrentin Novartis nicht vorzufinden. Obwohl sich die Novartis-Aktien vom Einbruch Mitte Oktober schnell erholt hatten und bis Ende Januar gegen oben gingen, verbleiben diese seither und aktuell in einer Seitwärtsbewegung gefangen.

Kursentwicklung bei den Novartis-Aktien seit letztem Oktober (Quelle: cash.ch).

Insbesondere das schlechte Abschneiden im ersten Quartal hält wohl Anlegerinnen und Anleger von Zukäufen ab. Dem Pharmakonzern hat das schwache Abschneiden der Generika-Sparte Sandoz im ersten Quartal zu schaffen gemacht. Aber auch im restlichen Geschäft machte sich die anhaltende Covid-19-Pandemie bemerkbar. Zudem musste Novartis Ende Mai einen Studienabbruch für sein Augenmedikament Beovu vermelden.

(cash)