Die UBS-Aktie legt in der Woche ihrer positiv aufgefassten Zahlenvorlage um 5,8 Prozent zu. Lonza, ebenfalls mit überzeugendem Resultat, schafft es auf knapp 5 Prozent Plus. Die fast schon ewig erfolgreiche Partners Group: 4,2 Prozent mehr. Und ABB, lange ein als schwerfällig kritisch beäugter Industriekonzern, erhöht den Kurswert um 3,6 Prozent. 

SMI-Titel in der Woche 29 (Grafiken: Bloomberg).

Der SMI insgesamt kommt aber nur auf ein Wochenplus von 0,3 Prozent. Nach unten gezogen wird die Bilanz von den drei Schwergewichten Roche (-3,5 Prozent), Novartis (-0,9 Prozent) und Nestlé (-0,7 Prozent).

Die Roche-Zahlen zum ersten Halbjahr waren schlicht nicht gut genug. Über den genauen Grund, weswegen der Genussschein am Donnerstag deutlich an Wert verlor, gibt es Spekulationen. So sagte ein Händler, einige Investoren und Analysten hätten eine Erhöhung der Guidance erhofft. An anderer Stelle wurde spekuliert, dass die Aussagen zum Alzheimer-Kandidaten Gantenerumab einigen Marktteilnehmern zu zurückhaltend ausgefallen sind.

 

 

Im Vorfeld der Zahlen hatte es Spekulationen gegeben, der Pharma-Konzern könnte noch vor Abschluss der laufenden Phase-III-Studie einen Zulassungsantrag stellen. Auch Nestlé lief in der Woche nicht gut. Eine vom Mainstream abweichende Meinung zur Nahrungsmittel-Aktie äusserte Mario Geniale im cash-Interview: "Der Titel ist schon gut gelaufen und hoch bewertet. Das Potenzial ist limitiert", so der Anlagechef der Bank CIC. 

SPI-Aktien in der Woche 29.

Bei den Aktien am breiten Markt feierte eine "alte Bekannte" neue Kurshöhenflüge: Relief Therapeutics. Das Wochenplus von 27 Prozent hat zum einen sicherlich damit zu tun, dass es sich um eine volatile Aktie handelt. Andererseits berichtete das Biotech-Unternehmen am Freitag, dass das Medikament Aviptadil gegen schwere Corona-Verläufe zur Herstellung bereit sei

Dass der gute Lauf der Zykliker noch nicht vorbei ist, zeigen "gestandene" Technologie- und Industrieunternehmen wie Comet (+10,4 Prozent), Rieter (+10,2 Prozent) und Autoneum (+7,5 Prozent). Einen Lichtblick gab es auch bei Valora (+8,6 Prozent). 

Der Handelskonzern mit seinen Kiosken und Kaffeeständen hat erheblich unter der Homeofficepflicht des Bundesrates gelitten. Den Betriebsgewinn, den Valora diese Woche berichtete, ist laut der Zürcher Kantonalbank "erstaunlich" hoch. Unsicherheiten gibt es, wie es für Valora weitergehen wird. Sollte die Maskenpflicht in Zügen noch lange aufrechterhalten werden, oder die Homeofficepflicht zurückkehren, gestaltet sich das Wachstum langsamer als erwartet.