22:30

In New York bleiben die Aktienmärkte an Karfreitag ebenso wie die meisten europäischen Börsen geschlossen. Am Ostermontag geht es in New York aber wieder lose, während in Frankfurt, Zürich und London noch gefeiert wird.

Der Dow Jones schloss 1,1 Prozent höher auf 24'103 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 erhöhte sich um 1,4 Prozent auf 2640 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 1,6 Prozent auf 7063 Punkte.

Im Wochenvergleich legte der Dow 2,7 Prozent, der S&P 2,1 und der Nasdaq-Index 1 Prozent zu. Auf Sicht eines Quartals fiel der Dow 2,3 Prozent und der S&P 1,2 Prozent, während der Nasdaq-Index 2,3 Prozent zulegte.

Facebook-Titel notierten mehr als 4 Prozent im Plus. Das weltgrösste soziale Netwerk setzt nach dem jüngsten Skandal mehrere Datenhändler wie Acxiom vor die Tür. Acxiom-Papiere beschleunigten ihre Talfahrt noch und brachen 19 Prozent ein, nachdem sie am Mittwoch schon über 8 Prozent eingebüßt hatten.

Der chinesische Online-Videodienst iQiyi sorgte bei seinem Börsendebüt in New York für Enttäuschung. Der erste Kurs wurde mit 18,20 Dollar zwar über dem Ausgabekurs von 18 Dollar festgestellt. Kurz darauf fielen die Papiere jedoch, um auf 15,55 Dollar zu schliessen. Der Börsengang des Netflix-Rivalen brachte 2,25 Milliarden Dollar ein und war damit bisher einer der weltweit grössten Emissionen des Jahres. iQiyi gehört dem Google-Rivalen Baidu, der weiterhin die Kontrollmehrheit besitzt.

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17:50

An der Schweizer Börse hat sich am letzten Handelstag vor Ostern Feiertagsstimmung breit gemacht. Die Marktteilnehmer hielten sich nach dem Auf und Ab der vergangenen Tage zurück. Der Leitindex SMI liegt zum Börsenschluss am Gründonnerstag 0,2 Prozent im Minus bei 8741 Punkten. Am Mittwoch hatte er dank Kursgewinnen bei den Schwergewichten deutlich fester geschlossen.

Auch die jüngsten US-Konjunkturdaten sorgen nicht für nennenswerte Bewegung: Die US-Konsumenten haben ihre Ausgaben im Februar leicht gesteigert. Diese legten wie von Experten erwartet um 0,2 Prozent zum Vormonat zu. Der private Konsum steht für gut zwei Drittel der US-Wirtschaftskraft und wird daher von der Notenbank genau beobachtet. Die Fed hat angesichts des anhaltenden Aufschwungs zwei weitere Zinserhöhungen im laufenden Jahr ins Auge gefasst.

An der Schweizer Börse standen Swiss-Re-Papiere im Fokus. Einem Agenturbericht zufolge erwägt der japanische Technologiekonzern Softbank den Kauf von 25 Prozent der Anteile des Schweizer Rückversicherers im Wert von 9,6 Milliarden Dollar. Die Gespräche drehten sich um einen Kaufpreis von 100 bis 105 Franken je Aktie, meldete Bloomberg unter Berufung auf Insider. Swiss Re erklärte, die Gespräche mit Softbank dauerten an. Eine Kapitalerhöhung werde im Zuge eines möglichen Einstiegs nicht in Erwägung gezogen. Die Aktie legt 2,2 Prozent zu und notiert bei 97,28 Franken.

Zu den Gewinnern gehören darüber hinaus einige zyklische Werte - darunter der Zementkonzern Lafarge-Holcim, die Luxusgüterkonzerne Swatch und Richemont sowie ABB. Für den Elektrotechnikkonzern hat sich das Geschäftsumfeld 2018 aufgehellt, wie Firmenchef Ulrich Spiesshofer der Generalversammlung sagte. Zudem will ABB im Bereich der "künstlichen Intelligenz" zukaufen. Die Aktie legt 1,1 Prozent zu. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Donnerstag.)

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15:45

Unmittelbar vor der Osterpause haben sich die Anleger an der Wall Street am Donnerstag mit Aktien eingedeckt. Schnäppchenjäger machten nach den Verlusten der letzten Wochen die Runde, sagen Händler. Der Dow Jones stieg in den Anfangsminuten um 0,7 Prozent auf 24'000 Zähler. Auch der S&P 500 und der Nasdaq Composite legten je etwa ein halbes Prozent zu. Der Dow und der S&P 500 werden das Quartal vermutlich mit einem Abschlag von 3,5 und 2,6 Prozent abschliessen, während der Nasdaq Composite ein leichtes Plus von 0,7 Prozent ausweisen dürfte.

Der Anstieg der Konsumentenausgaben im Februar fiel wie erwartet aus und hat kaum Einfluss auf die Kurse. Im Januar hatte der private Konsum in demselben Tempo zugelegt. Er steht für gut zwei Drittel der US-Wirtschaftskraft und wird daher von der Notenbank Fed genau beobachtet.

Im Fokus stehen erneut Amazon, nachdem US-Präsident Donald Trump die Steuerpraxis des Online-Händlers in einem Tweet angriff. Die Aktien setzen ihre Talfahrt vom Mittwoch fort und verlieren über 2 Prozent. Das Quartal dürften die Titel aber mit einem satten Gewinn von rund 20 Prozent abschliessen.

Facebook notieren 1,5 Prozent im Plus, dürften im Quartal aber über 10 Prozent fallen. Das weltgrösste soziale Netwerk setzt nach dem jüngsten Skandal mehrere Datenhändler wie Acxiom vor die Tür. Acxiom beschleunigten ihre Talfahrt noch und verlieren 19 Prozent, nachdem sie am Mittwoch schon über 8 Prozent eingebüsst hatten.

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12:45

Davor hatte die Börse die verkürzte Woche mit Sorgen um einen Handelskrieg zwischen den USA und China äusserst schwach in Angriff genommen, was den SMI zwischenzeitlich gar bis auf 8500 Zähler abrutschen liess. Auf solch tiefem Niveau lag der Index zuletzt vor Jahresfrist. Die beiden letzten Handelstage standen dann allerdings im Zeichen einer technischen Gegenbewegung.

Der SMI notiert am Mittag um 0,2% höher bei 8769 Punkten. Damit liegt er im Wochenvergleich mit gut 2% im Plus, verliert aber seit Jahresbeginn bzw. im ersten Quartal rund 6,5%. Der 30 Aktien umfassende SLI steigt am Berichtstag um 0,3% auf 1438 Punkte und der breite SPI um 0,1% auf 10'212 Zähler. Bei den 30 wichtigsten Titeln verlieren zehn Aktien an Wert, der Rest steht im Plus.

Starke Avancen verzeichnen Swiss Re (+3,2% auf 98,24 Franken). Die Titel des Rückversicherers profitieren von Spekulationen um den möglichen Einstieg des japanischen Technologiekonzerns Softbank. Gut nachgefragt werden im SMI/SLI auch noch Zykliker wie Lafarge-Holcim (+1,5%) oder Kühne+Nagel (+1,0%). ABB rücken um 0,9% vor.

Im Finanzsektor setzen Bâloise (+1,4%) den guten Lauf nach der Vorlage von Geschäftszahlen am Dienstag fort. Aber auch Swiss Life (+1,0%) steigen, während die Grossbanken CS (+0,3%) und UBS (+0,1%) etwas hinterherhinken.

Clariant (-1,5%) büssen bei den Bluechips am meisten ein. Vifor Pharma verlieren 0,5%. Das Unternehmen hat verschiedene Wechsel im Verwaltungsrat angekündigt.  (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht zum Mittag.)

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11:00

Die Schweizer Börse kommt am Gründonnerstag nicht vom Fleck. Viele Marktteilnehmer hätten sich bereits in die Osterferien verabschiedet, sagen Händler. Die übrigen Investoren halten sich nach dem Auf und Ab der vergangenen Tage zurück. Der Leitindex SMI liegt 0,3 Prozent im Minus bei 8732 Punkten. Am Mittwoch hatte er dank Kursgewinnen bei den Schwergewichten deutlich fester geschlossen.

Für etwas Bewegung im Tagesverlauf könnten US-Konjunkturdaten sorgen: Neben dem Wochenbericht vom US-Arbeitsmarkt werden die Statistik der Universität Michigan zum Konsumentenvertrauen und der Einkaufsmanagerindex aus Chicago erwartet. Von der Verfassung der weltgrössten Volkswirtschaft erhoffen sich Investoren Rückschlüsse auf die Geldpolitik der US-Notenbank.

Im Fokus stehen Swiss Re. Einem Agenturbericht zufolge erwägt der japanische Technologiekonzern Softbank den Kauf von 25 Prozent der Anteile des Schweizer Rückversicherers im Wert von 9,6 Milliarden Dollar. Die Gespräche drehten sich um einen Kaufpreis von 100 bis 105 Franken je Aktie, meldete Bloomberg unter Berufung auf Insider. Swiss Re erklärte, die Gespräche mit Softbank dauerten an. Eine Kapitalerhöhung werde im Zuge eines möglichen Einstiegs nicht in Erwägung gezogen. Die Aktie legt 2,9 Prozent zu und notierte bei 97,90 Franken. Andere Versicherungswerte wie Zurich und Swiss Life legen leicht zu.

Zu den wenigen Gewinnern gehören darüber hinaus lediglich Lafarge-Holcim. Die Aktien des Zementkonzerns gewinnen 1,0 Prozent an Wert. Das Indexschwergewicht Nestlé gibt dagegen 0,5 Prozent nach. Die Pharmakonzerne Novartis und Roche büssen jeweils knapp 1 Prozent ein.

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09:15

Der SMI hält sich nach dem gestrigen deutlichen Plus von 1,4 Prozent in der Gewinnzone: Nach Handelsbeginn legt der Leitindex um 0,1 Prozent auf 9768 Punkte zu. Dennoch zeichnet sich ein Kursrückgang für das erste Quartal von beinahe 7 Prozent ab.

Nach wie vor sei bei den Anlegern jedoch Zurückhaltung auszumachen, schliesslich sei der drohende Handelskrieg noch nicht vom Tisch, heisst es weiter. Immerhin hätten Äusserungen von Spitzenpolitikern darauf hingewiesen, dass die von US-Präsident Trump angekündigten Strafzölle auf chinesischen Waren doch noch abgewendet werden könnten. Gleichzeitig ist in China noch immer von möglichen Vergeltungsmassnahmen gegen die USA die Rede. Das Sentiment bleibt zudem vom Ausverkauf am Technologie-Sektor belastet. Am Mittwoch traf es den Onlinehändler Amazon, dessen Marktmacht Donald Trump laut Medienbericht begrenzen möchte.

Nur Swiss Re (+2,3 Prozent) eröffnet den Handel klar fester. Die Titel des Rückversicherers profitieren von Spekulationen um den möglichen Einstieg des japanischen Technologiekonzerns Softbank. Nachdem es zuletzt ruhig geworden ist, meldete die Agentur Bloomberg, dass Softbank sich mit einem Viertel an Swiss Re beteiligen werde. Swiss Re hält am Mittwoch nächster Woche einen Investorentag ab, wo Analysten wohl auch Fragen zu Softbank stellen werden. Goldman Sachs erwartet derweil weiterhin hohe Kapitalrückflüsse von Swiss Re an das Aktionariat und hat das Kursziel erhöht.

Mehr zu Swiss Re und Softbank: Sollen Aktionäre wirklich andienen?

Die Schwergewichte Novartis (+0,1 Prozent), Nestlé (-0,2 Prozent) und Roche (-0,1 Prozent), die die Erholung im SMI der letzten Tage mit starken Kurssteigerungen mitgetragen hatten, bewegen sich unterschiedlich. Zum Nahrungsmittelkonzern wurde späten Mittwochnachmittag bekannt, dass er sein Wassergeschäft in Brasilien verkauft hat. Dies dürfte den Handel allerdings kaum beeinflussen.

Unternehmensnews sind allgemein äusserst dünn gesät. ABB (+0,4 Prozent) hatte am Vorabend die Emission von Dollar-Bonds im Gesamtvolumen von 1,5 Mrd USD gemeldet. Zudem senkte KeplerCheuvreux das Kursziel für die ABB-Titel leicht, hält aber an der Kaufempfehlung fest.

Im breiten Markt werden derweil die Partizipationsscheine von Lindt&Sprüngli (-0,9 Prozent) von einer Abstufung durch die Bank Berenberg belastet. Die Analysten glauben nicht daran, dass nach einem eher enttäuschenden organischen Wachstum im vergangenen Jahr die Rückkehr zum hoch gesteckten Wachstumsziel von 6-8 Prozent gelingen kann.

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09:00

Der Börsenschluss in Fernost zeigt eine Beruhigung der Lage. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss nach zwischenzeitlichen Verlusten 0,61 Prozent höher bei 21 159,08 Punkten. Beobachter führten die Richtungslosigkeit auch auf den schwankenden Yen zurück. Eine starke Währung erschwert Japans Firmen den Export, eine schwache hilft dabei.

Der Hongkonger Hang-Seng-Index lag im späten Handel 0,3 Prozent im Plus. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Werten aus Festland-China legte mehr als 1 Prozent zu. Dagegen verlor die Börse in Australien.

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08:20

Vor der Osterpause stehen die Kurse nochmals unter Druck: Der SMI zeigt sich vorbörslich zwar unverändert bei 8756 Punkten. Allerdings verdankt er dies nur dem starken Plus bei Swiss Re (+2,9 Prozent). In der Nacht haben Meldungen die Runde gemacht, dass der japanische Telekom- und Medienkonzern Softbank ein Viertel des Rückversicheres kaufen will. er Deal wäre damit 9,6 Milliarden Dollar schwer.

Die übrigen 19 SMI-Titel sind tiefer gestellt (zu den vorbörslichen Kursen).  Gestern hatte der Leitindex dank Kursgewinnen bei den Schwergewichten um 1,4 Prozent fester geschlossen.

Für etwas Bewegung im Tagesverlauf könnten US-Konjunkturdaten sorgen: Neben dem Wochenbericht vom US-Arbeitsmarkt werden die Statistik der Uni Michigan zum Verbrauchervertrauen und der Einkaufsmanagerindex aus Chicago erwartet.

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06:40

Ein schwächerer Yen hat den japanischen Börsen am Donnerstag Auftrieb gegeben. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index steht um 0,5 Prozent fester mit 21'140 Punkten. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans verlor hingegen 0,2 Prozent.

Ein Euro wurde mit 1,2321 Dollar und damit etwas höher als im späten New Yorker Handel bewertet. Der Yen verlor zum Dollar 0,2 Prozent auf 106,64 Yen.

Unter den Einzelwerten in Japan stand Takeda mit einem Abschlag von sechs Prozent im Mittelpunkt. Der Pharmakonzern erwägt eine Offerte für den in London gelisteten Rivalen Shire, die die Marke von 40 Milliarden Dollar übersteigen könnte. Investoren sorgen sich, dass ein solcher Kauf die Schulden Takedas deutlich in die Höhe treiben könnte.

(Reuters/AWP/cash)