22:30

Grund waren positiv aufgenommene Quartalsergebnisse, etwa von mehreren Grossbanken. Der Kursrückgang habe zudem Kaufgelegenheiten geschaffen, sagt Investmentstratege Kevin Miller vom Fonds E-Valuator. "Ich gehe davon aus, dass wir am Ende dieses Quartals gut dastehen werden."

Der Dow-Jones-Index steigt um 2,2 Prozent auf 25'798 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 legt um 2,1 Prozent auf 2809 Stellen zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewinnt 2,9 Prozent auf 7645 Zähler.

Die Aktien von Goldman Sachs und Morgan Stanley ziehen um 3,0 und 5,7 Prozent an. Beide Banken warteten mit hohen Gewinnzuwächsen auf. Johnson & Johnson legen 1,9 Prozent zu. Der Penaten-Crème-Hersteller hat nach einem unerwartet kräftigen Ergebnisanstieg im vergangenen Quartal seine Jahresziele angehoben.

Dagegen zählt Blackrock mit einem Minus von 4,4 Prozent zu den Verlieren. Der Vermögensverwalter enttäuschte die Anleger mit seinem Zwischenbericht.

Mit Spannung wurden die Quartalszahlen von Netflix nach Börsenschluss erwartet. Die Online-Videothek lag im späten Handel 4 Prozent im Plus.

+++

17:40

Die Schweizer Börse hat am Dienstag kräftig angezogen. Nach der jüngsten Verlustserie wetten die Anleger auf eine Erholung, sagen Händler. Geschürt wurde ihr Optimismus von den guten Quartalsbilanzen der US-Banken. "Die Bilanzsaison ist soweit gut angelaufen", sagt ein Händler. Der SMI klettert um 1,6 Prozent auf 8795 Punkte.

Sämtliche SMI-Werte legen zu. Die Schlusslichter bilden dabei die Finanzwerte. Die Anteile der UBS ziehen 0,4 Prozent an und die der Credit Suisse 0,7 Prozent. Die guten Bilanzen der US-Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley sorgten nicht für zusätzlichen Schutz, heisst es.

Die Titel des Pharmazulieferers Lonza führen die Gewinner mit einem Plus von 3,6 Prozent an. Gefragt waren auch die Anteile des Aromen- und Duftstoffherstellers Givaudan und die Titel der Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch, die wegen der Angst vor einer Abschwächung in China Boden verloren hatten.

Die Genussscheine des Pharmakonzerns Roche steigen am Tag vor dem Zwischenbericht um 2,3 Prozent. Die Swisscom-Aktien rücken 1,9 Prozent vor. Der Telekomkonzern prüft einem Bloomberg-Bericht zufolge Optionen für die italienische Konzerntochter Fastweb. Dazu gehören ein Verkauf oder eine Partnerschaft.

Am breiten Markt sind die Technologiewerte auf Erholungskurs, die jüngst an Wert verloren haben. AMS, Sensirion, U-blox und Kudelski steigen um bis zu 7 Prozent. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Dienstag.)

+++

15:50

An der Wall Street haben sich die Anleger von der besseren Stimmung der europäischen Investoren anstecken lassen. Der Dow Jones steigt im Anfangsgeschäft um 0,8 Prozent auf 25'470 Zähler. Der S&P 500 und der Nasdaq Composite legen ebenfalls je fast 1 Prozent zu und machten damit die Verluste vom Montag teils wieder wett. Viele Investoren setzten laut Händlern auf solide Geschäftsergebnisse, auch wenn eine Berichtssaison auch immer für eine Überraschung gut sei. Unterstützung kam aber von den Konjunkturdaten. So stieg die Industrieproduktion in den USA im September um 0,3 Prozent und damit stärker als von Analysten erwartet.

Im Fokus stehen die Aktien von Goldman Sachs und Morgan Stanley mit Kursgewinnen von 1,7 und 3,8 Prozent. Beide Banken warteten mit hohen Gewinnzuwächsen auf. Blackrock fallen um 4,7 Prozent, nachdem der Vermögensverwalter die Anleger mit seinem Zwischenbericht enttäuschte.

+++

12:10

Der Schweizer Aktienmarkt ist im Verlauf des Dienstagmorgen auf einen zaghaften Erholungskurs eingeschwenkt. Der Leitindex SMI nimmt Kurs auf die 8700-Punkte-Marke. Händler wollen aber noch nicht von einer eigentlichen Gegenbewegung auf den Ausverkauf der Vorwoche sprechen. Vielmehr sei nun eine "Bodenbildung" im Gange.

Der SMI notiert am Mittag 0,3 Prozent höher bei 8675 Punkten. Der 30 Aktien umfassende SLI zieht um 0,3 Prozent auf 1385 und der breite SPI um 0,3 Prozent auf 10'249 Zähler an.

Grösste Gewinner bei den Bluechips sind mit grossem Abstand AMS (+2,7% auf 49,49 Franken). Die Papiere des Halbleiterherstellers profitieren von einem positiven Analystenkommentar. Die Experten von Liberum bestätigten am Dienstag ihre Kaufempfehlung und das meilenweit vom aktuellen Wert entfernte Kursziel von 126 Franken.

Deutliche Avancen verzeichnen dahinter weitere Technologietitel wie Logitech (+1,8%) und Temenos (+2,5%). Der Bankensoftware-Hersteller wird am Mittwochabend Zahlen vorlegen.

Ins Minus gedreht haben im Verlauf des Vormittags Sonova, die mit einem Minus von 0,5 Prozent. Belastend wirke, dass der Hörgerätehersteller am heutigen Investorentag zwar die Mittelfristziele, nicht aber die diesjährigen Zielvorgaben bestätigt habe, meinen Händler. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

+++

10:30

Die Schweizer Börse legt nach Tagen fallender Kurse leicht zu. Die Anleger hofften auf eine Erholung, sagen Händler. Sie wagten sich aber noch nicht recht aus der Deckung. Der SMI notiert mit 8683 Punkten um 0,3 Prozent fester. Am Montag hat der Leitindex 0,1 Prozent verloren. Am Nachmittag dürften die Anleger den Fokus auf die US-Bilanzen richten. Erwartet werden unter anderem die Ergebnisse der Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley.

Bei den Grossbanken legen die Aktien von Credit Suisse um 0,5 Prozent zu und UBS steigen um 0,1 Prozent. Bei den Versicherungen sich ein leicht negativer Trend.

Die Genussscheine des Pharmakonzerns Roche legen am Tag vor dem Zwischenbericht 1,0 Prozent zu. Die Anteile des Rivalen Novartis gewinnen 0,6 Prozent. Die Titel des Nahrungsmittelriesen Nestlé sinken um 0,2 Prozent. Beide Firmen werden ihre Ergebnisse am Donnerstag vorlegen.

Die Aktien von Swisscom rücken um 0,3 Prozent vor. Der Telekomkonzern prüft einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge Optionen für die italienische Tochter Fastweb. Dazu gehöre ein Verkauf oder eine Partnerschaft. Swisscom wollte sich zu dem Bericht nicht äussern. Swisscom habe bei Fastweb gute Arbeit geleistet, kommentiert Vontobel-Analyst Panagiotis Spiliopoulos. Die weitere Wertkreierung sei nicht einfach wegen der Einführung von 5G-Diensten und neuer Konkurrenz. "Eine mögliche Verbindung mit einem starken mobilen Partner würde die Wettbewerbsposition von Fastweb stärken."

Die Aktien zyklischer Firmen legen mehrheitlich zu. ABB erholen sich von anfänglichen Verlusten. Vontobel hat das Kursziel für den Elektrotechniktitel auf 23 von 24 Franken gesenkt.

Am breiten Markt notieren die Aktien von Meyer Burger nach einem anfänglichen Kurssprung von mehr als 6 Prozent zuletzt 1,0 Prozent im Minus. Der Solarausrüster startet eine weitere Kostensenkungsrunde und baut 100 der insgesamt 1100 Mitarbeiter ab.

Die Aktien von Basilea schiessen um 8,3 Prozent auf 50,90 Franken hoch. Baader Helvea hat den Titel auf "Hold" von "Sell" und das Kursziel auf 55 von 50 Franken erhöht.

+++

09:10

Der Swiss Market Index steigt im frühen Handel 0,11 Prozent. Damit zeichnet sich eine weitere Stabilisierung nach dem Kursrutsch der Vorwoche ab; schon zum Wochenstart hatte sich der Markt unter dem Strich nur wenig bewegt. Die Vorgaben aus den USA sind allerdings leicht negativ, wobei es vor allem an der Technologiebörse Nasdaq abwärts ging. Die Signale aus Asien sind durchzogen.

Belastungsfaktoren wie die laufenden Brexit-Verhandlungen, die Schuldenkrise in Italien sowie der Streit zwischen den USA und Saudi Arabien wegen des Journalisten Jamal Khashoggi schwebten aber nach wie vor "gefährlich nahe über den Köpfen der Anleger", kommentiert die IG Bank die aktuelle Stimmung an den Finanzmärkten. Zudem halten sich laut Analysten viele Investoren vor der anstehenden Flut von Quartalsberichten und Ausblicken zurück. Konkret wird befürchtet, dass sich manche Unternehmen wegen des Handelskriegs zwischen den USA und China verhaltener zu den weiteren Geschäftsaussichten äussern werden.

Bei den Blue Chips fallen hauptsächlich Sonova mit einem Plus von 1,6 Prozent auf. Der Hörgerätehersteller hält am heutigen Dienstag einen Investorentag ab. An diesem will das Management auf die Ankündigung des US-Elektrogeräteherstellers Bose reagieren, ins Hörgeräte-Business einzusteigen. Die Bose-Ankündigung hatte einen Kurssturz ausgelöst. Konkret will das Management nun den Analysten und Anlegern neue Produkte vorstellen und einen Einblick in die aktuelle Strategie geben.

Die meisten anderen Blue Chips notieren unauffällig. Ausreisser sind Adecoo mit einem Minus von 0,9 Prozent, Swiss Life (-0,6 Prozent). Swisscom dagegen steigen 0,6 Prozent. Am Markt wird über strategische Pläne mit der Tochtergesellschaft Fastweb spekuliert.

Die Novartis-Papiere sind unverändert, nachdem der Pharmakonzern neue Daten zum Medikament Cosentyx präsentiert hat. Roche und Nestlé bwegen sich kaum.

Am breiten Markt richtet sich der Fokus auf Meyer Burger. Der Solarzulieferer hat ein weiteres Restrukturierungsprogramm angekündigt. Die Aktie startet bei plus 7 Prozent, notiert kurze Zeit später aber nur noch bei plus 3 Prozent.

Grössere Abweichungen vom Gesamtmarkt haben Ceva (+1,2%) und Basilea (+4,3%) nach Analystenkommentaren ab. Im Blickfeld der Investoren sind ausserdem Conzzeta (-1 Prozent) und Wisekey (+2,8 Prozent) nach Unternehmenszahlen.

+++

08:40

Der japanische Yen scheint den Franken als beliebteste Fluchtwährung abgelöst zu haben. Vor allem, wenn sich die Krisenherde in Europa befinden, wie Bloomberg schreibt:

+++

08:10

Der Swiss Market Index steigt vorbörslichen Schätzungen zufolge minim um 0,09 Prozent. Der SMI Future stieg um 0,1 Prozent auf 8640 Zähler. Am Montag hatte der Leitindex 0,1 Prozent verloren.

Die Aktie von ABB liegt vorbörslich mit 0,14 Prozent am deutlichsten vorne. Bei den Mid Caps sticht das Plus von 2,6 Prozent bei Ceva hervor. Die Aktien von Meyer Burger dürften nach Ansicht von Händlern zulegen. Der Solarausrüster startet eine weitere Kostensenkungsrunde und will rund 100 der insgesamt 1100 Mitarbeiter abbauen. Ein Teil seiner weltweiten Vertriebs- und Servicefunktionen für Standard-Produkte werde nach Asien und dabei insbesondere nach China verlagert. 

Händler hoffen insgesamt, dass sich die Stabilisierung, die sich am Vortag abgezeichnet hatte, fortsetze. Dafür spreche auch die Entwicklung in Fernost. In China notierten die Kurse wenig verändert und in Japan legte der Nikkei Index rund ein Prozent zu. Weiter im Fokus der Anleger steht die US-Bilanzsaison. Erwartet werden die Ergebnisse unter anderem der Grossbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley. 

Im Blick halten die Anleger aber weiterhin auch die Verhandlungen der Europäischen Union mit Grossbritannien über den Austritt des Landes aus der Union. Ein ungeregelter Ausstieg sei "wahrscheinlicher als jemals zuvor", sagte Rats-Präsident Donald Tusk. "Ein harter Brexit wäre der nächste massive Belastungsfaktor für die europäische Wirtschaft", sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

+++

07:55

Die Ölpreise sind am Dienstag leicht gestiegen. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern werden die Preise weiterhin durch einen Streit zwischen den USA und Saudi-Arabien gestützt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete zuletzt 81,01 Dollar. Das waren 23 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg um sieben Cent auf 71,85 Dollar.

Am Ölmarkt bleibt der Konflikt zwischen der grössten Volkswirtschaft der Welt und dem führenden Opec-Land Saudi-Arabien wegen des bislang ungeklärten Verschwindens eines regimekritischen Journalisten vor knapp zwei Wochen im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul das beherrschende Thema. Zuletzt hatten der US-Fernsehsender CNN sowie die Zeitungen "New York Times" und "Wall Street Journal" berichtet, dass Saudi-Arabien in Kürze eine Erklärung zum Schicksal des Journalisten abgeben wolle, der unter anderem als Kolumnist für die "Washington Post" gearbeitet hatte.

Nach Einschätzung des Rohstoffhändlers Hong Sungki vom koreanischen Finanzdienstleister NH Investment & Securities hat sich die Lage am Ölmarkt zuletzt wieder etwas beruhigt. Die Anleger hätten die Entwicklung im Streit zwischen den USA und Saudi-Arabien aber weiterhin im Blick und würden zunächst einmal abwarten.

+++

06:30

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notiert 0,3 Prozent im Plus bei 22'330 Punkten. Händler machten vor allem markttechnische Gründe für die Gewinne verantwortlich.

Autowerte verzeichneten Gewinne. Aktien von Apple-Zulieferern gaben dagegen nach. Die Analysten von Goldman Sachs sehen Signale für eine geringere Nachfrage in China nach Produkten des iPhone-Herstellers. Am Montag hatte der Nikkei 1,8 Prozent verloren.

+++

06:25

Der Euro wurde kaum verändert mit 1,1572 Dollar gehandelt. Zum Yen notierte die US-Währung bei 111,99 Yen. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9883 Franken je Dollar und 1,1437 Franken je Euro gehandelt. 

(cash/AWP/Reuters)