22:45

Der Dow Jones fiel um 2,21 Prozent auf 24465,64 Punkte - und damit unter seinen Stand zum Jahreswechsel. Bei knapp 24 369 Punkten erreichte er zwischenzeitlich den niedrigsten Stand seit Ende Oktober. Schon am Vortag war das Kursbarometer zum Auftakt der Thanksgiving-Woche um gut eineinhalb Prozent gefallen.

Auch am breiteren Markt ging es am Dienstag weiter bergab: Der S&P 500 fiel um 1,82 Prozent auf 2641,89 Punkte. Vor allem Einzelhandelswerte fielen nach schwachen Zahlen mit deftigen Kursverlusten auf. Auch für die zuletzt schon unter Druck geratenen Technologiewerte blieben die Zeiten turbulent: Ihr Auswahlindex Nasdaq 100 erreichte den tiefsten Stand seit April. Er büsste 1,75 Prozent auf 6526,96 Punkte ein - und damit dieses Mal etwas weniger als die Standardwerte im Dow.

In Dow, der gänzlich ohne Gewinner blieb, waren die Apple -Aktien erneut ganz hinten zu finden. Wie auch im Technologiesektor allgemein drehte sich die Abwärtsspirale bei dem iPhone-Hersteller wegen der Sorgen um den Absatz bei dem Kassenschlager mit einem erneuten Kursrutsch um 4,8 Prozent weiter. Sie fielen auf den tiefsten Stand seit Anfang Mai. Der Jahresgewinn bei den Papieren schmolz damit auf nur noch 4,5 Prozent.

Grosse Verlierer waren im Dow ausserdem die Ölwerte mit Abgaben von knapp drei Prozent bei ExxonMobil und Chevron . Als Grund galt hier eine rasante Talfahrt beim Ölpreis. Für die US-Sorte WTI fiel dieser auf den tiefsten Stand seit über einem Jahr. Rohstoffexperten der Commerzbank begründeten den Preisdruck mit einer "reichlichen Versorgung" des Marktes.

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18:04

Die Schweizer Börse hat die Vortagesverluste am Dienstag ausgeweitet. Nach einem enttäuschenden Zwischenbericht des Vermögensverwalters Julius Bär trennten sich die Anleger vor allem von Bankaktien. Der SMI verlor 0,5 Prozent auf 8769 Punkte.

Händler erklärten, dass die Schwäche der US-Börsen auch die europäischen Märkte in Mitleidenschaft ziehe. An der Wall Street stehen vor allem Technologiewerte auf den Verkaufszetteln.

Mit einem Kurssturz von 7,2 Prozent verzeichnete Julius Bär die stärksten Einbussen. Die Privatbank setzt angesichts der Zurückhaltung vieler reicher Kunden durch den Handelskonflikt und turbulente Kapitalmärkte ein Fragezeichen hinter ihr Jahresziel.

Im Kielwasser von Julius Bär gaben auch die Aktien der Grossbanken kräftig nach. Credit Suisse verlor 4,6 Prozent an Wert und UBS 2,3 Prozent. Mehrere Broker haben die Kursziele für die beiden Titel zurückgenommen. Auch Versicherungstitel verloren ein Prozent und mehr.

Unter die Räder kamen auch einige konjunktursensible Werte. So fielen die Aktien von Swatch und Richemont um 1,7 beziehungsweise 1,6 Prozent.

Die Anteile des Elektrotechnikkonzerns ABB, des Personaldienstleisters Adecco, des Zementproduzenten LafargeHolcim und der Bauchemiefirma Sika büssten bis zu 2,5 Prozent ein.

Die einzigen Kursgewinner unter den Bluechips waren die drei als krisensicher geltenden Indexschwergewichte, die den SMI-Rutsch damit etwas abfederten. Die Pharmawerte Novartis und Roche zogen 0,9 beziehungsweise 0,4 Prozent an und die Nestle-Aktien 0,2 Prozent.

Am breiten Markt stiegen die Panalpina-Titel um 6,3 Prozent. Verwaltungsratspräsident Peter Ulber tritt nach der Kritik des Investors Cevian im Mai 2019 zurück. Händlern zufolge steige mit einem vom Hauptaktionär Ernst Göhner Stiftung unabhängigen Präsidenten die Wahrscheinlichkeit, dass der Logistikkonzern übernommen wird.

Die Titel der GAM Holding stiegen um 1,9 Prozent. Der neue Firmenchef startet einen Umbau des mit milliardenschweren Geldabflüssen konfrontierten Fondsanbieters.

Den ausführlichen SMI-Schlussbericht lesen Sie hier.

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16:36

Der Ausverkauf an den Börsen frisst die bisherigen Jahres-Zugewinne bei den US-Indizes auf. Der Dow Jones, der S&P 500 und der Nasdaq-Composite notieren allesamt unter ihren Schlussständen von Ende 2017. Der Dax und der EuroStoxx50 sind schon länger im negativen Bereich. Ihr bisheriges Jahresminus beläuft sich auf über 14 beziehungsweise elf Prozent.

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16:21

Nach Handelsbeginn an der Wall Street fallen die Ölpreise weiter: Brent verbilligt sich um drei Dollar auf 63,77 Dollar und kostet damit so wenig wie zuletzt im März. WTI kostet mit 54,27 Dollar rund fünf Prozent weniger und liegt damit auf dem Niveau vom Herbst 2017.

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16:10

Boeing verlieren in der Spitze 7,5 Prozent auf ein Zehneinhalb-Monats-Tief von 297 Dollar. Der Flugzeugbauer hat laut Insidern eine Telefonkonferenz mit Fluggesellschaften abgesagt, bei dem es um die 737 MAX geht, die im Oktober vermutlich wegen eines technischen Defekts über Indonesien mit 189 Menschen an Bord abgestürzt war. Boeing war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

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15:50

In New York haben die Anleger am Dienstag erneut bei den einst so beliebten Technologieaktien Reissaus genommen.  Der Dow Jones fiel in den Anfangsminuten um 1,7 Prozent auf 24'594 Punkte, der S&P 500 verlor 1,4 Prozent und der Nasdaq-Composite über zwei Prozent. Nach einigen Minuten grenzten die Indizes ihre Verluste etwas ein.

Wegen der am Rentenmarkt steigenden Renditen seien Aktien nicht mehr so konkurrenzlos, erklärte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader den andauernden Ausverkauf. Das belaste vor allem die Lieblinge der Vergangenheit. "Und was hoch steigt, kann tief fallen und es kann vor allem noch tiefer fallen. Da ist noch einige Luft nach unten. Ein richtiger Ausverkauf in diesem Sektor steht erst noch bevor, so die Befürchtungen der Anleger." Die Fed dürfte im Dezember erneut die Zinsen anheben. Auch der weiterhin offene Handelsstreit der USA mit China drückt auf die Stimmung.

Viele Investoren fürchten, dass vor allem im Weihnachtsgeschäft die Kassen nicht so klingeln werden wie gedacht. Apple hatte jüngste gewarnt, das vierte Quartal werde nicht so gut laufen wie am Markt erwartet. Am Montag berichteten US-Medien über Produktionskürzungen wegen schwächelnder Nachfrage nach den neuen iPhones.

Apple verloren im Anfangsgeschäft vier Prozent auf rund 178 Dollar, nachdem sie am Montag schon vier Prozent eingebüsst hatten. Die Analysten von Goldman Sachs senkten ihr Kursziel von 209 auf 182 Dollar und begründeten dies unter anderem mit einer nachlassenden Nachfrage nach Smartphones in China. Facebook, Netflix, Amazon und die Google-Mutter Alphabet fielen um bis zu sieben Prozent.

Aus technischer Sicht ist für Börsianer besonders negativ, dass die Werte allesamt über 20 Prozent unter ihren Rekordniveaus liegen. Dies gilt als ein "Bären"-Signal. Im Börsenjargon symbolisieren die Tiere fallende Kurse.

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15:45

Der Streit zwischen der EU und der Regierung in Rom über den Haushalt für 2019 schürt die Nervosität der Italien-Anleger. Die Absicherung eines zehn Millionen Euro schweren Pakets italienischer Anleihen gegen Zahlungsausfall verteuert sich um 7000 auf 289'000 Euro, teilt der Datenanbieter Markit mit. Das sei der höchste Stand seit einem Monat.

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14:31

Spekulationen auf ein Überangebot drücken die Ölpreise: Brent fällt um 1,8 Prozent auf 65,61 Dollar, WTI verbilligt sich um 1,5 Prozent auf 56,34 Dollar.

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14:14

Wegen einer schwindenden Nachfrage nach Dessous von Victoria's Secret will der Mutterkonzern L Brands mit einer Dividendenkürzung das Ruder herumreissen. Anleger nahmen dem US-Unternehmen den Sparschritt allerdings übel. Die Aktien knickten am Dienstag im vorbörslichen Handel an der Wall Street um 6,4 Prozent auf 32,33 Dollar ein. "Es sieht alles danach aus, als ob das Management in der näheren Zukunft nicht mit einem Turnaround rechnet, was womöglich die meisten Investoren erhofft hatten", sagte Analyst Jen Redding vom Brokerhaus Wedbush. Vor allem die Kürzung der jährlichen Dividende um die Hälfte auf 1,20 Dollar sei schmerzhaft.

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13:30

Der Bitcoin-Ausverkauf geht weiter: Der Kurs der Cyber-Devise fiel am Dienstag um bis zu zwölf Prozent. Der Bitcoin sinkt auf 4199,36 Dollar – das ist ein 14-Monats-Tief. Damit summiert sich das Minus der vergangenen Tage auf rund 33 Prozent. Das ist der grösste Kursrutsch seit einem Dreiviertel Jahr. Auch die Digitalwährungen Ethereum oder Ripple verbuchten am Dienstag Kursverluste im zweistelligen Prozentbereich.

"Der Kryptowährungsmarkt wird von Panikverkäufen heimgesucht", sagte Analyst Salah-Eddine Bouhmidi vom Brokerhaus DailyFX. Ein Ende dieser Talfahrt sei vorerst nicht in Sicht. Auch Marktanalyst Fawad Razaqzada vom Online-Broker Forex.com äußerte sich pessimistisch. "Die Euphorie ist verflogen. Eine Menge Leute haben das Interesse verloren." Im vergangenen Jahr hatte der Bitcoin-Kurs zeitweise 2000 Prozent zugelegt und kurz vor Weihnachten mit etwa 20.000 Dollar ein Rekordhoch markiert.

Nervös macht Anleger unter anderem die geplante Aufspaltung der Schwesterwährung Bitcoin Cash. Sie befürchten, dass dies den gesamten Markt für Cyber-Devisen destabilisiert. Bei einem sogenannten Hard Fork wird die Blockchain-Datenbank ab einem Stichtag in zwei unabhängigen Strängen weitergeführt. Meist geht dieser Schritt mit einem Software-Update einher, um beispielsweise die Transaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen. Den Haltern dieser ursprünglichen Devise wird dann zusätzlich dieselbe Menge der neuen Schwesterwährung gutgeschrieben. Aus Bitcoin gingen Bitcoin Cash und Bitcoin Gold hervor. Diese Hard Forks wurden jedes Mal von Kursturbulenzen begleitet.

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12:19

Die Apple-Aktien setzen ihre Talfahrt fort und rutschen im vorbörslichen US-Handel um 1,7 Prozent auf 182,68 Dollar ab. Am Montag hatten sie bereits vier Prozent eingebüsst.

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10:35

Die Schweizer Börse hat Verluste zum Handelsstart wieder Wettgemacht. Während die Bankaktien stark nachgeben, ziehen die Schwergewichte den Leitindex wieder hinauf.  Der SMI steht praktisch unverändert auf 8814 Punkten. Damit hat er den Verlust von 0,6 Prozent zum Handelsstart wieder wettgemacht. Mit einem Minus von 5,4 Prozent verzeichneten Julius Bär die stärksten Einbussen. Die Privatbank setzt angesichts der Zurückhaltung vieler reicher Kunden durch den Handelskonflikt und turbulente Kapitalmärkte ein Fragezeichen hinter ihr Jahresziel.

Auch CS und UBS sind weiter unter Druck.

Auf der Gegenseite sorgen die Schwergewichte Novartis (+1,2 Prozent), Nestlé (+0,9 Prozent) und Roche (+0,8 Prozent) für Erholung im Schweizer Markt.

Bei den Nebenwerten kletterten Panalpina um 7,6 Prozent. Verwaltungsrats-Präsident Peter Ulber tritt nach der Kritik des Investors Cevian im Mai 2019 zurück. Den langfristigen Zielen des Unternehmens sei mit der Wahl eines unabhängigen Präsidenten am besten gedient, erklärte Ulber. Händlern zufolge steige mit einem vom Hauptaktionär Ernst Göhner Stiftung unabhängigen Präsidenten die Wahrscheinlichkeit, dass Panalpina übernommen wird. Der zweitgrösste Aktionär Cevian drängt darauf, dass der Logistikkonzern einen Zusammenschluss mit einem Wettbewerber auslotet.

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10:34

Die verhärteten Fronten im Haushaltsstreit zwischen der EU und der italienischen Regierung setzen den Anleihen des südeuropäischen Landes erneut zu. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen Titel am Dienstag auf ein Viereinhalb-Wochen-Hoch von 3,711 Prozent. Gleichzeitig wuchs der Risikoaufschlag (Spread) auf 3,35 von 3,23 Prozentpunkten. Das ist der höchste Stand seit sechs Wochen.

Im Gegenzug gingen die Finanzwerte in die Knie, weil die Institute zahlreiche italienische Bonds in ihren Depots haben. Der italienische Bankenindex fiel zeitweise auf ein Zwei-Jahres-Tief von 7592,75 Punkten. Gleiches galt für die Papiere der HVB-Mutter Unicredit, die sich auf bis zu 10,41 Euro verbilligten.

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09:54

Die Aktien der Deutschen Bank geraten ins Straucheln und fallen auf ein Rekordtief. Sie verlieren 3,6 Prozent auf 8,25 Euro und sind einer der schwächsten Werte im Dax. Ein Händler verweist auf die Verstrickungen des Instituts in den Geldwäscheskandal der dänischen Danske Bank.

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09:44

Die europäischen Technologiewerte geraten in den Sog der Kursverluste ihrer US-Konkurrenten. Der europäische Branchenindex notiert mit 396,59 Punkten so niedrig wie zuletzt vor knapp zwei Jahren. Besonders hart trifft es Apple-Zulieferer wie Dialog Semiconductor oder AMS, deren Aktien sich um bis zu 5,1 Prozent verbilligten. Letztere markieren mit 24,35 Franken ein Zwei-Jahres-Tief. STMicro und ASML geben jeweils rund zwei Prozent nach.

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09:25

Eine Hochstufung macht Aktien der Deutschen Börse bei Anlegern beliebt. Die Titel steigen um 0,7 Prozent auf 112,55 Euro und sind damit einer der wenigen Gewinner im Dax, der ein Prozent verliert. Analysten von Berenberg stuften die Aktien auf "Hold" von "Sell" herauf und hoben das Kursziel auf 120 von 112 Euro an.

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09:10

Der Swiss Market Index fällt im frühen Handel am Dienstag um 0,6 Prozent, nachdem er schon tags zuvor 1,1 Prozent abgegeben hatte. Der Stand von 8760 Punken ist der tiefste SMI-Stand seit mehr als drei Wochen. Am Vorabend wurde die Wall Street, angeführt von äusserst schwachen Technologieaktien, bereits vor Europaschluss in die Tiefe gerissen. Und in Asien zeichnen die wichtigsten asiatischen Börsen nun den gestrigen Kursrutsch in Europa und den USA nach.

Bei den Anlegern habe die Skepsis wieder die Oberhand gewonnen, meinte ein Händler. Belastet würden die Dividendenpapiere nebst dem Haushaltsstreit mit Italien und den anhaltenden Sorgen um den Handelsstreit zwischen den USA und China vor allem auch von Brexit-Sorgen. Die britische Premierministerin Theresa May steht mit dem Brexit-Vorschlag stark unter Druck und muss sich womöglich einem Misstrauensvotum stellen.

Stark unter Druck stehten die Bankenwerte.  Der Vermögensverwalter Julius Bär, der am Morgen die Drittquartalszahlen veröffentlicht hatte, verliert 5 Prozent. Auch die Credit Suisse (-4 Prozent) und die UBS (-2 Prozent) müssen Federn lassen. Einzige SMI-Aktie im Plus ist Novartis (+0,2 Prozent). 

Leicht sinkende Kurse sind bei den Luxusgütertiteln Swatch und Richemont (je -0,7 Prozent) zu sehen. Die Exporte von Schweizer Uhren haben im Oktober zugenommen, nachdem im September erstmals seit langem ein Rückgang verzeichnet worden war. Insbesondere die Ausfuhren nach China nahmen stark zu. Zuletzt hatten Sorgen vor einem Nachfrageeinbruch im "Reich der Mitte" die Kurse von Swatch und Richemont stark belastet.

Sonova tendieren 1,3 Prozent etwas tiefer. Der Hörgerätehersteller hat mit Halbjahreszahlen die Vorgaben der Analysten insbesondere mit dem operativen Ergebnis und dem Reingewinn leicht verfehlt. Am Ausblick für das Gesamtjahr hält Sonova aber fest.

Am breiten Markt fallen Panalpina mit einem Plus von 3,3 Prozent auf. Panalpina-Verwaltungsratspräsident Peter Ulber nimmt den Hut. Derweil muss die Thurgauer Kantonalbank (+1,5 Prozent) einen neuen Chef suchen. Der jetzige CEO Heinz Huber übernimmt per 7. Januar den Vorsitz bei der Raiffeisen-Gruppe und folgt da auf den Anfang November zurückgetretenen Patrik Gisel.

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08:20

Bitcoin setzt am Dienstag seine Talfahrt fort. Der Kurs der Kryptowährung rutscht an der Handelsplattform Bitstamp um gut fünf Prozent auf 4485 Dollar ab. Vor einer Woche hat ein Bitcoin noch 6300 Dollar gekostet.

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08:10

Der Swiss Market Index wird im vorbörslichen Handel 0,05 Prozent tiefer gehandelt. Der SMI-Future gab 0,2 Prozent auf 8786 Zähler nach. Am Montag war der Leitindex SMI um 1,1 Prozent auf 8813 Punkte abgesackt.

Alle Titel ausser Swatch und Richemont notieren im Minus. Am auffälligsten ist der Kursrückgang von 2,6 Prozent bei Julius Bär. Die Privatbank hat am Morgen die Drittquartalszahlen bekannt gegeben. Die Privatbank setzt angesichts der Zurückhaltung vieler reicher Kunden durch den Handelskonflikt und turbulente Kapitalmärkte ein Fragezeichen hinter ihr Jahresziel. Ob die Bank die für 2018 angepeilte Kosten-Ertragsquote von 64 bis 68 Prozent erreiche, hänge vom Marktumfeld im November und Dezember ab, erklärte das Institut. Nach den ersten zehn Monaten lag die Quote bei 69 Prozent. Je niedriger sie ist, umso effizienter arbeitet eine Bank.

Die Aktien von Swatch legen um 0,45 Prozent zu. Die Schweizer Uhrenexporte stiegen im Oktober im Vergleich zum Vormonat nominal um 4,2 Prozent.

Bei den Nebenwerten wurden die Aktien des Asset Managers GAM und des Versicherers Helvetia höher gesehen. Panalpina dürften rund 2,5 Prozent höher eröffnen. Verwaltungsrats-Präsident Peter Ulber tritt nach der Kritik des Investors Cevian im Mai 2019 zurück. Den langfristigen Zielen des Unternehmens sei mit der Wahl eines unabhängigen Präsidenten am besten gedient, erklärte Ulber. Der Manager ist auch Mitglied des Stiftungsrats des Hauptaktionärs Ernst Göhner Stiftung.

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07:50

Die Ölpreise haben am Dienstag etwas nachgegeben. Starke Impulse gab es zunächst nicht. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 66,59 US-Dollar. Das waren 20 Cent weniger als am Montag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um neun Cent auf 57,12 Dollar.

Seit Anfang Oktober sind die Rohölpreise um deutlich mehr als 20 Prozent gefallen. Hauptauslöser ist eine wesentlich schwächere Sanktionspolitik der USA gegenüber dem Iran, als dies lange erwartet worden war. Aus diesem Grund ist aus der Angst vor einer Ölknappheit ein Angebotsüberschuss geworden. Das lastete auf den Weltmarktpreisen.

Das Erdölkartell Opec und mit ihm verbündete Förderländer steuern deshalb bereits auf eine Verringerung ihrer Produktion zu. Allerdings gibt es bislang keine einheitliche Haltung dazu. Während sich der Ölriese Saudi-Arabien für eine Förderkürzung ausspricht, ist der ebenfalls grosse Produzent Russland eher dagegen. Anfang Dezember trifft sich die Opec, um über ihre Förderstrategie zu beraten.

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06:30

In Tokio sackt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,9 Prozent ab auf 21'634 Punkte. Im Fokus stand insbesondere ein Kurssturz der Nissan-Aktie, die 4,3 Prozent einbrach. Verwaltungsratschef Carlos Ghosn wurde nach Unternehmensangaben wegen des Verdachts der Veruntreuung von Firmengeldern am Montag verhaftet und soll seines Amtes enthoben werden. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte kaum verändert.

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06:25

Am Devisenmarkt in Fernost stand der Dollar unter Druck, nachdem Daten zur Stimmung in der US-Baubranche überraschend schwach ausgefallen waren. Der Franken liegt bei 99,31 Rappen. Zum Euro liegt der Franken bei 1,1369. 

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06:00

Der Bitcoin hat seine Vortagesverluste nicht wettmachen können. Der Preis der "Krypto-Leitwährung" verharrt bei rund 4'700 Dollar. Am Vortag hatte die Digitalwährung über 10 Prozent verloren.  Viele Marktbeobachter sehen das letzte Woche vollzogene Netzwerk-Update beim "kleinen Bruder" Bitcoin Cash als Auslöser für die Talfahrt. 

Analyst Timo Emden von Emden Research warnte bereits vor einem weiteren Abrutschen. "Ein signifikantes Reissen der psychologischen Marke von 5'000 US-Dollar könnte Börsianer in den Panikmodus versetzen", schrieb er. "Ein Rutsch bis auf 3'000 US-Dollar wäre dann denkbar."

(cash/AWP/Reuters)