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17:35

Der Leitindex SMI sank um 0,65 Prozent auf 10'741 Punkte. Im zweiten Quartal büsste das Bluechip-Barometer knapp zwölf Prozent ein - grösser war ein Quartalsverlust letztmals zu Beginn der Corona-Pandemie Anfang 2020. Anleger trennten sich aus Angst vor einem globalen wirtschaftlichen Abschwung und damit einhergehend getrübten Ergebnisaussichten für Unternehmen von den Beteiligungspapieren.

Zu den grössten Verlieren gehörten Banken und konjunktursensitive Unternehmen. Die Aktien der Credit Suisse und der UBS sanken um 3,15 und 1,79 Prozent. Der Zementkonzern Holcim verlor 1,85 Prozent an Wert und der Luxusgüter-Hersteller Richemont 1,1 Prozent.

Zu den wenigen festeren Standardwerten gehörte Lonza mit einem Kursplus von 0,9 Prozent. Die Ratingagentur Moody's geht davon aus, das Arzneimittel-Auftragshersteller kräftig von der steigenden Nachfrage nach mRNA-Impfstoffen profitieren dürften.

Am breiten Markt schnellten die Anteile von Implenia 10,5 Prozent hoch. Der Baukonzern stellte für das erste Halbjahr ein Betriebsergebnis von mindestens 80 Millionen Franken in Aussicht. Im gesamten Jahr peilt Implenia bislang mehr als 100 Millionen Franken an.

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17:20

Der Franken tendiert derweil im aktuell schwierigen Umfeld weiter zur Stärke. Das EUR/CHF-Währungspaar fiel um die Mittagszeit entsprechend relativ klar unter die Parität und markierte bei 0,99435 ein neues Jahrestief, mittlerweile notiert das Paar allerdings mit 1,0012 wieder über der psychologisch wichtigen Marke. Auch zum Dollar legte der Franken etwas zu, zuletzt wurde USD/CHF bei 0,9566 gehandelt nach 0,96 um die Mittagszeit.

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17:10

Ein Bericht des "Wall Street Journal" über einen möglichen Einstieg Saudi-Arabiens bei Aston Martin beunruhigt die aktuellen Aktionäre des Sportwagen-Herstellers. Dessen Papiere fallen in London um fast 20 Prozent auf ein Rekordtief von 385 Pence. Gemessen an der Marktkapitalisierung von derzeit umgerechnet rund 600 Millionen Euro würde die erwähnte Beteiligung im Volumen von etwa 233 Millionen Euro erheblichen Einfluss auf die Eigentümer-Struktur und die Kontrolle des Unternehmens haben, kommentiert Analyst Philippe Houchois von der Investmentbank Jefferies. Von den anstehenden Quartalsergebnissen verspreche er sich keine ermutigenden Signale. Aston Martin sieht sich jedoch auf Kurs, die bekräftigten Gesamtjahresziele zu erreichen.

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17:00

Der Ausverkauf an den internationalen Börsen hat in den vergangenen Monaten bislang ungekannte Ausmasse erreicht. Mit einem Minus von mehr als 15 Prozent steht der MSCI-Weltaktienindex vor dem schwärzesten zweiten Quartal seiner Geschichte. Seit Jahresbeginn summieren sich seine Verluste auf rund 20 Prozent. Noch nie zuvor ging es in einem ersten Halbjahr so steil bergab.

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16:50

Die Talfahrt an den Aktienmärkten drückt auf die Stimmung von Börsenkandidaten. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres wagten weltweit lediglich 305 Unternehmen den Sprung aufs Börsenparkett und damit 54 Prozent weniger als im zweiten Vierteljahr des Rekordjahres 2021, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY errechnete. Nach EY-Angaben vom Donnerstag spielten die Unternehmen gerade einmal 40,6 Milliarden Dollar (rund 39 Mrd. Euro) ein, 65 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.

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16:00

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung am Donnerstag um jeweils rund zwei Prozent. Dabei steuerte letzterer mit einem Minus von insgesamt gut neun Prozent auf den grössten Juni-Verlust seit 14 Jahren zu.

"Es scheint, dass der Pessimismus einen Höhepunkt erreicht hat", sagte Portfoliomanager Josh Wein vom Vermögensverwalter Hennessy Funds. "Das ist auch verständlich angesichts der Inflationsdaten und der abflauenden Konsumausgaben." Diese stiegen in Mai mit 0,2 Prozent gerade einmal halb so stark wie erwartet.

Zu den Verlierern am US-Aktienmarkt zählte Wallgreens Boots Alliance mit einem Kursminus von 3,7 Prozent. Der Quartalsgewinn der Drogeriekette brach um 76 Prozent ein. Ein Grund hierfür war eine 683 Millionen Dollar schwere Rückstellung im Zusammenhang mit einem Vergleich im Streit mit dem US-Bundesstaat Florida. Dieser wirft dem Unternehmen vor, die dortige Opioid-Krise verschärft zu haben.

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15:35

Der Dow Jones verliert 1,7 Prozent auf 30'502 Punkte. Der S&P 500 verliert ebenfalls knapp 1,7 Prozent auf 3754 Zähler. Der Nasdaq verliert fast zwei Prozent auf 10'956 Punkte.

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15:00

Der schwankungsreiche Handel am US-Aktienmarkt dürfte sich am Donnerstag mit neuerlichen Verlusten fortsetzen. Nach einer Stabilisierung zur Wochenmitte haben Inflations- und Rezessionssorgen wieder die Oberhand gewonnen. An den Börsen wurde darauf verwiesen, dass tags zuvor der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell und seine Amtskollegen aus der Eurozone und Grossbritannien auf dem Forum der Europäischen Zentralbank gewarnt hatten, dass die Inflation länger anhalten werde. Damit kochten einmal mehr Befürchtungen hoch, dass aggressive geldpolitische Eingriffe der Notenbanken als Antwort auf die Geldentwertung die Wirtschaft ausbremsen und in die Rezession schicken könnten.

Dass die Verbraucher zunehmend vorsichtiger werden, zeigten auch die Konsumausgaben im Monat Mai, die weniger deutlich stiegen, als von Experten prognostiziert. Kurz nach dem Handelsstart dürfte dann die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago im Juni in den Blick rücken.

Laut dem Broker IG wird der Dow Jones Industrial um 1,0 Prozent schwächer auf 30 706 Punkte in den Handel starten, womit sich für den Wall-Street-Index ein Verlust von 15,5 Prozent im ersten Halbjahr abzeichnet. Nicht minder ernüchternd sieht die Halbjahresbilanz für den überwiegend mit Technologiewerten bestückten Auswahlindex Nasdaq 100 aus. Angesichts eines zum Handelsauftakt erwarteten Verlusts von 1,2 Prozent auf 11 518 Zähler beläuft sich sein Halbjahresminus dann auf knapp 30 Prozent.

Unter den Einzelwerten dürften die Lichtblicke am Donnerstag rar sein. Biontech gehörten dazu und legten vorbörslich um eineinhalb Prozent zu. Pfizer gaben zudem im Marktvergleich unterdurchschnittlich um 0,3 Prozent nach. Die US-Regierung bestellte im grossen Stil weiteren Corona-Impfstoff von den beiden für eine geplante Booster-Kampagne im Herbst. Laut Pfizer-Chef Albert Bourla geht es dabei auch um Mittel, die gegen neuartigere Virusvarianten wie Omikron schützen sollen.

Geschäftsberichte zum abgelaufenen Quartal legten zudem die Apothekenkette Walgreens Boots Alliance sowie der Spirituosenhersteller Constellation Brands vor. Beide übertrafen ergebnisseitig die durchschnittlichen Analystenschätzungen. Doch vorbörslich fiel die Reaktion der Anleger unterschiedlich aus: Die im Dow zu findenden Walgreens-Aktien büssten dennoch 2,3 Prozent ein. Constellation Brands hielten sich dagegen mit einem vorbörslichen Minus von 0,5 Prozent recht stabil. Nach dem Börsenschluss an der Wall Street wird zudem noch der Halbleiterhersteller Micron Technology seinen Geschäftsbericht vorlegen.

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13:50

Die Ölpreise sind am Donnerstag vor Verhandlungen des Ölverbunds Opec+ gesunken. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 115,63 US-Dollar. Das waren 63 Cent weniger als am Vortag.

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13:20

Der Bitcoin fiel an der europäischen Börse Bitstamp kurz vor Mittag auf ein Tagestief von 18'910 Dollar, konnte sich aber in der Folge wieder bis auf 19'070 Dollar erholen. Allerdings bleibt er damit noch über dem Mitte Juni erreichten Jahrestief von 17'590 Dollar. Das Rekordhoch vom November 2021 von knapp 69'000 Dollar bleibt in weiter Ferne.

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13:10

Der SMI sinkt 1,8 Prozent und steht bei einem Wert von 10'622 Punkten.

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11:50

Die US-Börsen werden vorbörslichen Angaben zufolge tiefer starten. Die Futures des Dow Jones sinken 1,15 Prozent, diejenigen des S&P 500 1,5 Prozent und die Termingeschäfte des Nasdaq 1,88 Prozent.

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11:40

Der SMI sinkt 1,5 Prozent und steht bei einem Wert von 10'654 Punkten.

Am Schweizer Aktienmarkt geben die Kurse am Donnerstag mehrheitlich nach. Für den Leitindex SMI deutet sich damit ein Minus von gut 17 Prozent für das erste Semester an. Er befindet sich damit in guter Gesellschaft. Weltweit gilt das erste Halbjahr 2022 als eines der schlechtesten seit Jahren. Die Gründe für die schwache Bilanz sind mannigfaltig. Inflations- und Zinssorgen haben ebenso dazu beigetragen wie Rezessionsängste und die weltweiten Lieferengpässe, die speziell durch den Ukraine-Krieg verstärkt wurden.

"Einerseits deutet nichts auf ein schnelles Ende der Zins- und Rezessionsängste und der von ihnen ausgelösten Risikoaversion hin, andererseits könnte der Halbjahresultimo mit dem Bilanzstichtag der Fonds die Kurse noch etwas stützen", kommentiert ein Händler. Gleichzeitig wolle kein Anleger derzeit in das berühmte fallende Messer greifen und vor dem Sommer noch grössere Positionen aufbauen. Verkaufsdruck kommt zudem von jenen Investoren, die das Handtuch werfen und sich die letzten Gewinne, die aus der Corona-Rally noch übrig sind, sichern. Langsam mache sich auch die Angst unter Investoren breit, dass immer mehr Unternehmen in dem aktuellen Umfeld ihre Prognosen kassieren müssen. Das würde dem Aktienmarkt nochmals zusetzen.

Weit oben auf den Verkaufslisten sind erneut Aktien aus der Finanzbranche zu finden. Dabei führen die CS mit -3,1 Prozent die Verlierer-Liste an. Nach dem Investorentag am Dienstag hatte es bereits am Vortag zahlreiche Kurszielsenkungen gegeben. Aktuell ziehen KeplerCheuvreux nach. Der Tenor ist überall gleich. Vor allem die nicht enden wollenden Skandale werden als Risiko gesehen. Im frühen Handel haben die Papiere denn auch ein weiteres Rekordtief bei 5,384 Franken markiert.

Die Aktien von Julius Bär, UBS und Partners Group fallen ebenfalls um mehr als 2 Prozent, während sich die Anteilsscheine von Swiss Life, Zurich und auch Swiss Re allesamt um die anderthalb Prozent verbilligen. Die UBS hat in den USA im Fall der Betrugsvorwürfe im Zusammenhang mit einer komplexen Anlagestrategie einem Vergleich zugestimmt und muss 25 Millionen US-Dollar zahlen.

Wie bereits am Vortag werden auch die technologienahen Wachstumswerte aus den Depots geworfen. So fallen VAT um 3 Prozent. Temenos (-1,7 Prozent), AMS Osram (-1,4 Prozent) und Logitech (-1,3 Prozent) knüpfen ebenfalls an die schwache Vortagestendenz an.

Unter verstärktem Abgabedruck stehen auch die Aktien der beiden Uhrenhersteller Swatch (-2,9 Prozent) und Richemont (-2,5 Prozent). Neben den als gemischt bewerteten Wirtschaftsdaten aus Asien lastet auf Swatch eine Kurszielsenkung durch die SocGen. In den letzten Tagen haben zahlreiche Analysten den Rotstift angesetzt.

Mit Holcim, Schindler und Adecco rutschen weitere konjunktursensible Werte. Sie alle verlieren mehr als 2 Prozent.

Dass sich der SMI aktuell etwas besser hält als Dax oder Cac-40 ist vor allem den beiden Pharmaschwergewichten Roche (-0,4 Prozent) und Novartis (-0,5 Prozent) geschuldet, die beide unterdurchschnittlich fallen. Auch Swisscom (-0,4 Prozent), Alcon (-0,2 Prozent) und Straumann (+0,2 Prozent) halten sich besser als der Markt.

In den hinteren Reihen stechen Implenia (+8,2 Prozent) hervor. Der Baukonzern hat am Morgen berichtet, mit der bisherigen Geschäftsentwicklung zufrieden zu sein.

Das Gegenstück bilden Aktien wie SFS, Bossard oder Comet. Ihre Abgaben zwischen 4 und 2,1 Prozent sind in erster Linie negativen Analystenkommentaren geschuldet. Dufry (-4,2 Prozent) geben ebenso erneut nach - die Fusionsgespräche mit Autogrill werden weiterhin skeptisch bewertet.

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11:00

Aktien von Gazprom brechen um mehr als 23 Prozent ein, nachdem die Eigner des russischen Gaskonzerns die für 2021 angepeilte Gewinnausschüttung abgelehnt haben. "Die Aktionäre haben entschieden, dass es in der aktuellen Situation nicht ratsam ist, Dividenden auf der Grundlage der Ergebnisse von 2021 zu zahlen", sagte der stellvertretende Vorstandschef Famil Sadygov. Die Priorität liege auf der Umsetzung des Investitionsprogrammes. Im Mai hatte Gazprom mitgeteilt, dass der Vorstand eine Dividende von 52,53 Rubel pro Aktie für 2021 vorschlägt. 

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10:55

Aktien von BioNTech ziehen um knapp drei Prozent an und notieren mit 138,95 Euro auf dem höchsten Stand seit drei Wochen. Das Mainzer Biotechunternehmen und sein US-Partner Pfizer haben einen milliardenschweren Auftrag von der US-Regierung zur Lieferung ihres Covid-19-Impfstoffes erhalten.

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09:55

Investoren werfen Bitcoin auf der Suche nach sicheren Anlagehäfen aus den Depots. Die Cyberdevise verbilligt sich um 4,4 Prozent auf ein Elf-Tages-Tief von 19'293 Dollar. "Die Furcht vor raschen Zinserhöhungen im Kampf gegen die galoppierende Inflation und die damit im Zusammenhang stehenden Rezessionsängste bleiben die bestimmende Thematik am Markt", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Dazu gesellten sich die Sorgen rund um den Krypto-Verleiher Celsius Network. "Sollte sich die Talfahrt beschleunigen, droht ein Rutsch bis auf 14.000 Dollar."

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09:35

Der SMI sinkt 1,36 Prozent und steht bei einem Wert von 10'664 Punkten.

Am Schweizer Aktienmarkt ist die Kurstafel am Donnerstag im frühen Handel überwiegend rot gefärbt. Für den Leitindex SMI zeichnet sich damit eine schwache Bilanz für das erste Semester ab. Mehr als 17 Prozent Verlust stehen aktuell zu Buche. Er befindet sich damit in guter Gesellschaft. Weltweit haben die Börsen eines der schwächsten ersten Halbjahre seit Jahren hinter sich. Inflationssorgen, Zinserhöhungen und Rezessionsängste haben die Märkte auf Talfahrt geschickt. Das heutige Semesterende könnte nach Ansicht eines Börsianers die Volatilität allerdings nochmals erhöhen, da einige institutionelle Anleger zwischen verschiedenen Anlageklassen zum Monats- und Quartalsende umschichten könnten.

Ausserdem fingen Investoren zusehends an, angesichts "der steigenden Zahl von einkassierten Ergebnisprognosen, ihre Kaufmarken für Kurse, die sie als wieder günstig erachten, deutlich nach unten zu korrigieren", ergänzt ein weiterer Händler. "Auch wenn die Preise für Aktien bereits stark gefallen sind, würde eine ganze Reihe solcher Ergebniskorrekturen bedeuten, dass Aktien selbst auf dem aktuellen Niveau gar nicht so günstig bewertet sind." Darüber hinaus bleibe die Inflation das dominierende Thema an den Finanzmärkten. Zuletzt haben hochrangige Zentralbankchefs deutlich gemacht, dass die Zeiten tiefer Inflationsraten ihrem Ende entgegensteuern.

Unter den grössten Verlierern sind die Aktien der UBS (-2,9 Prozent) zu finden. Die Grossbank hat in den USA im Fall der Betrugsvorwürfe im Zusammenhang mit einer komplexen Anlagestrategie einem Vergleich zugestimmt und muss 25 Millionen US-Dollar zahlen. Auch für die anderen Finanzwerte wie Julius Bär, CS, Swiss Life, Partners Group, Swiss Re und Zurich geht es um bis zu 2,5 Prozent abwärts. Schon zur Wochenmitte hatten einige dieser Titel unter den grössten Verlierern rangiert.

Etwas besser als der Markt halten sich Alcon und Swisscom, die zwischen um 0,2 bzw. 0,3 Prozent nachgeben.

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08:20

Neue Kursziele:

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08:10

Der SMI wird gemäss bei Julius Bär vorbörslich 0,49 Prozent tiefer eingeschätzt. Nur die Aktie von ABB ist leicht im Plus (0,04 Prozent). Am stärksten fällt die Aktie der UBS (minus 0,96 Prozent).

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06:15

Der SMI steht vorbörslich gemäss der IG Bank 0,45 Prozent tiefer.

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04:30

Die Börse in Tokio hat sich am Donnerstag zunächst schwächer gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1 Prozent tiefer bei 26'542 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,7 Prozent und lag bei 1881 Punkten. Die Industrieproduktion des Landes gab im Mai verglichen mit dem Vormonat so stark nach wie seit zwei Jahren nicht mehr. Nachschubprobleme bei Chips sowie die Lockdowns in Teilen Chinas liessen die Produktion saisonbereinigt um 7,2 Prozent sinken. Analysten hatten nur 0,3 Prozent Rückgang erwartet. "Der Einbruch der Industrieproduktion im Mai deutet darauf hin, dass Japans Erholung einmal mehr enttäuscht", sagte Marcel Thieliant von Capital Economics.

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04:00

Die Börse in Shanghai lag 0,7 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,8 Prozent.

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03:45

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 136,61 Yen und gab 0,1 Prozent auf 6,6943 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9539 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0453 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9969 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2133 Dollar.

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23:00

Auf die wieder aufgeflammten Rezessionsängste der Anleger ist am Mittwoch an den US-Börsen Zurückhaltung gefolgt. Nach einem nervösen Auftakt pendelten sich die New Yorker Aktienindizes auf einem relativ stabilen Niveau ein. Die eindeutigsten Gewinne gab es beim Dow Jones Industrial , der 0,27 Prozent auf 31 029,31 Punkte zulegte.

Auch an der Nasdaq beruhigte sich der Handel nach anfänglichen Ausschlägen. Der am Vortag besonders schwer abgerutschte Auswahlindex Nasdaq 100 ging 0,18 Prozent höher bei 11 658,26 Punkten über die Ziellinie. Der breiter gefasste S&P 500 allerdings stand zum Schluss 0,07 Prozent tiefer bei 3818,83 Punkten.

Das schwindende Verbrauchervertrauen hatte am Vortag bereits wieder die Sorgen genährt, dass die USA auch unter dem Einfluss steigender Zinsen in eine Rezession abgleiten könnten. Am Mittwoch wurde nun vermeldet, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal mit annualisiert 1,6 Prozent etwas stärker geschrumpft ist als zuvor geschätzt. Deutlich nach unten revidiert wurden dabei die Zahlen zum privaten Konsum.

Am Markt herrschte weiter die Sorge, dass das Bekämpfen der hohen Inflation mit steigenden Zinsen die konjunkturelle Entwicklung gefährdet. Daran änderte sich auch nichts, als sich am Mittwoch der Chef der US-Notenbank Fed äusserte. Die US-Wirtschaft sei in einer Verfassung, um eine strengere Geldpolitik verkraften zu können, sagte Jerome Powell auf einem EZB-Forum. Anleger werteten dies als Signal, dass die Inflation weiter Vorrang geniesst.

"Die Zentralbanken bewegen sich auf einem sehr schmalen Grat und diktieren in gewissem Masse die Stimmung an den Märkten" erklärte Aktienstratege Emmanuel Cau von der britischen Bank Barclays. "Es scheint, als befände sich der Markt in einem Tauziehen zwischen der Hoffnung, dass wir uns dem Höhepunkt der Inflation und der Zinsen nähern, und der Herausforderung einer sich verlangsamenden Wirtschaft und einer möglichen Rezession."

Unter den Einzelwerten rutschten die Aktien des E-Autobauers Tesla nach einem Spitzenminus von 4,5 Prozent zuletzt noch um 1,8 Prozent ab. Kreisen zufolge könnte der Hersteller wegen der aktuellen Wirtschaftskrise weitere Jobs streichen. Demnach sollen 200 Mitarbeiter gehen, die derzeit in Kalifornien an einem Autopilot-Projekt arbeiten.

Nach zuletzt recht gutem Lauf auf ein Hoch seit Februar konnten sich die Anleger von Fedex an neuen Mittelfristzielen nicht mehr erfreuen. Die Aktien des US-Logistikkonzerns rutschten um 2,6 Prozent ab, obwohl sich dieser für die drei kommenden Jahre weiteres Wachstum vorgenommen hat. Ausserdem soll die Profitabilität weiter gesteigert werden.

Schlechte Nachrichten kamen vom Einzelhändler Bed Bath & Beyond , der einen unerwartet hohen Verlust für das erste Geschäftsquartal vermeldete. Mit einem Kurseinbruch um 23,6 Prozent erreichten sie das niedrigste Kursniveau seit April 2020.

Einen kräftigen Rücksetzer erlebten auch die Aktionäre von Carnival , der Kurs des Kreuzfahrtanbieters rauschte in New York um 14 Prozent in die Tiefe. Die Analysten von Morgan Stanley warnten bei den Papieren vor einem Szenario der Wertlosigkeit, falls die Nachfrage nach Schiffsreisen einen erneuten Nachfrageschock erlebt.

Eine positive Erscheinung waren die Amazon-Titel , die um 1,4 Prozent anzogen. Der Online-Händler bleibt für den JPMorgan-Analysten Douglas Anmuth eine der "Top-Ideen" im Internet-Sektor. Ausserdem sorgte eine Studie des Analysehauses Redburn für Aufsehen, weil dieses eine Abspaltung der Cloudsparte als attraktive Option für die Zukunft ansieht. In der Studie wird darüber spekuliert, dass die Sparte fast das Dreifache des aktuellen Börsenwertes des gesamten Konzerns wert sein könnte.

Kursgewinne von 6,4 Prozent gab es zudem beim Lebensmittelkonzern General Mills . Die Aktien stiegen nach einer Aussage des Unternehmens, dass Preiserhöhungen und nachlassende Lieferkettenunterbrechungen den Umsatz bald wieder ankurbeln würden.

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(Bloomberg/AWP/Reuters/cash)