17:40

Das Geschäft verlief Händlern zufolge wegen der Abwesenheit der Marktteilnehmer aus London und den USA, wo die Börsen feiertagsbedingt geschlossen blieben, aber weitgehend in ruhigen Bahnen. Der Leitindex SMI notiert mit 8775 Punkten um 0,2 Prozent höher. Kurzzeitig war er bis 8818 Zähler gestiegen.

Italien bleibe das prägende Thema, sagen Händler. Die Aussicht auf Neuwahlen verunsichere die Anleger in Europa. Der designierte Ministerpräsident Giuseppe Conte hat seinen Auftrag zur Bildung einer europaskeptischen Regierung zurückgegeben. Italiens Präsident Sergio Mattarella hat daher den Wirtschaftsexperten Carlo Cottarelli mit der Bildung einer Übergangsregierung beauftragt.

Gewinner und Verlierer bei den Bluechips halten sich die Waage. Die Aktien von Swiss Re steigen um 0,4 Prozent. Aus dem Einstieg des japanischen Softbank-Konzerns bei dem Rückversicherer wird vorerst nichts. Die beiden Unternehmen beendeten die Gespräche über eine Minderheitsbeteiligung des Technologie-Investors bei dem Konzern nach fast vier Monaten.

Bankaktien rutschten nach einem festeren Start ab: Credit Suisse verlieren 0,5 Prozent und UBS 0,3 Prozent an Wert.

Mehrheitlich negativ tendieren die Aktien der als zyklisch geltenden Firmen: Während Richemont vorrücken, geben ABB, Adecco, Geberit, Lafarge-Holcim und Swatch nach.

Pharmaschwergewicht Roche notiert um 0,1 Prozent unter dem Niveau vom Freitag. Gemäss einer Studie hat das von der dänischen Firma Genmab entwickelte Krebsmedikament Darzalex zur Behandlung von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs in Kombination mit der Krebsimmuntherapie Tecentriq von Roche keinen Vorteil gezeigt. Die Aktien von Rivale Novartis legen 0,3 Prozent zu. Die Anteile des dritten SMI-Riesen Nestlé steigen um 0,8 Prozent und sind damit die stärkste Stütze im SMI. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Montag.)

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15:45

Wegen des Feiertags "Memorial Day" werden an der Wall Street keine Aktien gehandelt.

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12:25

Trotz allgemeiner Verunsicherung an den Finanzmärkten wegen der Regierungskrise in Italien kann sich die Schweizer Börse im Plus halten. Der SMI ist bereits freundlich gestartet und kann sein Plus von etwa knapp einem halben Prozent bis Mittag verteidigen. Nicht ganz so erfolgreich präsentiert sich dagegen der Euro, der seine anfänglichen Gewinne etwa zum Franken mehr oder weniger wieder abgibt.

Der SMI gewinnt bis Mittag 0,3 Prozent hinzu auf 8785 Punkte. Der 30 Aktien umfassende SLI steigt um 0,3 Prozent auf 1458 Punkte und der breite SPI um 0,4 Prozent auf 10'518 Punkte.

Während der Aktienmarkt seine Gewinne mehr oder weniger verteidigt, hat der Euro seine leichte Aufwertung aus dem frühen Handel wieder abgegeben. So steht die Gemeinschaftswährung mittlerweile wieder unter der 1,16er-Marke, die sie im frühen Handel noch übersprungen hatte.

Auf Unternehmensseite steht vor allem die Swiss Re an einem an sich eher nachrichtenarmen Tag im Fokus. Das japanische Beteiligungs- und Technologieunternehmen Softbank wird nun nicht bei dem Rückversicherer einsteigen. Dass die Aktien mit einem Plus von 0,8 Prozent dennoch zu den grössten Gewinnern zählen, liegt an dem begrenzten negativen Überraschungspotenzial.

Den Aktien der beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse ist nach einem starken Start dagegen die Luft ausgegangen. Zunächst hatten Händler auf die politische Entwicklung in Italien und eine generelle Gegenbewegung als Gründe für den starken Start genannt.

Ein potenzieller Belastungsfaktor sind die Genussscheine von Roche, die mittlerweile noch gehalten sind. Die Anteilsscheine hatten in der Vorwoche mit einem Minus von etwas mehr als 3 Prozent zu den grössten Verlierern gezählt. Zum Wochenschluss wird in den USA der wichtige Onkologie-Fachkongress ASCO beginnen.

Die anderen beiden Schwergewichte Nestlé (+0,6%) und Novartis (+0,2%) stehen im Plus. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht zum Mittag.)

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11:05

Die Schweizer Börse startet mit höheren Kursen in die neue Woche. Der Markt setze nach den Verlusten in der Vorwoche im Zusammenhang mit der Entwicklung in Italien zu einer Erholung an, sagen Händler. Der Leitindex SMI steigt um 0,4 Prozent auf 8807 Zähler.

Das prägende Thema bleibt Italien. Dem südeuropäischen Land drohen bereits wieder Wahlen im Herbst, nachdem der designierte Ministerpräsident Giuseppe Conte seinen Auftrag zur Bildung einer euroskeptischen Regierung zurückgegeben hat. Das führe einerseits zu politischer Unsicherheit, sagen Händler. Andererseits werde es bis zu den Neuwahlen auch nicht zu politischen Katastrophen kommen, heisst es am Markt. Der Euro erholt sich zum Franken wieder. Für die Gemeinschaftswährung wird 1,1580 Franken bezahlt, nachdem der Wechselkurs in der Nacht bis auf 1,1520 Franken gesunken war.

Die Aktien von Swiss Re steigen um 0,8 Prozent. Aus dem Einstieg des japanischen Softbank-Konzerns bei dem Rückversicherer wird vorerst nichts. Die beiden Unternehmen beendeten die Gespräche über eine Minderheitsbeteiligung des Technologie-Investors beim Konzern nach fast vier Monaten. Im Gespräch war eine Beteiligung des Telekomriesen bei der Nummer zwei der Rückversicherungsbranche von höchstens 10 Prozent.

Auch andere Versicherungswerte tendieren fester, hinken Swiss Re aber hinterher. Ebenso ziehen Bankaktien an: Credit Suisse gewinn 0,2 Prozent an Wert und UBS 0,3 Prozent.

Die als krisenresistent geltenden Indexschwergewichte Nestlé und Novartis werden 0,5 und 0,2 Prozent höher bewertet. Das dritte Schwergewicht Roche verliert dagegen 0,2 Prozent an Wert. Die Aktien der als zyklisch geltenden Firmen ABB, Adecco und Richemont rücken bis zu 1 Prozent vor.

Am breiten Markt steigen die Aktien von Aryzta um 3,4 Prozent auf 15,35 Franken. Die Kurs des Backwarenherstellers war in der Vorwoche nach einer erneuten Gewinnwarnung auf ein Rekordtief gefallen. Die Kursbandbreite für die nächsten ein bis zwei Jahre sei sehr gross ist, sagt ZKB-Analyst Patrik Schwendimann. "Von einem Totalverlust bis zu einer Kurserholung auf mehr als 25 Franken ist alles möglich." Seine Anlageempfehlung lautet "Marktgewichten".

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09:08

Der Swiss Market Index (SMI) legt unmittelbar nach Börseneröffnung um 0,4 Prozent auf 8793 Punkte zu. Damit stehen die Zeichen nach dem Minus von 2 Prozent in der Vorwoche zunächst auf Erholung.

Die Börsen in Übersee bieten derweil nur bedingte Orientierungshilfe. An der Wall Street hatten sich Standardwerte und Technologieaktien am Freitag uneinheitlich in ein verlängertes Wochenende verabschiedet. An diesem Montag bleiben die Märkte in den USA sowie in Grossbritannien wegen Feiertagen geschlossen.

In Asien wirken verschiedene Einflussfaktoren. Während der weitere Rückgang der Ölpreise vor allem Energie-Titel belastet, profitieren Märkte wie Südkorea davon, dass es nun offenbar doch zu einem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Führer Kim Jong Un kommen soll. Das wichtigste Thema für Europa ist an diesem Morgen aber Italien. Im südeuropäischen Land ist nach der gescheiterten Regierungsbildung am Wochenende "wieder alles auf Anfang", wie es im Handel heisst.

Auf Unternehmensseite gilt das Hauptaugenmerk Swiss Re, nachdem das japanische Beteiligungs- und Technologieunternehmen Softbank nun nicht bei dem Rückversicherer einsteigen wird. Die Aktie legt allerdings nach einem vorbörslichen Minus zum Start um 0,5 Prozent zu.

Im Blick behalten sollten Investoren noch die Grossbanken UBS (+0,8 Prozent) und Credit Suisse (+0,6 Prozent). Wie es am Sonntag in der Presse hiess, hat sich der russische Oligarch Viktor Vekselberg offenbar zu juristischen Schritten gegen Schweizer Grossbanken entschlossen. Wie es heisst, hatten die Banken wegen der amerikanischen Sanktionen rund zwei Milliarden Franken von Vekselbergs Privatvermögen eingefroren.

Positiv notieren auch die Schwergewichte Roche (+0,4 Prozent), Novartis (+0,3 Prozent) und Nestlé (+0,1 Prozent).

Swatch-Aktien werden mit einem Dividendenabschlag gehandelt und geben 1,3 Prozent nach.

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08:45

Anleger in Japan haben sich am Montag kaum aus der Deckung gewagt. Die weiterhin fallenden Preise für Rohöl drückten einerseits auf die Stimmung der Investoren. Auf der anderen Seite sorgte für Zuversicht, dass das lang erwartete Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un womöglich doch zustande kommt.

Am Donnerstag hatte Trump den Gipfel, bei dem erstmals ein amtierender US-Präsident mit einem Machthaber Nordkoreas zusammenkommen würde, noch abgesagt. "Es sieht ganz danach aus, als ob beide Seiten doch an Fortschritten interessiert sind", sagte Nobuhiko Kuramochi, Marktstratege beim Brokerhaus Mizuho Securities. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss den Handel 0,1 Prozent fester bei 22.481 Punkten.

Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,1 Prozent auf 1770 Zähler. Die Börse in Südkorea legte ein Prozent zu. An den Rohstoffmärkten gaben die Ölpreise weiter nach, was für Unsicherheit bei den Investoren sorge. Die richtungweisende Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 2,6 Prozent auf ein Drei-Wochen-Tief von 74,49 Dollar je Barrel, US-Leichtöl WTI gab bis zu 3,1 Prozent auf 65,80 Dollar nach.

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08:05

Der Swiss Market Index (SMI) legt in der von Julius Bär berechneten Vorbörse um 0,2 Prozent zu.

Etwas unter Druck kommen die Titel von Swiss Re (-0,3 Prozent): Der Softbank-Konzern wird vorerst nicht bei dem Rückversicherer einsteigen. Die beiden Unternehmen haben die Gespräche über eine Minderheitsbeteiligung des Technologie-Investors bei dem Konzern aus Zürich beendet, wie Swiss Re am Montag mitteilte. 

Swatch werden mit Dividendenabschlag gehandelt (Aktie -1,0 Prozent).

Die restlichen SMI-Werte notierten positiv in der engen Spanne von plus 0,15 bis plus 0,35 Prozent.

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06:55

Der Euro hat am Montagmorgen nach der gescheiterten Regierungsbildung in Italien und der deswegen wahrscheinlich anstehenden Neuwahlen zugelegt. Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung stieg im asiatischen Handel wieder über die Marke von 1,17 Dollar, nachdem er am Freitag noch deutlich unter diese Marke gerutscht war. Aktuell kostet der Euro 1,1718 Dollar. Am späten Freitagabend hatte der Euro zwischenzeitlich nur noch 1,1646 Dollar gekostet und damit so wenig wie seit November vergangenen Jahres nicht mehr.

Auch zum Franken macht der Euro am Montagmorgen deutlich Boden gut und steigt wieder über die Marke von 1,16 Franken. Mit 1,1623 Franken notiert er aktuell nahe dem bisherigen Tageshoch (1,1624). Am Freitag war das Euro/Franken-Paar noch auf den tiefsten Stand seit März abgesunken. Derweil zeigt sich der US-Dollar bei 0,9917 Franken nur wenig verändert gegenüber seinem Stand von Freitagabend.

Kursentwicklung Euro-Franken im heutigen Handel, Quelle: cash.ch

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06:35

Der weiter sinkende Ölpreis und die politische Entwicklung in Italien belasteten die Börse in Tokio. Signale, dass es nun doch noch zu einem Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un kommen könnte, reichten nicht aus, um die Stimmung massgeblich zu heben.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gab im Tagesverlauf erste Gewinne ab und am Nachmittag in Tokio nahezu unverändert bei 22.445 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,2 Prozent auf 1768 Zähler. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans legte dagegen 0,2 Prozent zu.

Die Lage in Italien liess Anleger zögern. Der designierte Ministerpräsident Giuseppe Conte gab zwar seinen Auftrag zur Bildung einer euroskeptischen Regierung zurück. Doch gleichzeitig drohen dem Land damit politische Unsicherheit und Neuwahlen im Herbst.

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06:30

Die Ölpreise sind auch am Montag im asiatischen Handel stark unter Druck gestanden. Am Markt gelten weiterhin Signale für ein höheres Rohölangebot als Auslöser - mit Russland und Saudi-Arabien haben führende Ölstaaten höhere Fördermengen in Aussicht gestellt. Damit setzen die Ölpreise ihre seit Mittwoch andauernde Talfahrt fort, am Dienstag hatte der WTI-Ölpreis noch den höchsten Stand seit November 2014 erreicht.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit Lieferung im Juli kostete am Morgen 75,01 US-Dollar. Das waren 1,43 US-Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,64 Dollar auf 66,24 US-Dollar.

Aussagen der Ölminister von Saudi-Arabien und von Russland am Freitag haben die Kursverluste deutlich verstärkt. Seit Mittwoch geben die Ölpreise nach, zunächst in einer Gegenbewegung zu den starken Gewinnen nach dem US-Ausstieg aus dem Atomdeal mit dem Iran und neuen US-Sanktionen gegen Venezuela nach dem Wahlsieg von Amtsinhaber Nicolas Maduro.

Ausserdem haben sich seit Mittwoch auch der deutliche Anstieg der Lagerbestände an Rohöl in den USA belastend ausgewirkt.

(cash/AWP/Reuters)