21:30

Der Dow Jones Industrial eroberte die Marke von 21 000 Punkten zurück und schloss mit einem Gewinn von 5,19 Prozent bei 21'237,31 Zählern. Im frühen Handel hatte der Leitindex zunächst unter Druck gestanden und war erstmals seit mehr als drei Jahren unter die Marke von 20'000 Punkten gefallen. Am Vortag hatte der Dow mit einem Minus von knapp 13 Prozent den grössten Tagesverlust seit 1987 verzeichnet.

Der marktbreite S&P 500 endete am Dienstag mit einem Plus von 6,00 Prozent bei 2529,19 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 6,46 Prozent auf 7473,95 Punkte zu.

"Unter 20'000 Punkten war der Dow Jones heute endlich in der Lage, die lang ersehnten überzeugten Käufer zu finden", sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. 

Unter den Einzelwerten standen erneut die Aktien von Boeing im Fokus, die zeitweise um mehr als 20 Prozent einbrachen und den tiefsten Stand seit dem Jahr 2013 erreichten. Später berappelten sie sich aber deutlich und gingen mit einem Minus von "lediglich" 4,2 Prozent aus dem Handel. Am Montag hatten die Boeing-Titel fast 24 Prozent verloren und damit seit Beginn des freien Falls vor knapp vier Wochen rund zwei Drittel an Wert eingebüsst.

Die am Vortag unter die Räder gekommenen Aktien von Fluggesellschaften erlitten ebenfalls weitere Verluste. Delta Air Lines und United Airlines sackten um 11,4 Prozent beziehungsweise 13,5 Prozent ab.

Bei den Aktien von Amazon ging es hingegen um gut 7 Prozent nach oben. Der weltgrösste Online-Händler will einem starken Anstieg der Bestellungen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus mit einer Einstellungsoffensive begegnen. 

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19:45

Die Aussicht auf weitere milliardenschwere Geldspritzen der US-Notenbank Federal Reserve hat Anleger am Dienstag zur Rückkehr an die Aktienmärkte bewogen. Wie schon während der Finanzkrise will die Fed kurz laufende Unternehmensanleihen aufkaufen, um Firmen in der aktuellen Pandemie mit Geld zu versorgen. Ausserdem kündigte US-Präsident Donald Trump ein Coronavirus-Hilfspaket an, das Konjunkturhilfen im Volumen von 850 Milliarden Dollar enthalten soll.

Solche Finanzhilfen und die Frage, wann die Virusausbreitung ihren Höhepunkt erreiche, stünden am Markt im Mittelpunkt des Interesses, sagte Elliott Savage, Portfolio-Manager der Finanzfirma YCG Enhanced Fund. Beides lasse erkennen, wie die Erholung verlaufen werde.

Nach dem grössten Tagesverlust seit dem Crash von 1987 zu Wochenbeginn standen die Zeichen an den US-Börsen am Dienstag zunächst auf Erholung: Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zum New Yorker Nachmittagshandel 4,5 Prozent im Plus bei 21.103 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legte 5,4 Prozent auf 2.507 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag 5,2 Prozent im Plus bei 7265 Punkten. 

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18:20

An der Wall Street wird US-Finanzminister Steven Mnuchin zufolge trotz der Coronavirus-Krise weiter gehandelt. "Wir kommen vielleicht an den Punkt, an dem wir die Handelszeiten verkürzen müssen. Aber wir werden alles dafür tun, damit die Amerikaner an ihr Geld in der Bank oder im Aktienmarkt kommen."

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17:37

Der Leitindex SMI stieg um 3,25 Prozent auf 8494 Punkte. Nach einem volatilen Handel - vorübergehend rutschte das Bluechip-Barometer mehr als drei Prozent ab - sorgten die neuen Geldspritzen der US-Notenbank und das 200 Milliarden Euro schwere Hilfspaket Spaniens zur Überwindung der Folgen der Coronavirus-Pandemie für einen Stimmungsumschwung.

Getragen wurde der breit abgestützte Anstieg von kräftigen Kursgewinnen der Indexschwergewichte. Der Lebensmittelkonzern Nestlé gewann fast fünf Prozent an Wert und der Pharmariese Novartis 5,4 Prozent. Die Roche-Aktien, die bereits am Montag einen Kurssprung hingelegt hatten, zogen weitere 2,4 Prozent an. Gefragt waren auch Telekomanbieter: Die Aktien von Swisscom schossen zehn Prozent hoch und die von Sunrise 4,0 Prozent.

Unter Abgabedruck blieben dagegen Versicherer: Die Titel des Rückversicherers Swiss Re rutschten weitere 3 Prozent ab und die des Lebensversicherers Swiss Life 2,8 Prozent. Anleger befürchten, dass angesichts massiver Anlageverluste und möglicher hoher Schadenzahlungen im Zuge der Coronavirus-Krise die üppigen Dividenden und Aktienrückkäufe der Branche der Vergangenheit angehören könnten.

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16:44

Mit ihren geplanten neuen Geldspritzen dämpft die US-Notenbank Fed die Furcht vor einer Pleitewelle wegen der Coronavirus-Pandemie. Daher gehen die Volatilitätsindizes VDax, VStoxx und Vix, die die Nervosität der Anleger messen, auf Talfahrt und verlieren bis zu zehn Prozent.

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16:15

Dax und EuroStoxx50 drehen nach zwischenzeitlichen Verlusten zurück ins Plus und gewinnen jeweils rund 1,5 Prozent. Gleiches gilt für die US-Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500, die bis zu drei Prozent gewinnen. Die Fed will wie während der Finanzkrise kurz laufende Unternehmensanleihen aufkaufen.

Auch der SMI zieht massiv an und liegt mit einem Plus von 3 Prozent bei 8456 punkten wieder deutlich in der Gewinnzone. 

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15:55

Die FED kündigt Stützung des Marktes für Commercial Papers an. Zudem sollen Massnahmen für den Kreditfluss an Konsumenten und Firmen unterstützt werden.

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15:30

Welche US-Titel haben die Krise eingentlich bisher am besten überstanden? Welche schmierten am meisten ab? Das sind die Gewinner und Verlierer im Dow Jones seit Anfang Jahr. 

Quelle: Bloomberg 

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15:10

Die US-Börsen verlieren die Gewinne vom Handelsbeginn schnell wieder. Immerhin scheint ein erneuter Absturz wie gestern zunächst auszubleiben. Derzeit notiert der Dow Jones praktisch unverändert bei 20'180 Punkten. Der S&P 500 steht etwas besser da mit einem Plus von 1,1 Prozen bei 2401 Punkten. Der Nasdaq notiert ebenfalls unverändert bei 6850 Punkten. 

Bei Tesla geht geht der Absturz indes nahtlos weiter. 

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14:32

Die US-amerikanischen Börsen starten mit Gewinnen in den Handel. Gestern erlitten Dow Jones und S&P 500 historische Verluste. Der Dow Jones notiert heute zum Handelsstart 2,1 Prozent im Plus und notiert bei 20'630 Punkten, der S&P 500 gewinnt 2,1 Prozent auf 2430 Punkte und der Nasdaq legt 2,3 Prozent zu und kommt auf 7066 Punkte.

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13:45

Nach dem erneuten Kurseinbruch zu Wochenbeginn steuern die US-Börsen am Dienstag auf eine zaghafte Erholung zu. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial eine Stunde vor Handelsstart 2,2 Prozent höher auf 20 636 Punkte. Futures auf den S&P 500 und auf den Nasdaq notieren derzeit rund 1 Prozent im Plus. 

Eine Handelsaussetzung wie in den Anfangsminuten am Vortag, als der Dow letztlich die schlimmsten Verluste seit dem "schwarzen Montag" im Jahr 1987 erlitten hatte, zeichnet sich damit vorerst nicht ab.

Einige zuletzt vom Coronavirus belastete Einzelwerte steuerten vorbörslich mit dem Markt auf Gewinne zu, darunter Apple und Boeing mit Kursgewinnen von 2,4 und 2,3 Prozent. Bei den Aktien von Amazon geht es vorbörslich sogar um mehr als 4 Prozent nach oben.

Der weltgrösste Online-Händler will einem starken Anstieg der Bestellungen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus mit einer Einstellungsoffensive begegnen. Das Unternehmen kündigte am Montag an, in den USA 100 000 zusätzliche Voll- und Teilzeitkräfte für Lager und Auslieferung anzuheuern, um die gestiegene Nachfrage bewältigen zu können.

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11:45

Die Schweizer Börse nimmt am Dienstag nach einer festeren Eröffnung den Abwärtstrend rasch wieder auf. Die Hoffnung auf eine Stabilisierung habe sich wieder verflüchtigt, heisst es am Markt. Den Anlegern fehle das Vertrauen. Daher hätten sie sich nach der Eröffnung wieder vom Markt zurückgezogen.

Sie seien ausserdem verunsichert, weil Länder wie Frankreich und Belgien den Börsenhandel einschränken. So sind in den beiden Ländern Leerverkäufe am Dienstag untersagt. Im Verlauf grenzten sich die Einbussen wieder etwas sein.

Der SMI notiert nach einem Tageshoch bei 8'627 und einem Tagestief bei 7'953 Punkten um 11:45 Uhr noch um 0,7 Prozent tiefer auf 8,168 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte umfasst, sackt um 1,1 Prozent auf 1'181 und der breite SPI um 0,95 Prozent auf 9'937 Zähler ab. Von den 30 SLI-Titel notieren 19 tiefer und 11 höher.

Den stärksten Abschlag verbuchen die Aktien von Vifor (-12% auf 10,60 Fr.). Grossaktionär Remo Stoffel hat über Goldman Sachs 2 Millionen Aktien zu 96 Franken verkauft. Händler befürchten, dass weitere Verkäufe folgen könnten, sollte Stoffel die Aktien auf Kredit gekauft haben und da der Kurs zeitweise unter den Platzierungspreis gefallen ist.

Ebenfalls massiv unter Verkaufsdruck stehen Partners Group (-7%). Der Spezialist für Risikokapitalanlagen hat zwar gute Zahlen vorgelegt, verzichtet aber auf einen Ausblick wegen der aktuellen Unsicherheiten.

Mit Swiss Re (-5%) und Swiss Life (4%) trennen sich die Anleger von weiteren Finanzwerten. Ihnen machen neben der schwachen Börsenverfassung auch die Verluste auf den Anleihen zu schaffen, sagte ein Händler. Zudem könnte Swiss Re das geplante Aktienrückkaufprogramm möglicherweise zurückstellen.

Zum ausführlichen Mittags-Report geht's hier. 

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11:10

Seit das Coronavirus auch in New York grasiert, kommt immer mehr die Frage auf, ob die New Yorker Stock Exchange bald seine Börsenparkett schliessen muss. Wie würde in einem solchen Fall vorgegangen werden? Offenbar ist man aber auf einen solchen Shutdown vorbereitet. 

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10:20

Schnäppchenjäger nutzen den Kursrutsch beim Ölpreis, um sich mit dem Rohstoff einzudecken. Ein Barrel Nordseeöl der Sorte Brent kostet mit 31,25 Dollar zeitweise einen Dollar oder vier Prozent mehr als am Montag. Leichtes US-Öl verteuert sich um bis zu 5,6 Prozent auf 30,30 Dollar. Die USA haben angekündigt, ihre strategischen Ölreserven aufzustocken.

"Aber diese Lagerstätten füllen sich rasch", sagt Stephen Innes, Marktstratege beim Brokerhaus AxiCorp. Sobald sie voll seien, dürfte die Nachfrage wieder sinken. "Die Märkte müssen dann darauf hoffen, dass Saudi-Arabien und Russland ihren Streit beigelegt haben."

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10:10

Auch an den europäischen Börsen sind nach anfänglichen Gewinnen in die Verlustzone gerutscht. Der deutsche Dax , der in den ersten Handelsminuten um fast fünf Prozent gestiegen war, notiert derzeit 0,8 Prozent im Minus. Auch der Eurostoxx 50 rutscht mit 0,21 Prozent ins Minus. 

Das ist der aktuelle Stand an den wichtigsten Börsen. 

Quelle: Bloomberg

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10:00

Der Versuch einer Stabilisierung am Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag ein rasches Ende gefunden. Der SMI, der in den ersten Handelsminuten um über vier Prozent gestiegen war, gab diese Gewinne mittlerweile wieder vollständig ab. Derzeit notiert der Schweizer Leitindex 0,4 Prozent im Minus bei 8197 Punkten. Der SPI verliert 0,5 Prozent und kommt auf 9979 Punkte. 

Analyst Stephen Innes vom Broker Axicorp sprach mit Blick auf die Folgen des neuartigen Coronavirus von einer "weltweiten ökonomischen Krise, in der so ziemlich jede Industrie ohne staatliche Unterstützung extrem unter Druck steht". 

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09:10

Der SMI steigt bei Handelseröffnung um 4 Prozent auf 8'557 Punkte. Am Vortag hat der Leitindex um 1,68 Prozent nachgegeben und damit den Abwärtstrend fortgesetzt. Ausser Adecco (-2,7 %) notieren alle SMI-Titel im Plus. Der breite SPI gewinnt 3,3 Prozent und notiert bei 10'364 Punkten.

Zu den grössten Gewinnern zählen mit Alcon (+7,8%), den Aktien der Grossbanken UBS (5,2%) und Credit Suisse (+4,5%) sowie Swatch (+4%) die Werte, die auch zu den grössten Verlierern der jüngsten Zeit gehören. Roche gewinnt ebenfalls deutlich (+4,4%). 

Grosser Verlierer ist ist Vifor (-7%). Gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg hat Grossaktionär Remo Stoffel über Goldman Sachs 2 Millionen Aktien zu 96 Franken verkauft. 

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08:05

Der Schweizer Aktienmarkt trotz den negativen Vorzeichen aus den USA und notiert vorbörslich deutlich im Plus. Laut Daten von Julius Bär notiert der SMI eine Stunde vor Börseneröffnung 1,53 Prozent im Plus. Sämtliche SMI-Titel sind im Plus und notieren zwischen +1 und +2,3 Prozent. Von den Bluechips können ABB; Adecco und UBS am meisten zulegen. 

Auch am breiten Markt zeichnet sich ein positives Bild ab. Negativer Ausreisser ist Vifor Pharma. Die Titel stehen vorbörslich 11 Prozent im Minus. Grund: Investor Remo Stoffel trennt sich von seinen Anteilen. 

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07:45

Der Kursrutsch beim Gold hält an. Eine Feinunze (31 Gramm) verbilligt sich um 1,7 Prozent auf 1488 Dollar

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07:25

Nach dem Rutsch unter die Marke von 9000 Punkten wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Dienstag etwas höher starten. Am Montag hatte er 5,3 Prozent nachgegeben auf 8742,25 Punkte - das ist der niedrigste Stand seit 2013. 

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06:30

Asiatische Aktien notieren am Dienstag nach einem turbulenten Auf und Ab im Plus und trotzen damit der Tendenz der Wall Street. An der US-Börse ist der Dow-Jones-Index zum Wochenstart so stark abgestürzt wie seit 1987 an einem Tag nicht mehr. Die Schlagzeilen über den Coronavirus-Ausbruch und seine globalen wirtschaftlichen Auswirkungen peitschten kurzzeitig die Stimmung der Anleger an.

"Der Schritt bei den US-Stock Futures hat dazu geführt, dass einige angeschlagene Aktien gekauft und den Dollar/Yen angehoben haben", sagte Junichi Ishikawa, Senior Stratege bei IG Securities in Tokio. "Der Fokus verlagert sich auf die fiskalische Reaktion auf das Virus. Wir sind in einem Muster gefangen, in dem die Märkte wieder Tritt fassen und dann wieder fallen."

Die US-Notenbank (Fed) hatte die Anleger am Sonntag mit einer weiteren Zinssenkung verblüfft und andere Zentralbanken veranlasst, die Politik in der grössten koordinierten Reaktion seit der globalen Finanzkrise vor mehr als einem Jahrzehnt zu lockern. Die Anleger sind jedoch besorgt, dass die Zentralbanken ihre gesamte Munition ausgegeben haben könnten und dass drakonischere Beschränkungen der persönlichen Bewegung notwendig seien, um den weltweiten Ausbruch des Coronavirus einzudämmen.

Die Börse in Tokio hat sich am Dienstag zunächst stärker gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,7 Prozent höher bei 17.114 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 2,2 Prozent und lag bei 1263 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen trat auf der Stelle. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 6,1 Prozent.

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06:20

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,6 Prozent auf 106,46 Yen und stagnierte bei 6,9935 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9482 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1181 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0602 Franken an. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2262 Dollar.

(cash/AWP/Reuters)