22:40

Der Dow Jones Industrial überwand im Verlauf die Marke von 26'000 Punkten und stieg auf den höchsten Stand seit vier Wochen. Letztlich gewinnt der US-Leitindex 2,1 Prozent auf 26'180 Punkte. Damit summiert sich das Dow-Plus seit dem Zwischentief Ende Oktober auf rund 8,5 Prozent.

Für den marktbreiten S&P 500 gehts um 2,1 Prozent auf 2814 Punkte nach oben. Der Technologieindex Nasdaq 100 legt gar um 3,1 Prozent auf 7203 Punkte zu.

Aus Branchensicht präsentieren sich einige Technologieschwergewichte in starker Form. So verzeichnen die Aktien von Alphabet, Apple, Microsoft und Netflix Kursaufschläge zwischen 3,0 und 5,4 Prozent.

Den Vogel schiessen aber die Anteilsscheine von Amazon mit einem Plus von fast 7 Prozent ab. Seit ihrem Zwischentief Ende Oktober bei 1476 Dollar haben sich die Aktien damit bereits wieder um 19 Prozent erholt. Der weltgrösste Online-Händler kündigte am Mittwoch an, sein Lebensmittelangebot um 8 auf 22 US-Städte auszuweiten.

Im Dow standen die Aktien von UnitedHealth mit einem Kursplus von 4,2 Prozent als Spitzenreiter im Fokus. Laut dem Wirtschaftsmagazin "Forbes" dürfte der US-Krankenversicherer zu den Hauptprofiteuren von Volksabstimmungen in den Bundesstaaten Nebraska, Idaho und Utah gehören. Denn die Mehrheit der Wähler in diesen Staaten habe für die Ausweitung der staatlichen Krankenversicherung Medicaid für Menschen mit geringem Einkommen gestimmt.

Das Modeunternehmen Michael Kors enttäuschte hingegen mit seinen Quartalszahlen und einer gekappten Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr. Die Papiere brechen um fast 15 Prozent ein.

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17:45

Die Schweizer Börse hat am Mittwoch angezogen. Im Handelsverlauf ebbte die anfängliche Erleichterungsrallye nach den US-Zwischenwahlen allerdings etwas ab, sagen Händler. Der Leitindex SMI schliesst um 0,7 Prozent höher mit 9051 Punkten, nachdem er vorübergehend bis auf 9068 Zähler gestiegen war.

Gefragt waren die Aktien der konjunkturzyklischen Firmen AdeccoLafargeHolcim und Sika. Sie steigen um bis zu 1,8 Prozent.

Die Grossbanken Credit Suisse und UBS gewinnen 1,0 beziehungsweise 1,3 Prozent an Wert.

Die an sich als defensive Anlagen geltenden Pharmaschwergewichte Novartis und Roche legen 0,4 beziehungsweise 1,1 Prozent zu.

Am breiten Markt legen die Aktien von Barry Callebaut nach einem besser als erwarteten Jahresabschluss 0,6 Prozent zu. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Mittwoch.)

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15:45

Die Wall Street reagiert mit Gewinnen auf den Ausgang der US-Kongresswahlen. Überwiegend sei mit dem Ergebnis gerechnet worden, erklären Händler. Der Dow Jones liegt kurz nach Handelsbeginn knapp 1 Prozent höher bei 25'850 Punkten. Der S&P 500 und der Nasdaq Composite steigen ebenfalls um je etwa 1 Prozent.

Zwar dürften die Demokraten dank ihrer Mehrheit im Repräsentantenhaus nach Einschätzung von Analysten nun weitere Steuersenkungen relativ unwahrscheinlich machen. Aber es sei auch nicht mit einer Umkehr bei der Steuerpolitik oder der Deregulierung zu rechnen.

Einige Anleger geben sich zuversichtlich, dass Demokraten und Republikaner sich beim Thema Infrastruktur zusammenraufen werden. Ein entsprechendes Programm könnte der ganzen inländischen Wirtschaft zugute kommen, sagt Analyst Jim Lydotes vom Brokerhaus BNY Mellon Global Infrastructure Income Fund.

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14:00

Spekulationen auf Förderbegrenzungen Saudi-Arabiens und Russlands treiben die Ölpreise an. Die Nordseesorte Brent verteuert sich um 2,0 Prozent auf 73,10 Dollar je Barrel, der Preis für US-Leichtöl WTI zieht um 1,8 Prozent auf 62,80 Dollar an.

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12:10

Am Schweizer Aktienmarkt fällt die Reaktion auf den sich abzeichnenden Ausgang der US-Kongresswahlen positiv aus. Laut den bisherigen Auszählungen haben die Demokraten im Repräsentantenhaus die Mehrheit übernommen. Gleichzeitig dürften die Republikaner von Präsident Donald Trump aber voraussichtlich ihre Kontrolle im Senat behalten, der zweiten Kammer im amerikanischen Kongress.

Der SMI gewinnt gegen Mittag 0,6 Prozent auf 9049 Punkte hinzu. Der 30 Aktien umfassende SLI, in dem das Gewicht der grosskapitalisierten Titel stärker begrenzt ist, steigt um 0,7 Prozent auf 1425 Punkte und der breite SPI um 0,5 Prozent auf 10'654 Zähler.

Insgesamt kommen konjunktursensitive Werte gut weg. So verteuern sich auch Kühne+Nagel (+1,6%) und LafargeHolcim (+1,5%) überdurchschnittlich. Auch die beiden Grossbanken UBS und CS (je +1,6%) sind unter den Top-Werten dabei.

Zahlen gab es hierzulande am Morgen auch. Die Swiss Life (+0,8%) befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Dass sich der Kurs eher verhalten entwickelt, wird am Markt damit begründet, dass vieles davon bereits im Kurs enthalten sei.

Besser ergeht es im breiten Markt den Aktien von Barry Callebaut, die nach guten Jahreszahlen 1,8 Prozent fester notieren. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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10:55

Die Schweizer Börse legt auf breiter Front zu. Die Anleger reagieren erleichtert darauf, dass es bei den US-Zwischenwahlen keine Überraschungen gegeben hat und kaufen Dividendenpapiere. Der SMI steigt um 0,6 Prozent auf 9046 Zähler. Am Dienstag war der Leitindex um 0,2 Prozent abgebröckelt.

"Da grosse Überraschungen ausblieben, nimmt man den Wahlausgang in den USA an den Finanzmärkten gelassen", kommentiert Thomas Gitzel von der Liechtensteiner VP Bank. "Die grosse Unbekannte bleibt die Handelspolitik. Zu vermuten ist, dass Donald Trump nun versöhnlichere Töne anschlagen wird."

Gefragt sind die Aktien von Barry Callebaut, die nach der Vorlage eines besser als erwarteten Jahresabschlusses 3,3 Prozent anziehen. Der Schokoladehersteller steigerte im Jahr 2017/18 den Gewinn um 31 Prozent auf 357,4 Millionen Franken und erwartet im neuen Geschäftsjahr einen um 4 bis 6 Prozent höheren Umsatz. Barry Callebaut habe mit einem robusten Volumenwachstum überzeugt, kommentiert Daniel Bürki von der ZKB.

Die Anteile der Banken ziehen kräftig an: Credit Suisse werden um 1,4 Prozent höher bewertet und UBS gewinnen 1,6 Prozent.

Bei den mehrheitlich etwas höher bewerteten Versicherungen steigen die Titel von Swiss Life um 0,5 Prozent. Der Lebensversicherer hat die Prämieneinnahmen in den ersten neun Monaten dank eines guten Frankreich-Geschäfts um 4 Prozent auf 14,7 Milliarden Franken gesteigert. Swiss Life werde alle Ziele 2018 erreichen oder übertreffen.

Swiss Life punktet nicht bei allen Analysten

Die Aktien von SGS werden um 0,6 Prozent höher gehandelt, obwohl der Warenprüfkonzern das mittelfristige operative Margenziel angesichts schwächerer Rohstoffmärkte leicht gesenkt hat. Neu peilt SGS bis 2020 einen Wert von über 17 Prozent statt wie bisher von 18 Prozent an.

Die Titel von AMS gewinnen 1,6 Prozent. Der Technologiekonzern will einen Teil seiner bis 2022 und/oder 2025 laufenden Wandelschuldverschreibungen zurückkaufen. Beabsichtigt seien Rückkäufe im Umfang von bis zu 100 Millionen Dollar, erklärt die Firma.

Die Aktien von Meyer Burger setzen den Aufwärtstrend der Vortage fort und steigen um weitere 1,0 Prozent. Ein chinesisches Unternehmen hat 20 Anlagen zur Qualitätskontrolle von Solarwafern bei der Berner Firma bestellt. Der Start der Lieferung erfolge noch in diesem Jahr.

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10:00

Die Aktien von Aryzta haben am Mittwoch massiv an Wert eingebüsst. Der Kursrückgang auf 1,57 Franken von 7,308 Franken am Vortag erklärt sich mit der Kapitalerhöhung, mit der der Backwarenhersteller Schulden abbauen will.

Im Zusammenhang mit der 800 Millionen Euro schweren Transaktion erhalten alle Aktionäre je Aktie zehn Anrechte, die sie ab heute an der Schweizer Börse handeln können. Je ein Anrecht berechtigt zum Erhalt einer Aktie zu einem Kurs von 1 Franken. Das Anrecht wurde zu einem Kurs von 0,48 Franken gehandelt. Bereinigt um das Anrecht gibt die Aktie nicht nach, sondern legt mittlerweile um rund 3 Prozent auf 1,63 Franken zu.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) legt unmittelbar nach Handelseröffnung um 0,3 Prozent auf 9014 Punkte zu. Bei den amerikanischen Wahlen zeichnet sich ab, dass die Republikaner von Präsident Donald Trump ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verlieren. Sie dürften aber die Kontrolle im Senat behalten, der zweiten Kammer im amerikanischen Kongress. Dieses Ergebnis war weithin erwartet worden.

Aus dem Leitindex legen Adecco (+1,8 Prozent) am deutlichsten zu. Der Personalvermittler legte gestern einen überzeugenden Zahlenkranz vor. Klar im Plus sind auch Richemont (+0,9 Prozent) und LafargeHolcim (+0,8 Prozent) sowie die beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS (beide je +0,7 Prozent).

Der Versicherer Swiss Life legt 0,3 Prozent zu. Der Lebensversicherer bleibt auf Wachstumskurs und hat in den ersten neun Monaten mehr an Prämien und Gebühren eingenommen als im Vorjahr. Mit den Zahlen weiterer namhafter europäischer Branchenkollegen wie Axa oder Munich Re sollten Versicherer ohnehin im Auge behalten werden.

Der Warenprüf- und Inspektionskonzern SGS hat im Vorfeld des Investorentags sein Ziel für die EBIT-Marge 2020 gesenkt. Die Guidance für das laufende Geschäftsjahr 2018 bestätigte das Unternehmen dagegen. Die Aktie reagiert zunächst leicht positiv (+0,2 Prozent).

Aryzta fallen mit einem massiven minus von 78 Prozent auf. Die Valoren werden ab heute ex Bezugsrechte gehandelt.

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08:10

Der Swiss Market Index legt in der von Julius Bär berechneten Vorbörse um 0,16 Prozent zu. Gestern schloss der Leitindex um 0,2 Prozent tiefer bei 8992 Punkten.

Am deutlichsten liegt aus dem Leitindex vorbörslich die Aktie von Swiss Life im Plus (+1,1 Prozent). Der Lebensversicherer wartet mit einem überraschend soliden Zwischenbericht für die ersten neun Monate auf. Über Durchschnitt legen auch Adecco zu (+0,7 Prozent), der Personalvermittler präsentierte gestern die Quartalszahlen.

Negativ ist SGS mit minus 0,2 Prozent, im Vorfeld des Investorentags wurden die Ziele für die EBIT-Marge 2020 gesenkt.

Gleich 78 Prozent im Minus ist die Aryzta-Aktie, die heute ex Bezugsrecht gehandelt wird.

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08:05

Nach der Wahlschlappe für die Republikaner von US-Präsident Donald Trump im Repräsentantenhaus haben die asiatischen Märkte einen Gang zurückgeschaltet. Der Nikkei-Index gab am Mittwoch 0,3 Prozent auf 22.085 Punkte nach, der breiter gefasste Topix fiel um 0,4 Prozent. Der Shanghai-Composite verlor 0,7 Prozent.  Anfänglich hatten die Märkte in Japan und China noch mit leichten Gewinnen auf die sich andeutende Teilniederlage der Republikaner bei der Kongresswahl reagiert.

Nach ersten Ergebnissen und Medienberichten aus der Nacht nahmen die Demokraten den Republikanern die Kontrolle über das Repräsentantenhaus ab. In der zweiten Kongresskammer, dem Senat, konnten die Republikaner dagegen ihre Mehrheit ausbauen. Die Spaltung im Kongress wird es für Trump deutlich schwieriger machen, seine Politik durchzusetzen. "Es droht für die kommenden zwei Jahre Stillstand", resümierten die Analysten der LBBW in einem Kommentar. Chef-Investmentstratege Norihiro Fujito vom Broker Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities prognostizierte, die Aussicht auf weitere Steuersenkungen und eine unternehmensfreundlichere Politik in den USA sei gesunken. 

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07:30

Der japanische Nikkei scheint unentschlossen zu sein: Nachdem der Index zunächst zulegen konnte, liegt er nun kurz vor Börsenschluss in Japan plötzlich mit 0,3 Prozent im Minus bei 22'086 Punkten:

Kursentwicklung Nikkei in den letzten fünf Stunden. (Quelle: cash.ch)

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06:40

Der sich andeutende Verlust der Mehrheit im Repräsentantenhaus an die Demokraten entspreche den Prognosen und sei vom Markt schon etwas eingepreist worden, sagte Chef-Investmentstratege Norihiro Fujito vom Broker Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities. Die Gewinne wären aber sicher grösser gewesen, wenn die Republikaner neben dem Senat auch die zweite Kongresskammer gehalten hätten. So sei aber die Aussicht auf weitere Steuersenkungen und eine unternehmensfreundlichere Politik in den USA gesunken.

Präsident Donald Trump zeigt sich dennoch zufrieden:

An der Tokioter Börse legte der Leitindex Nikkei bis zum Nachmittag 0,4 Prozent 22.233 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix gewann 0,4 Prozent auf 1665 Zähler. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans notierte 0,5 Prozent höher. Auch die chinesischen Märkte in Shanghai und in Hongkong sowie die südkoreanische Börse in Seoul lagen im Plus.

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06:35

Am Devisenmarkt in Fernost geriet der Dollar etwas unter Druck. Der Euro legte 0,3 Prozent auf 1,1464 Dollar zu. Zur japanischen Währung verlor die US-Währung leicht auf 113,22 Yen. Mit einem gespaltenen Kongress werde es für Trump schwieriger weitere Steuersenkungen durchzusetzen, erklärte Devisenexpertin Kathy Lien vom Vermögensverwalter BK Asset Management. Das sei "negativ für den US-Dollar".

(cash/AWP/Reuters)