19:45

Die Furcht vor einer neuen Coronavirus-Variante liess den Dow Jones Industrial zeitweise um fast drei Prozent auf den tiefsten Stand seit sechs Wochen absacken. Mit 34'899,34 Punkten konnte das Kursbarometer seine Verluste zum vorgezogenen Handelsschluss nur wenig auf 2,53 Prozent reduzieren. Die Wochenbilanz wurde so mit zwei Prozent Minus noch negativ. Am Tag nach Thanksgiving endete der Handel drei Stunden früher als üblich.

Der marktbreite S&P 500 verlor 2,27 Prozent auf 4594,62 Zähler. An der Nasdaq gerieten die Technologiewerte auch nicht viel weniger stark unter Druck. Der Auswahlindex Nasdaq 100 konnte sich dem Abwärtsstrudel mit einem Abschlag von 2,09 Prozent auf 16'025,58 Punkte nicht entziehen.

Unter den Fahrdienstvermittlern ging es aus Sorge vor nachlassender Reiseaktivität auch steil bergab, wie Verluste von bis zu 4,8 Prozent bei Lyft oder Uber zeigten. Die Verunsicherung wegen der Corona-Ängste waren auch am Ölmarkt spürbar, wie einbrechende Ölpreise zeigen. Die Aktien der Branchenriesen Chevron , ExxonMobil und ConocoPhillips sackten im Sog dessen um 2,3 bis 4,5 Prozent ab. Während der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 waren die Ölpreise wegen der Schliessung vieler Bereiche des Wirtschaftslebens auch schon drastisch gesunken.

Es gab aber auch Gewinner der aktuellen Entwicklung - und dazu zählten einige der bekannten "Stay-at-home-Aktien", die schon bei vorherigen Lockdowns begehrt waren, in den vergangenen Monaten aber während der entspannteren Infektionslage bei Anlegern einen schweren Stand hatten. Hier fielen besonders die Papiere des Videokonferenz-Anbieters Zoom und des Fitness-Spezialisten Peloton mit Kursgewinnen von jeweils 5,7 Prozent auf. Weitere Profiteure der neuen Situation waren Impfstoff-Hersteller: Die in New York gelisteten Biontech-Anteile schossen um gut 14 Prozent hoch, während die Pfizer -Titel um 6,1 Prozent stiegen. Die Papiere des Biontech-Wettbewerbers Moderna zogen sogar um knapp 21 Prozent an.

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17:35

Die Angst vor einer neuen Coronavirus-Variante hat die Schweizer Börse am Freitag absacken lassen. Der SMI verlor zwei Prozent auf 12'199 Punkte und verbuchte damit das prozentual stärkste Minus seit Januar. Die in Südafrika entdeckte Mutation des Coronavirus könnte Experten zufolge ansteckender als der aktuell grassierende Delta-Typ und resistenter gegen die bisherigen Impfstoffe sein. Als Reaktion warfen die Anleger Aktien aus den Depots. Der auch als "Angstbarometer" bekannte Volatilitätsindex kletterte um rund 50 Prozent.

Grösste Verliererin im SMI war die Aktie von UBS (minus 6 Prozent), gefolgt von Richemont (minus 5 Prozent). Je minus 4 Prozent verloren ABB, Credit Suisse, Alcon znd Swiss Re. Zurich gaben 3 Prozent nach. Gewonnen haben Logitech mit 4 Prozent und der Impfstoff-Mitproduzent Lonza mit 3 Prozent. Die dritte Aktie im (knappen) Plus ist Givaudan.

Am breiten Markt fielen vor allem diejenigen Titel am meisten, welche von möglichen Lockdowns und neuen Reiseeinschränkungen betroffen wären. Der Reisedetailhändler Dufry schloss 12 Prozent tiefer, der Online-Reiseveranstalter LM Group 8 Prozent. Flughafen Zurich fielen 7 Prozent. Der Uhrenhersteller Swatch gab 7 Prozent nach.

Der grösste Gewinner war die Aktie von Zur Rose mit einem Plus von 9 Prozent. Ebenfalls zulegen konnten Tecan (plus 5 Prozent), Bachem (plus 3 Prozent ) und Siegfried.  

Eine Übersicht zu den grössten Gewinnern und Verlierern an der Schweizer Börse gibt es hier.

Craig Erlam vom US-Broker Oanda beobachtete eine "Flucht in die Sicherheit angesichts der zunehmenden Angst vor Varianten". Fachleute befürchten, dass die im südlichen Afrika entdeckte Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend ist, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Dies lässt die Lockdown-Sorgen der Anleger, die zuletzt schon wegen der erneuten Infektionswelle aufkamen, noch weiter hochkochen.

"Das Besorgniserregendste an dem neuen Stamm ist derzeit, wie wenig wir über ihn wissen", fuhr Erlam fort. Die Nachrichtenagentur PA zitierte einen Experten der britischen Behörde für Sicherheit im Gesundheitswesen mit der Einschätzung, bei B.1.1.529 handele es sich um "die schlimmste Variante", die bisher gesehen wurde. Bislang gibt es ausserhalb des südlichen Afrika nur wenig bestätigte Fälle, unter anderem einen Fall in Belgien.

Nach den von Grossbritannien und Israel verhängten Einreisebeschränkungen für Personen aus dem südlichen Afrika kündigten andere Länder ähnliche Massnahmen an. Für die ganze Reisebranche ist dies ein erneut schwerer Schlag, der auch an der Börse zu spüren war.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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17:15

Qiagen entziehen sich dem negativen Sog an den Börsen und steigen um mehr als drei Prozent in Frankfurt. Die an der Wall Street notierten Papiere gewinnen sogar mehr als sechs Prozent. Die PCR-Tests, die beim Nachweis der neuen Virusvariante B.1.1.529 eingesetzt wurden, seien weiterhin genau und effektiv, teilte die Diagnostikfirma mit.

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16:40

Ängste vor der neuen Corona-Variante lassen den Ölpreis einbrechen. Der Preis für US-Öl sinkt um 10 Prozent auf 70,44 Dollar auf ein Level, wie es zuletzt vor zwei Monaten gesehen worden ist.  Öl erlebt den schlechtesten Handelstag seit April 2020.

Auch Bitcoin fällt in der gleichen Grössenordnung wie Öl, nämlich rund 10 Prozent auf 53'550 Dollar.

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16:35

Ausgerechnet am "Black Friday" gibt es an der Wall Street auch kursmässig einen rabenschwarzen Freitag. Die Furcht vor einer neuen Coronavirus-Variante, die zuvor schon die Börsen in Asien und Europa schwer belastete, zog im Frühhandel auch bei US-Aktien eine Verkaufswelle nach sich.

Der Dow Jones Industrial sackte gegen Ende der ersten Handelsstunde um 2,58 Prozent auf 34 880,78 Punkte ab. Am Tag nach "Thanksgiving" endet der Handel in New York drei Stunden früher als üblich.

 

 

Die Aktien von United Airlines, Carnival und Booking Holdings verloren zwischen 8,7 und 11,3 Prozent. Der Flugzeugbauer Boeing war mit minus 7,5 Prozent einer der grössten Dow-Verlierer.

Es gibt aber auch Gewinner: Allen voran zogen die Papiere des Videokonferenz-Anbieters Zoom um 7,8 Prozent an. Die Titel des Fitness-Spezialisten Peloton erholten sich um 4,4 Prozent und die Anteile des Streaminganbieters Netflix legten immerhin um 0,7 Prozent zu.

Weitere Profiteure der neuen Situation waren Impfstoff-Hersteller: Die in New York gelisteten Biontech-Anteile schossen um 18,5 Prozent hoch, während die Pfizer -Titel um 6,9 Prozent zulegten. Während die weltweiten "Booster"-Impfungen die Nachfrage des Vakzins ohnehin schon hoch halten, stützten auch hier die erneuerten Ängste der Anleger. Die Moderna-Aktie geht um 21,4 Prozent nach oben. 

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15:50

Ausgerechnet am "Black Friday" gibt es an den New Yorker Börsen auch kursmässig einen rabenschwarzen Tag. Die Furcht vor einer neuen Coronavirus-Variante, die zuvor schon die Börsen in Asien und Europa schwer belastete, zog im Frühhandel auch bei US-Aktien eine Verkaufswelle nach sich.

Der Dow Jones Industrial sackte in den Anfangsminuten des verkürzten Handels um 2,14 Prozent auf 35'036,84 Punkte ab. Am Tag nach "Thanksgiving" endet der US-Handel drei Stunden früher als üblich.

Der marktbreite S&P 500 verlor ausserdem 1,48 Prozent auf 4631,77 Zähler. An der Nasdaq gerieten die Technologiewerte, die von Anlegern teilweise als mögliche Profiteure einer verlängerten Corona-Krise angesehen werden, weniger stark unter Druck. Der Auswahlindex Nasdaq 100 konnte sich dem Abwärtsstrudel mit einem Abschlag von 0,78 Prozent auf 16 240,47 Punkte aber nicht entziehen.

Fachleute befürchten, dass die im südlichen Afrika entdeckte Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend ist, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Dies lässt die Lockdown-Sorgen der Anleger, die zuletzt schon wegen der erneuten Infektionswelle aufkamen, noch weiter hochkochen.

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15:40

Nach dem Handelsbeginn in den USA steigt der Kurs des Impfstoffherstellers Moderna um 17,4 Prozent. Die Pfizer-Aktie legt um 5,6 Prozent zu. 

Auf der anderen Seite ist der Absturz am grössten bei Occidental Petroleum (-10,9 Prozent) und der Kreuzfahrtgesellschaft Carnival (-10,7 Prozent). 

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15:35

Der Dow Jones fällt mit dem Handelsbeginn an der Wall Street um mehr als 2 Prozent zurück. 

Der S&P 500 fällt um 1,4 Prozent, während die Techbörse Nasdaq um 0,9 Prozent nachgibt. 

In den USA wird heute nach Thanksgiving nur den halben Tag lang gehandelt.

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15:00

Nach einer Feiertagspause drohen den US-Börsen wegen der Furcht vor einer neuen Coronavariante im verkürzten Freitagshandel deutliche Kursverluste. Über eine halbe Stunde vor dem Börsenstart taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 2,31 Prozent im Minus auf 34 977 Punkte - damit steuert er auf ein Wochenminus von knapp 1,8 Prozent zu. Dem Nasdaq 100 prognostizierte IG am Freitag ein Minus von rund einem Prozent auf 16 191 Punkte. Am Mittwoch hatte sich der technologielastige Auswahlindex nur geringfügig besser als der Leitindex gehalten.

Fachleute befürchten, dass die Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend ist, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Die Nachrichtenagentur PA zitierte einen Experten der britischen Behörde für Sicherheit im Gesundheitswesen mit der Einschätzung, bei B.1.1.529 handele es sich um "die schlimmste Variante", die bisher gesehen wurde. Bislang gibt es ausserhalb des südlichen Afrika nur wenig bestätigte Fälle, unter anderem einen Fall in Belgien. Nach den von Grossbritannien und Israel verhängten Einreisebeschränkungen für Personen aus dem südlichen Afrika kündigten andere Länder ähnliche Massnahmen an.

Die Aktien der US-Ölriesen Chevron und Exxon Mobil sackten im Sog rückläufiger Ölpreise vorbörslich um rund vier Prozent ab. Während der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 waren die Ölpreise drastisch abgestürzt. Ausschlaggebend waren die sehr umfangreichen Gegenmassnahmen wie die Schliessung vieler Bereiche des Wirtschaftslebens. Neue Varianten des Coronavirus wecken Erinnerungen an diese Zeit und schüren Ängste vor wirtschaftlichem Schaden, der auch auf der Energie- und Erdölnachfrage lasten würde.

Die in New York gelisteten Anteilsscheine des chinesischen Fahrdienst-Vermittlers Didi brachen um 4,7 Prozent auf 7,73 US-Dollar ein. Die Spekulationen um einen möglichen Rückzug des Uber - und Lyft -Konkurrenten von der New Yorker Börse verdichten sich. So sollen chinesische Regulierungsbehörden das Unternehmen aufgefordert haben, einen Plan für ein sogenanntes Delisting vorzulegen, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die für Datensicherheit zuständige Aufsichtsbehörde habe diese Forderungen mit Sicherheitsbedenken begründet. Zum erst Ende Juli erfolgten US-Börsengang waren die Didi Titel noch bis auf rund 18 Dollar geklettert - seitdem ging es mit kurzen Unterbrechungen nur noch bergab.

Die Aktien des Gentherapiespezialisten Ocugen büssten knapp 13 Prozent ein, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA einen so genannten "clinical hold" für die Tests des mit dem indischen Partner Bharat Biotech entwickelten Covid-Impfstoffkandidaten Covaxin verfügt hatte. Diesen Schritt vollzieht die FDA unter anderem, wenn sie eine Gefährdung von Probanden sieht. Ocugen muss nun auf weitere Informationen der FDA warten.

Dagegen sprangen die in New York gelisteten Biontech -Anteile um über neun Prozent hoch, während Pfizer -Titel sich um rund sechs Prozent verteuerten. Bereits am Donnerstag hatte die europäische Arzneimittelbehörde EMA grünes Licht für die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer für Kinder ab fünf Jahren gegeben. Es wird der erste Corona-Impfstoff, der in der EU für Kinder unter zwölf Jahren zugelassen wird. Offiziell muss die EU-Kommission nun noch zustimmen - das aber gilt als Formsache. Am Freitag teilte Biontech zudem mit, man schaue sich die im südlichen Afrika festgestellte neue Variante des Coronavirus in Tests an und rechne spätestens in zwei Wochen mit Erkenntnissen. Aktien des Biontech-Konkurrenten Moderna zogen vorbörslich um 13 Prozent an.

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14:05

Corona-Ängste haben die Ölpreise am Freitag stark belastet. Marktbeobachter nannten die hohe Unsicherheit wegen einer neuen und möglicherweise gefährlichicheren Variante des Coronavirus als Grund. Sowohl die Nordseesorte Brent als auch US-Erdöl gaben um jeweils mehr als fünf Prozent nach und fielen auf zweimonatige Tiefstände.

Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 77,51 US-Dollar. Das waren 4,71 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 5,15 Dollar auf 73,24 Dollar. Zeitweise waren die Erdölpreise noch stärker gefallen.

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13:40

An den Wall-Street-Börsen zeichnet sich für den wegen Thanksgiving verkürzten Handelstag vorbörslich ein Kurssturz ab. Die neue Coronavirus-Variante aus Südafrika macht sich auch an den Anleihenmärkten bemerkbar.

Der Dow-Jones-Futures steht um 2,1 Prozent tiefer, während die entspechenden Terminbörsen-Indikatoren für den S&P 500 auf 1,5 und für die Technologiebörse Nasdaq um 0,7 Prozent nachlassen. Am Vormittag hatten die Futures noch etwas tiefer gestanden. Dennoch dürfte der Tag an den Börsen in New York ziemlich schlecht verlaufen. 

Der Handel in den USA wird am heutigen Freitag allerdings nur einen halben Tag dauern. Die US-Börsen waren am gestrigen Donnerstag wegen des Feiertags Thanksgiving ganz geschlossen. Die asiatischen und europäischen Börsen sind aber bereits stark von neuen Ängsten erfasst worden, dass eine in Südafrika entdeckte Variante des Coronavirus neue grosse globale Probleme auslösen könnte. 

12:45

Das Auftauchen der neuen Coronavirus-Variante macht Impfstoff-Anbieter für Anleger wieder attraktiver. Die Aktien der deutschen Biotechfirma BioNTech steigen um fast sechs Prozent. In den USA gewinnen die Titel ihres Entwicklungspartners Pfizer vorbörslich gut fünf Prozent. Die Konkurrenten Moderna und Novavax legen bis zu 7,5 Prozent zu. Merck & Co, die wie Pfizer ein Medikament zur Behandlung von Corona-Patienten im Angebot haben, rücken ein Prozent vor.

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12:05

Die europäischen Aktien konnten im Verlauf des Vormittags einen Teil ihrer Verluste wettmachen. Der Stoxx Europe 600 Index lag gegen Mittag noch rund 2,8% im Minus, nachdem er zuvor bis zu 3,7% eingebüsst hatte. Der Kurssturz bedeutete einen Verlust von rund 355 Milliarden Euro an Marktwert, wobei Banken, Reise- und Energietitel an der Spitze standen. Lockdown-Gewinner wie Delivery Hero und HelloFresh sowie (vor der US-Eröffnung) Impfstoffproduzenten wie Pfizer und Moderna zulegten.

“Der Risk-Off-Modus wird eindeutig von der Sorge um die neue Covid-Variante angetrieben”, vor allem von ihrem “Immunitätsausweichpotenzial”, sagte Ulrich Urbahn von Berenberg. “Dies dürfte vor allem zyklische Werte belasten, während defensive Werte eine Outperformance erzielen dürften”. Fluggesellschaften, darunter die Lufthansa, gehörten ebenso zu den Hauptverlierern wie der Flugahafenbetreiber Fraport.

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11:45

Eine neue Virus-Variante sorgt am Schweizer Aktienmarkt zum Wochenschluss am "Black Friday" für einen Ausverkauf. Auch in Europa erleben die Börsen ein kleines Erdbeben. "Helme auf und Köpfe einziehen", heisst es denn auch in einem Kommentar. Mitten in die grassierende vierte Infektionswelle in Europa platze eine Mutation, die auch die wochenlange Sorglosigkeit der Investoren krass zutage treten lasse.

Die neue Variante gelte als wesentlich aggressiver und es könnte zudem sein, dass sich die existierenden Impfstoffe hier als wirkungsloser erweisen als gegen die in Europa vorherrschende Delta-Variante, heisst es. Hinzu komme, dass die Börsen in Asien zwar ebenfalls bereits auf die Nachrichten reagieren konnten, in den USA dagegen wird die Wall Street nach dem gestrigen Feiertag zum Wochenschluss nur verkürzt geöffnet sein. Dies könnte die Ausschläge eher noch verstärken.

Der Schock macht sich aber nicht nur an den Aktienmärkten bemerkbar. Auch am Devisen- und Rohstoffmarkt kommt es zu ausgeprägten Bewegungen. Während der sichere Hafen "Schweizer Franken" gesucht ist, geben die Ölpreise kräftig nach. Die zu erwartenden Corona-Massnahmen dürften sich negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirken.

Der Leitindex SMI sackt gegen den Mittag um 1,52 Prozent ab auf 12'261,02 Punkte. Das bisherige Tagestief lag im frühen Handel bei 12'157 Punkten.

Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, sinkt um 1,66 Prozent auf 1975,63 und der breite SPI um 1,42 Prozent auf 15'674,86 Zähler. Im SLI geben alle 30 Titel bis auf Lonza, Logitech und Kühne+Nagel nach.

Wie gross die Verunsicherung der Investoren ist, zeigt sich auch am Volatilitätsindex VSMI. Mittlerweile gewinnt er mehr als 30 Prozent hinzu und notiert aktuell so hoch wie letztmals im September, als unter anderem Inflations-Sorgen die Märkte verstärkt belastet hatten.

Unter den Gewinnern stechen Logitech (+2,1%) als Nutzniesser verschärfter Corona-Massnahmen wie etwa Home-Office positiv hervor. Lonza (Aktie +2,5%) wiederum produziert den Wirkstoff für den Moderna-Impfstoff.

Dass der SMI im Vergleich zu seinen europäischen Pendant vergleichsweise glimpflich davonkommt, liegt auch an den beiden Schwergewichten Nestlé (-0,9%) und Roche (-1,0%), die weniger stark als der Markt fallen. Noch weitere weniger konjunktursensible Titel wie Givaudan (unv.) oder auch Swisscom (-0,8%) fallen unterdurchschnittlich stark zurück.

Dem stehen Kursverluste von mehr als 4 Prozent bei Swatch und von 3,0 Prozent bei Richemont gegenüber. Der Verkauf von teuren Zeitmessern und Cartier-Juwelen ist stark von kaufkräftigen Touristen abhängig - insbesondere auch von jenen aus China. Und bis asiatische Touristen in die Shopping-Meilen von Paris, London oder New York zurückkehren, dürfte es noch länger dauern.

Mit den schwachen Finanzmärkten fliegen auch die Aktien zahlreicher Finanzwerte aus den Depots der Anleger: UBS sacken um 4 Prozent ab. Swiss Re, CS, Julius Bär, Zurich, Swiss Life und Partners Group folgen mit Abschlägen zwischen 2,0 und 3,6 Prozent.

Daneben geben auch die verschiedenen Vertreter der eher zyklischen Branchen überdurchschnittlich stark nach. Neben ABB, die um 3,6 Prozent fallen, machen die Konjunktursorgen auch Adecco (-2,2%) und Holcim (-1,9%) zu schaffen.

Es sind aber vor allem die Aktien aus der Luftfahrt- und Reisebranche in den hinteren Reihen, die regelrecht abstürzen. Flughafen Zürich brechen um 5,8 Prozent und der Reisedetailhändler Dufry gar um 9,3 Prozent ein. Beide Papiere hatten angesichts der geringen Reisetätigkeit 2020 massiv Terrain eingebüsst, sich seit der Entwicklung von Impfstoffen aber wieder nach oben bewegt.

Dagegen sind auch im breiten Markt mögliche Nutzniesser der Coronakrise gesucht. So springen die Anteilsscheine des Laborausrüsters Tecan (+4,9%) ebenso an wie die Papiere der Online-Apotheke Zur Rose (+4,2%) oder vom Pharmazulieferer Bachem (2,9%).

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10:35

Der Euro hat am Freitag zum US-Dollar zugelegt. Am Vormittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1253 US-Dollar und damit etwas mehr als im Tagestief.

Der Franken ist zum Wochenschluss zusammen mit dem ebenfalls als besonders sicher geltenden japanischen Yen gesucht. Zum Franken verharrt die Gemeinschaftswährung bei 1,0443 auf dem Niveau vom frühen Morgen. Der US-Dollar ist dagegen auch zum Franken etwas zurückgekommen und unter die 0,93er Marke gerutscht. Aktuell geht er zu 0,9282 Franken um.

"Das, was wir heute Morgen sehen, nennt man wohl üblicherweise 'risk off'", schreibt die Commerzbank in einem Devisenkommentar. Es brauche nicht mehr als die Meldung einer neu aufgetauchten Corona-Variante, um diese Marktreaktion auszulösen. "Jede neue Variante birgt die Gefahr, dass die Impffortschritte zunichtegemacht werden könnten." Die Vorstellung einer Welt nach Corona gerate bei solchen Meldungen ins Wanken.

Gesucht sind denn auch neben dem Schweizer Franken weitere sichere Häfen wie der japanische Yen. Der südafrikanische Rand stand hingegen deutlich unter Druck. Grund ist die Ausbreitung einer neuen und möglicherweise sehr gefährlichen Variante des Coronavirus im südlichen Teil Afrikas. Experten befürchten, dass die Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend sei, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte.

"Der Schweizer Franken kann zumindest bislang nicht so stark profitieren, wie man hätte erwarten können", heisst es allerdings einschränkend bei der Commerzbank. Es mache den Eindruck, dass bei Euro/Franken-Kursen unter 1,05 die Angst vor SNB-Interventionen das Potenzial des Franken begrenze.

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10:15

Die Börsen sacken europaweit ab. Dax und EuroStoxx50 brachen am Freitag so stark ein wie zuletzt beim Börsen-Crash im März 2020, als die erste Pandemie-Welle. Rezessionsängste geschürt hatte. Der Dax stürzte im frühen Handel um bis zu vier Prozent auf 15.283 Punkte ab und lag am Vormittag noch 2,9 Prozent im Minus. Der EuroStoxx50 verlor bis zu 4,6 Prozent auf 4098 Zähler. "Der 'Black Friday' scheint heute auch an der Börse mit Kurs-Rabatten einherzugehen", fügte CMC-Experte Stanzl hinzu. Ob Aktien damit aber bereits wieder günstig seien, wisse im Moment aber niemand.

An den Börsen gingen die Nachrichten europaweit zulasten der Touristik- und Luftfahrtwerte. Im MDax rutschten die ohnehin corona-gebeutelten Lufthansa -Anteile auf ein Rekordtief ab - zuletzt standen sie noch mit rund 10,5 Prozent im Minus. Für Flugzeugbauer Airbus im Dax ging es ähnlich stark abwärts, Aktien des Triebswerksherstellers MTU verloren rund sechs einhalb Prozent und für die Papiere des Flughafenbetreibers Fraport ging es um sieben Prozent bergab.

Dagegen waren als Corona-Gewinner geltende Werte wieder gefragt: Hellofresh etwa verteuerten sich an der Dax-Spitze um rund viereinhalb Prozent, gefolgt vom Laborausrüster Sartorius mit rund 4 Prozent Kursplus. Aktien des Online-Einzelhändlers Zalando , der zudem wegen des Shoppingevents "Black Friday" im Blick steht, rückten um knapp 2 Prozent vor.

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10:05

Der Ausverkauf an den Börsen macht vor Kryptowährungen nicht halt. Bitcoin und Ethereum fallen um 7,5 Prozent auf 54'429 Dollar beziehungsweise um elf Prozent auf 4006 Dollar. "Anleger kehren riskanteren Anlageklassen den Rücken und gehen auf Nummer sicher", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.

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09:55

Wie gross die Verunsicherung der Investoren ist, zeigt sich auch am Schweizer Volatilitätsindex VSMI. Im frühen Handel ist er um annähernd 26 Prozent angesprungen.

Am Schweizer Aktienmarkt gibt es neben Verlierern aber auch ein paar Gewinner. 

Unter den Einzelwerten gilt Logitech (Aktie +4,0%) als ein Nutzniesser verschärfter Corona-Massnahmen wie etwa Home-Office. Auch die Aktie der Online-Apotheke Zur Rose (+3,7%) legt zu.  Lonza (+2,4%) wiederum produziert den Wirkstoff für den Moderna-Impfstoff. Auch Bachem 

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09:25

Der Dax erlebt am Freitagmorgen seinen grössten Kursrutsch seit einem Jahr. Der deutsche Leitindex fällt um 3 Prozent auf 15'440 Punkte. Die Aktien von Airbus fallen um knapp 12 Prozent. 

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09:10

Der Ausbruch einer neuen Corona-Variante im südlichen Afrika sorgt auch am Schweizer Aktienmarkt zum Wochenschluss für eine klar tiefere Eröffnung. Bereits in Asien haben zahlreiche Börsen mit deutlichen Abgaben auf die Nachricht reagiert und sorgen damit für eine entsprechend negative Vorgabe. Da die US-Börsen am (gestrigen) Donnerstag wegen des Erntedank-Festes "Thanksgiving" geschlossen waren, kommen von dort keine Impulse. Auch am Freitag ist die Wall Street nur verkürzt geöffnet.

Experten befürchten, dass die Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend sein könnte, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe womöglich leichter durchdringt. "Die Anleger wurden aufgeschreckt", kommentiert ein Händler. "Und da die US-Märkte geschlossen waren, stimmen die Anleger heute Morgen mit den Füssen ab." Die europäischen Märkte, die durch die derzeit grassierende vierte Covid-19-Welle bereits unter Druck stehen, dürften den Stress laut Marktteilnehmern noch stärker zu spüren bekommen, da das Timing einer neuen Covid-19-Variante zu keinem schlechteren Zeitpunkt für die Eurozone kommen könnte.

Der SMI sackt gegen kurz nach Handelseröffnung um 2 Prozent ab auf 12'195 Punkte ab. Seit der Leitindex am Donnerstag vergangener Woche eine Rekordmarke bei 12'625 Punkten gesetzt hatte, ist er um etwa 400 Punkte zurückgekommen.

Besonders deutlich kommen jene Werte unter die Räder, die am stärksten unter den Folgen einer weiteren Corona-Welle und den damit einhergehenden Massnahmen leiden dürften. So geben etwa Richemont um 3,9 Prozent nach und Swatch verlieren vorbörslich 2,7 Prozent (noch kein Kurs eingestellt). Beide sind stark vom asiatischen Geschäft, aber auch vom Tourismus abhängig.

Um mehr als 5 Prozent geben auch die Aktien der beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse nach. Zykliker wie ABB oder Holcim folgen mit Abgaben zwischen 3 und 4 Prozent.

Gewinner am Morgen sind Logitech und Lonza, die jeweils rund 1 Prozent gegen den Trend zulegen können. Am breiten Markt gehören noch der Reisedetailhändler Dufry (Aktie -10%) und der Flughafen Zürich (-6,0%) zu den Titeln, die deutlich tiefer gestellt werden. Investoren sorgen sich um den Reiseverkehr, der unter strengeren Reiseregeln erneut leiden dürfte.

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08:30

Der SMI weitet seine vorbörslichen Verluste aus und notiert nun 2,08 Prozent tiefer. 

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08:10

Die Ausbreitung eines neuen Corona-Variante versetzt der Schweizer Aktienmarkt  zum Wochenschluss vorbörslich in Alarmbereitschaft. Der SMI notiert laut Daten der Bank Julius Bär 1,44 Prozent tiefer. Gestern schloss der Leitindex mit einem Plus von 0,44 Prozent bei 12'449 Punkten. 

Sämtliche SMI-Titel werden vorbörslich mit teils deutlichen Abschlägen gehandelt. Am stärksten unter Druck geraten Richemont (-3,2%), UBS und Credit Suisse (je -2,7%). Am geringsten fallen die Verluste bei Roche (0,9%) aus. 

Am breiten Markt zeichnet sich ebenfalls herbe Verluste ab. Besonders Reise-Titel wie Dufry (-4,7%) schmieren ab. 

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07:55

Aus Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen einer Ausbreitung der in Südafrika entdeckten neuen Coronavirus-Variante nehmen Anleger Kurs auf den "sicheren Hafen" Gold. Das Edelmetall verteuert sich um ein knappes Prozent auf 1803 Dollar je Feinunze. "Wenn die neue Variante sich in den USA ausbreitet, würde es das dortige Wachstum dämpfen", sagt Stephen Innes, Partner beim Vermögensverwalter SPI. In so einem Umfeld werde eine Zinserhöhung der Notenbank Fed unwahrscheinlicher.

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07:45

Die in Südafrika entdeckte neue Coronavirus-Variante schickt die Währung des Landes auf Talfahrt. Im Gegenzug steigt der Dollar um knapp zwei Prozent auf ein Zwölf-Monats-Hoch auf 16,2391 Rand. Da die Mutation in Südafrika erstmals aufgetaucht sei, sei der Rückzug von Investoren aus dem Land logisch, sagt Anlagestratege Shinichiro Kadota von der Barclays Bank.

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07:40

Aus Furcht vor einer nachlassenden Nachfrage ziehen sich Anleger aus dem Rohölmarkt zurück. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 2,5 Prozent auf 80,14 Dollar je Barrel. Die in Südafrika entdeckte neue Coronavirus-Variante schüre Spekulationen auf neuen Pandemie-Beschränkungen, sagt Analyst Kelvin Wong vom Brokerhaus CMC Markets. Parallel dazu prognostiziert ein Beratergremium der Opec wegen der Freigabe strategischer Reserven durch die USA und andere Staaten für die kommenden Monate ein Überangebot. 

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06:55

Die Ausbreitung eines neuen Corona-Variante versetzt die Finanzmärkte zum Wochenschluss in Alarmbereitschaft. Experten befürchten, dass die Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend sein könnte, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe womöglich leichter durchdringt.

"Das Auftauchen dieses stark mutierten neuen Covid-19-Stammes in Südafrika und zwei Fälle dieser Variante, die heute in Hongkong festgestellt wurden, haben die asiatischen Anleger aufgeschreckt und zur Flucht gezwungen", kommentiert ein Händler. "Die Aktienmärkte, einschliesslich der US-Futures, werden stark verkauft." In den USA waren die Börsen am gestrigen Erntedank-Fest Thanksgiving geschlossen und werden am heutigen Freitag nur verkürzt zum Handel geöffnet.

Für den SMI zeichnet sich aktuell bei IG ein vorbörsliches Minus von 1,35 Prozent ab. Auch in Europa werden der deutsche DAX, der britische FTSE oder auch der EuroStoxx 50 allesamt zum Handelsstart um annähernd 2 Prozent tiefer erwartet.

In Asien haben die Börsen bereits mit deutlichen Abschlägen auf die Nachrichten über die neue Corona-Variante reagiert. Der japanische Nikkei-Index weist aktuell Verluste von 2,79 Prozent auf. Auch der Hang Seng in Hongkong geht am Morgen um mehr als 2 Prozent in die Knie.

Die europäischen Märkte, die durch die derzeit grassierende vierte Covid-19-Welle bereits unter Druck stehen, dürften den Stress noch stärker zu spüren bekommen, da das Timing einer neuen Covid-19-Variante zu keinem schlechteren Zeitpunkt für die Eurozone kommen könnte, so ein weiterer Börsianer.

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06:40

Auch die US-Aktienfutures fielen im Übernachthandel am Donnerstag, als sich die Anleger auf einen verkürzten Handelstag vorbereiteten. Grund sind Befürchtungen über eine neue Covid-Variante in Südafrika. Die Futures für den Dow Jones Industrial Average fielen um mehr als 400 Punkte, während die Futures für den S&P 500 und den Nasdaq 100 beide im Minus lagen.

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06:30

Der SMI notiert rund zweieinhalb Stunden vor Handelseröffnung laut vorbörslichen Daten der IG Bank 1,42 Prozent tiefer. 

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06:10

Die Börse in Tokio hat sich am Freitag zunächst schwächer gezeigt. Die Aktien fielen und steuerten auf den grössten Wochenrückgang seit fast zwei Monaten zu, da eine neue Virusvariante die Sorgen um das künftige Wachstum und höhere US-Zinssätze verstärkte. "Der Auslöser war die Nachricht von der Corona-Variante und die Ungewissheit darüber, was dies bedeutet", sagte Ray Attrill, Leiter der Devisenstrategie bei der National Australia Bank in Sydney. "Man reagiert zuerst und stellt später Fragen, wenn diese Art von Nachrichten aufkommt", so Attrill.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 2 Prozent tiefer bei 28.899 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1,5 Prozent und lag bei 1996 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen trat auf der Stelle.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,3 Prozent auf 115,00 Yen und stagnierte bei 6,3860 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9344 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1218 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0484 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3307 Dollar

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)