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Den Börsen-Ticker vom Mittwoch, den 7. Juli, finden Sie hier.

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18:10

Eine überraschend starke Verschlechterung der Stimmung im US-Dienstleistungssektor beendet die Rekordjagd der Wall Street vorerst. Der breit gefasste Index S&P 500 und der technologielastige Nasdaq können ihre Eröffnungsrekorde nicht halten und verlieren bis zu 0,6 Prozent. Offenbar gingen die Anleger davon aus, dass die Erholung der Wirtschaft von den Folgen der Coronavirus-Pandemie nicht so stark ausfallen werde wie erhofft, sagt Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com.

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18:00

Der Aktienkurs des chinesischen Fahrdienst-Vermittlers Didi Chuxing ist nach dem Vorgehen der Behörden in Peking gegen das Unternehmen eingebrochen. Im US-Handel stand das Papier am Dienstag zeitweise um rund 22 Prozent im Minus bei gut 12 Dollar. Didi war erst am Mittwoch vergangener Woche in New York an die Börse gegangen. Die Anleger haben nun allen Grund, unzufrieden zu sein: Schon der Ausgabepreis lag bei 14 Dollar und die Aktie wurde zwischenzeitlich für mehr als 16 Dollar gehandelt.

Am Wochenende ordnete die Pekinger Cyberspace-Aufsichtsbehörde die Löschung der Didi-App aus chinesischen App Stores an. In einer Untersuchung seien "schwerwiegende Verstösse" bei der Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten durch Didi festgestellt worden, hiess es. Das Unternehmen müsse die Probleme zunächst lösen. Schon am Freitag hatte der Kurs um fünf Prozent nachgegeben, nachdem die Aufsichtsbehörde die Untersuchung öffentlich machte. Das "Wall Street Journal" berichtete am Montag, die chinesischen Behörden hätten zuvor eine Verschiebung des Börsengangs nahegelegt, doch Didi sei nicht darauf eingegangen.

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17:35

Der Leitindex SMI notierte  0,02 Prozent tiefer bei 11'965 Punkten, nachdem er vorübergehend sogar über die 12'000er-Marke geklettert war.

Massgeblich Anteil daran, dass der Markt nicht stärker abrutschte, hatten die beiden Pharmaschwergewichte Roche und Novartis mit Kurszuwächsen von 0,9 beziehungsweise 0,4 Prozent. Novartis nimmt einen neuen Anlauf zur Zulassung des Cholesterinsenkers Leqvio in den USA, nachdem ein erster Versuch, den potenziellen Milliarden-Umsatzbringer im grössten Gesundheitsmarkt der Welt zu lancieren, gescheitert war. Roche profitierte von einer Kurszielerhöhung durch die Bank of America.

Die Verliererliste wurde von Finanzwerten angeführt: Die Grossbanken Credit Suisse und UBS verloren mehr als zwei Prozent an Wert, die Versicherer Swiss Life, Swiss Re und Zurich mehr als ein Prozent.

Am breiten Markt setzte Polyphor die Talfahrt fort. Die Aktien fielen um 6,8 Prozent. Das Pharmaunternehmen hatte vergangene Woche angekündigt, dass es nach einem erneuten Forschungsrückschlag seine Zukunft überdenkt. Seither ist der Kurs um gut zwei Drittel abgesackt.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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17:15

Gegenüber dem Franken hat der Dollar angezogen und wird aktuell mit 0,9242 Franken bewertet nach 0,9207 Franken am Morgen. Derweil notiert der Euro zum Franken mit 1,0931 Franken nach 1,0937 im frühen Geschäft wenig verändert.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1807 Dollar gehandelt. Das waren gut 15 Dollar mehr als am Vortag.

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16:10

Der breit gefasste Index S&P 500 stieg zur Eröffnung am Dienstag um 0,1 Prozent und markierte mit 4356,46 Punkten den achten Tag in Folge einen neuen Höchststand. Der technologielastige Nasdaq notierte mit 14'687 Zählern ebenfalls so hoch wie nie, während der Dow Jones 0,3 Prozent einbüsste.

Die vergleichsweise kleinen Schritte auf die neuen Rekordhochs seien ein Zeichen dafür, dass Investoren die notwendigen Impulse für grössere Käufe fehlten, sagte Sam Stovall, Chef-Anlagestratege des Research-Hauses CFRA. Ermutigend sei allerdings, dass sie bei Gewinnmitnahmen eher in andere Werte umschichteten, als ihr Geld abzuziehen.

Bei den Einzelwerten stachen chinesische Firmen heraus. So brachen die erst seit wenigen Tagen in den USA notierten Titel von Didi um gut 25 Prozent ein. Die Regierung in Peking sperrte die App des Fahrdienst-Vermittlers für den Download. Sie wirft der Firma vor, illegal Nutzerdaten gesammelt zu haben. "Die Entscheidung der Behörden war offenbar darauf ausgelegt, maximalen Effekt und Peinlichkeit zu erzielen", sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Im Sog von Didi verloren die Titel anderer chinesischer Firmen wie Alibaba, JD.com, Baidu und iQIYI bis zu vier Prozent.

Weibo steuerte dagegen mit einem Kursplus von fast 15 Prozent auf 62,24 Dollar auf den drittgrössten Tagesgewinn der Firmengeschichte zu. Insidern zufolge soll der chinesische Twitter-Rivale von der Börse genommen werden. Weibo-Verwaltungsratschef und -Grossaktionär Charles Chao habe ein Angebot an die übrigen Eigner von 90 bis 100 Dollar je Aktie ins Gespräch gebracht.

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15:35

Der Dow Jones verliert 0,2 Prozent bei 34'718 Punkten. Der Nasdaq gewinnt 0,27 Prozent bei 14'678 Zählern. Der S&P 500 bleibt unverändert bei 4352 Punkten.

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14:30

Die von der aktuellen Ölpreis-Rally angefachten Inflationsängste setzen den europäischen Aktienmärkten zu. Der deutsche Dax und EuroStoxx50 büssen am Dienstag jeweils ein knappes halbes Prozent ein. Gefragt war dagegen Gold, das sich um ein Prozent auf 1810 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) verteuerte. Gleichzeitig kletterte das europäische Inflationsbarometer, der sogenannte Five-Year-Five-Year-Forward, auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch. Der Preis für die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee stieg in der Spitze um 0,9 Prozent auf 77,84 Dollar je Barrel (159 Liter), den höchsten Stand seit fast drei Jahren. Die US-Sorte WTI gewann bis zu 2,4 Prozent und war mit 76,98 Dollar so teuer wie zuletzt im November 2014.

Ausgelöst wurden die aktuellen Käufe durch die geplatzten Gespräche der Opec+, zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören, über die Produktionsquoten. Damit bleiben Börsianern zufolge die aktuellen Beschränkungen in Kraft. "Es wäre nicht überraschend, wenn sich Brent der Marke von 100 Dollar nähert", warf Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade ein.

"Der Einfluss der höheren Ölpreise wird vorübergehen", prognostizierte Anlagestratege Sebastien Galy von der Vermögensverwaltung der Nordea Bank. "In einigen Wochen werden beide Seiten sicher zu einer Einigung kommen." Denkbar wäre auch, dass sich einige Opec-Mitglieder nicht mehr an die Förderbremse gebunden fühlten und die Produktion rasch hochfahren, sagte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg.

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13:00

US-Börsen werden nach Feiertag kaum verändert in den Handel gehen. Die Futures auf dem Dow Jones, Dem S&P 500 und den Nasdaq treten an Ort.

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12:45

Die steigenden Preise für das wichtige Exportgut Rohöl geben den russischen Märkten Auftrieb. Die Währung des Landes, der Rubel, ist gefragt, im Gegenzug verbilligt sich der Dollar um bis zu 0,4 Prozent auf 73,16 Rubel. Der russische Leitindex steigt um 0,8 Prozent auf ein Rekordhoch von 3915 Punkte.

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11:50

Der SMI legt 0,2 Prozent auf 11'991 Punkte zu. Der Leitindex SMI pendelt dabei wie an den Vortagen um die Nulllinie und setzt seinen Seitwärtskurs der vergangenen Wochen bei insgesamt wenig Bewegung fort. Etwas gebremst werden die Aktien durch schwache Daten aus der Industrie aus Deutschland. Diese wurde im Mai insbesondere von einer schwachen Nachfrage aus dem Ausland belastet.

Weiter im Fokus bleiben auch die Ölpreise. Nachdem sich der Ölverbund Opec+ nicht auf eine Ausweitung seiner Produktion einigen konnte, haben diese ihre Aufwärtstendenz fortgesetzt und am Berichtstag erneut mehrjährige Höchststände erreicht. Im Tagesverlauf werden überdies in den USA der in Finanzkreisen stark beachtetet ISM-Index sowie der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor veröffentlicht.

Grösste Gewinner sind derzeit Sika (+0,9%), Straumann und Logitech (je +0,8%). Dahinter folgen Temenos (+0,7%) und Lonza (+0,6%). Im Plus hält sich der SMI aber vor allem dank der leicht positiv notierenden Schwergewichte Roche (+0,4%), Nestlé und Novartis (je +0,1%). Novartis hat seinen Zulassungsantrag für den Cholesterinsenker Inclisiran bei der US-Zulassungsbehörde FDA wieder eingereicht. Und für Nestlé hat Bernstein das Rating "Outperform" bei einem leicht erhöhten Kursziel bestätigt.

Auf der Verliererseite werden die Aktien der beiden Luxusgüterkonzerne Swatch (-0,9%) und Richemont (-0,8%) am meisten zurückgebunden. Ähnlich stark sind indes auch die Verluste bei Adecco, CS und UBS (alle -0,8%). ABB (unv.) halten sich nach einem schwächeren Beginn im Mittelfeld. Die Deutsche Bank stuft das Rating für ABB im Rahmen einer Sektorstudie auf "Hold" von "Sell" hoch und erhöht das Kursziel auf 29 von 26 Franken. Es liegt damit aber immer noch klar unter dem aktuellen Kursniveau von gegen 32 Franken. Ausserdem wurde das Kursziel für die Titel von der Citigroup auf 36 Franken erhöht, bei einer unveränderten Empfehlung "Buy".

Im breiten Markt fallen Rieter mit einem Sprung nach oben um 6,4 Prozent auf. Der Textilmaschinenhersteller hatte am Vorabend vorab mitgeteilt, dass sich die Orderbücher schnell füllen, so dass man in den ersten sechs Monaten 2021 einen Bestellungseingang von rund 975 Millionen Franken realisiert habe. Die Erholung falle damit stärker aus als erwartet, hiess es dazu unter anderem in Marktkreisen.

Auch Barry Callebaut (+1,8%) legen zu. Der Schokoladehersteller hat heute einen langfristigen Outsourcing-Vertrag mit dem serbischen Süsswarenhersteller Atlantic Stark unterzeichnet. Zudem nahm die Citigroup die Abdeckung für die Aktien mit einer Kaufempfehlung auf.

Gar nicht gesucht sind hingegen Zur Rose (-1,9%), die sich damit aber immerhin deutlich von den Tiefstständen im frühen Geschäft erholt haben. Händler verweisen auf enttäuschende Aussagen von Konkurrent Shop Apotheke zur Umsatzentwicklung im zurückliegenden zweiten Quartal. Ebenfalls etwas unter Abgabedruck stehen Stadler Rail (-1,3%). Diese würden für enttäuschende Aussagen des Rivalen Alstom zur Entwicklung des freien Cashflow in Sippenhaft genommen, heiss es am Markt.

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11:00

Nach dem jüngsten App-Verkaufsverbot geht es für die Aktien des chinesischen Uber-Rivalen Didi im vorbörslichen US-Handel deutlich bergab. Die Titel des Börsenneulings verlieren rund 25 Prozent. Die chinesische Behörde für Cyberspace (CAC) hatte am Sonntag Smartphone-App-Stores verboten, die Didi-App weiter zum Herunterladen anzubieten. Das Unternehmen soll persönliche Nutzerdaten illegal gesammelt haben. Der Vorstand von Didi geht davon aus, dass die Deaktivierung der App den Umsatz in China schmälern könnte.

Didi war vergangene Woche an die New Yorker Börse gegangen und hatte dabei 4,4 Milliarden Dollar eingenommen. Am Montag hatte wegen eines Feiertags kein Handel an der Wall Street stattgefunden.

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10:55

Anleger machen um deutsche Autowerte einen grossen Bogen: Continental, Daimler, BMW und Volkswagen zählen mit Abschlägen von bis zu rund zwei Prozent zu den grössten Dax-Verlierern. Börsianern zufolge wirkt die erneut gesenkte Jahresprognose des VDA für die Pkw-Produktion noch nach. Der Verband der Automobilindustrie hatte seine Wachstumsvorhersage am Montag auf 3,6 Millionen Fahrzeuge herabgesetzt. 

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10:30

Nach den geplatzten Gesprächen der grossen Öl-Exportstaaten zur Lockerung der Förderbremse steigt der Preis für die US-Sorte WTI auf den höchsten Stand seit sechseinhalb Jahren. Er klettert in der Spitze um 2,3 Prozent auf 76,91 Dollar je Fass. Die Nordsee-Sorte Brent steigt um bis zu 0,8 Prozent auf 77,79 Dollar je Fass und ist damit so teuer wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr.

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10:20

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Schindler: Citigroup erhöht auf 276 (271) Fr. - Neutral
Barry Callebaut: Citigroup startet mit Buy - Ziel 2500 Fr.
ABB: Deutsche Bank erhöht auf Hold (Sell) - Ziel 29 (26) Fr.
ABB: Citigroup erhöht auf 36 (34) Fr. - Buy
Julius Bär: Deutsche Bank erhöht auf 60 (57) Fr. - Hold
Nestlé: Bernstein erhöht auf 124 (120) Fr. - Outperform

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10:15

Der SMI dreht ins Plus und notiert 0,15 Prozent höher als am Vortag. Zugpferde sind die Aktien von Novartis und Nestlé, sie steigen je rund 0,3 Prozent.

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09:30

Die Aktie der Onlineapotheke Zur Rose verliert fast 8 Prozent und führt damit das Verliererfeld an der Schweizer Börse an. Der grösste Konkurrent in Deutschland, Shop Apotheke, hat wegen geringerer Logistikkapazitäten ein Fragezeichen hinter den Jahreszielen gemacht. Die Titel von Shop Apotheke fallen an der Börse in Frankfurt bis 13 Prozent auf den niedrigsten Stand seit fast sieben Monaten.  Obwohl die Aktien von Zur Rose weit vom Rekordhoch von Mitte Februar bei 514 Franken zurückgefallen sind, errechnet sich für die Zeit seit Anfang Januar noch immer ein Plus von gut 17 Prozent. Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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09:10

Der SMI verliert 0,2 Prozent auf 11'949 Punkte.

Es erscheint gut möglich, dass sich die Seitwärtstendenz der vergangenen Wochen knapp unterhalb der Marke von 12'000 Punkten fortsetzt. Weiterhin im Fokus stehen die Ölpreise, denn nachdem sich der Ölverbund Opec+ nicht auf eine Ausweitung seiner Produktion einigen konnte, haben diese ihre Aufwärtstendenz fortgesetzt und am Berichtstag erneut mehrjährige Höchststände erreicht. Im Tagesverlauf werden überdies in den USA der in Finanzkreisen stark beachtetet ISM-Index sowie der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor veröffentlicht.

ABB (-0,4 Prozent) erhält von einer Aufstufung durch die Deutsche Bank auf "Hold" von "Sell" zumindest bislang noch keine Unterstützung. Das von der Bank neu genannte Kursziel von 29 Franken liegt denn auch noch immer klar unter dem aktuellen Niveau von knapp unter 32 Franken.

Barry Callebaut (+2,1 Prozent) erhalten Auftrieb von einem Auftrag aus Serbien.

Im Minus stehen dagegen Lindt&Sprüngli (-0,7 Prozent) nach einer Abstufung durch Bernstein.

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08:10

Der Swiss Market Index wird vorbörslich bei der IG Bank 0,09 Prozent tiefer gesehen. Alles 20 Aktie des Index notieren leicht im Minus. Am breiten Markt steigen Rieter fast 5 Prozent. Im ersten Halbjahr 2021 hat Rieter einen Bestellungseingang von rund 975 Millionen Franken realisiert, teilte das Unternehmen am Montagabend mit.

Frischen Wind für den heimischen Aktienmarkt erhoffen sich Börsianer von der Rückkehr der US-Anleger aus dem verlängerten Wochenende. Zur Belastung für den Aktienmarkt könnte sich allerdings der steigende Ölpreis entwickeln. Die Aussicht auf einen Angebotsengpass trieb den Preis für die Nordseesorte Brent und die US-Sorte WTI auf den höchsten Stand seit Herbst 2018. Brent kostete in der Spitze 77,61 Dollar, WTI 76,77 Dollar je Fass. Die Minister der "Opec+"-Staaten, zu denen neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören, konnten sich zuletzt in mehreren Verhandlungsrunden nicht auf eine Anhebung der Produktionsquoten einigen.

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07:30

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Swiss Life: Morgan Stanley erhöht auf 463 (446) Fr. - Underweight
Idorsia: Credit Suisse erhöht auf 32 (30) Fr. - Outperform
Lindt&Sprüngli: Bernstein senkt auf Market Perform (OP) -Ziel 98500 Fr

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07:15

Die Ölpreise haben am Dienstag ihre Aufschläge vom Vortag ausgebaut und erneut mehrjährige Höchststände erreicht. Händler nannten als Grund, dass sich der Ölverbund Opec+ zunächst nicht auf eine Ausweitung seiner Produktion einigen konnte. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 77,54 US-Dollar. Das waren 38 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg deutlicher um 1,59 Dollar auf 76,75 Dollar.

Damit kostet Rohöl so viel wie letztmalig vor gut zweieinhalb Jahren. Am Montag war es dem Erdölverbund Opec+ wiederholt nicht gelungen, sich auf eine Förderstrategie für die zweite Jahreshälfte zu einigen. Ein Treffen wurde ohne Ersatztermin abgesagt. Eigentlich wollten die 23 Länder ihre Ölförderung ab August schrittweise weiter ausweiten. Ein Streit zwischen dem Ölgiganten Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten verhinderte jedoch eine Einigung.

Die zunächst unveränderte Förderung trifft auf eine absehbar steigende Nachfrage nach Rohöl, Benzin und Diesel. Dafür sorgen Lockerungen von Corona-Beschränkungen in vielen Ländern. Dies spricht für tendenziell steigende Ölpreise. Auf der anderen Seite könnte der Streit das Ansehen und letztlich den Zusammenhalt der Opec+ gefährden.

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07:00

Der Goldpreis steigt 0,4 Prozent auf 1799,60 Dollar pro Feinunze. In den letzten fünf Handelstagen hat der Goldpreis damit über 2 Prozent zugelegt.

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06:45

Der Swiss Market Index wird vorbörslich bei der IG Bank 0,13 Prozent tiefer gesehen. Am Montag ging der SMI praktisch unverändert aus dem Handel.

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06:00

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,4 Prozent höher bei 28'699 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,6 Prozent und lag bei 1960 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,1 Prozent.

Die meisten asiatischen Börsen haben sich am Dienstag zunächst stärker gezeigt. Die US-Börsen waren am Montag wegen des Feiertags zum Unabhängigkeitstag geschlossen, so dass die asiatische Region ohne einen starken Vorsprung in den Dienstagshandel startete. Viele Anleger warten derzeit auf die Entscheidung der australischen Zentralbank über ihr quantitatives Lockerungsprogramm, ausserdem halten die Sorgen über die zukünftige Regulierung des chinesischen Technologiesektors weiter an.

"Der Tech-Sektor ist sehr bedeutend in Asien und wir werden in den nächsten Wochen oder sogar Monaten nicht viel Klarheit über die regulatorischen Anpassungen in China haben und (das) wird ein wichtiger Treiber für den Markt sein", sagte Tai Hui, JPMorgan Assset Management Chef-Stratege für den asiatischen Markt.

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05:30

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 110,85 Yen und stagnierte bei 6,4603 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9216 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1868 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0938 Franken

(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)