22:45

Im Februar wurden in den USA statt der von Analysten erwarteten 180'000 neuen Stellen lediglich 20'000 geschaffen und damit so wenig wie seit September 2017 nicht mehr.

"Am Markt herrscht derzeit eine grosse Unsicherheit über die weltweite wirtschaftliche Entwicklung", sagt Shogo Maekawa, Investment-Stratege bei J.P. Morgan Asset Management. China trägt derzeit einen Handelsstreit mit den USA aus, der spürbar auf die Konjunktur durchschlägt.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schliesst 0,1 Prozent tiefer auf 25'450 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sinkt 0,2 Prozent auf 2743 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringert sich um 0,2 Prozent auf 7408 Punkte. Im Wochenvergleich gibt der Dow 2,2 Prozent, der S&P ebenfalls 2,2 Prozent und der Nasdaq 2,5 Prozent nach.

Bei den Einzelwerten gingen vor allem konjunkturabhängige Industriewerte in die Knie. Aktien von Caterpillar verlieren 1,1 Prozent.

Die Ölkonzerne Exxon und Chevron geben 1,4 beziehungsweise 0,3 Prozent nach, da der billionenschwere norwegische Staatsfonds Öl- und Gasunternehmen aus seinem Anlageuniversum streichen will.

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7:40

Die Schweizer Börse gibt am Freitag erneut nach und fällt auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen. Investoren sind angesichts der unsicheren Konjunkturaussichten weiterhin beunruhigt und haben sich von Aktien getrennt. Der SMI gibt 0,6 Prozent nach auf 9268 Punkte. Im Gegenzug gewinnen "sichere Häfen" an Wert. Auch der Schweizer Franken legt zu und markiert zum Euro vorübergehend den höchsten Stand seit Ende Januar.

Zu den grössten Verlierern zählen Bankaktien. Auf ihnen lastet die Aussicht auf weiter tiefe Zinsen. Die Titel der Privatbank Julius Bär geben 2,6 Prozent nach. UBS und Credit Suisse verlieren je 1,3 Prozent. Auf den Verkaufslisten standen darüber hinaus Aktien von Unternehmen mit einem konjunkturabhängigen Geschäftsmodell wie der Personalvermittler Adecco und der Luxusgüterkonzern Swatch. Im positiven Terrain halten können sich die wenig schwankungsanfälligen Titel Swisscom und Givaudan.

Am breiten Markt geben die Titel von Swissquote 15,6 Prozent nach. Die Onlinebank erwartet im laufenden Jahr wegen Einmalinvestitionen einen zehn Millionen Franken tieferen Vorsteuergewinn. Die Aktien von VAT sacken 4,1 Prozent ab. Der Vakuumventilehersteller rechnet für das angelaufene Jahr angesichts des schwächeren Marktumfelds mit tieferen Werten bei Umsatz und Reingewinn.

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16:00

Ein unerwarteter Schwächeanfall des US-Arbeitsmarktes belastet die Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 geben jeweils rund 1 Prozent auf 25'268 und 2724 Punkte nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verliert 1,2 Prozent auf 7338 Zähler.

Im Februar wurden in den USA statt der von Analysten erwarteten 180'000 neuen Stellen lediglich 20'000 aufgebaut und damit so wenig wie seit September 2017 nicht mehr. Auch schwache Importzahlen aus China schürten Konjunktursorgen. Im Handelsstreit winkt ausserdem einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge kein schneller Durchbruch. Keine der beiden Parteien sei der Ansicht, dass eine Vereinbarung unmittelbar bevorstehe, zitierte die Zeitung den amerikanischen Botschafter in China.

Bei den Einzelwerten gehen vor allem konjunkturabhängige Industriewerte in die Knie. Aktien von Boeing verlieren 1,4 Prozent, die Papiere von Caterpillar 1,8 Prozent. Im Tech-Sektor geben vor allem Chipwerte nach, die einen grossen Teil ihrer Umsätze in China machen. Papiere von Nvidia, AMD und Micron fallen um bis zu 4,7 Prozent.

Die Ölkonzerne Exxon und Chevron geben 1,3 und 1,8 Prozent nach, nachdem der billionenschwere norwegische Staatsfonds Öl- und Gasunternehmen aus seinem Anlageuniversum streichen will.

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11:55

Die Mischung aus Konjunktursorgen und schwachen Vorgaben aus Übersee haben den Schweizer Aktienmarkt am Freitagmorgen ausgebremst. Allerdings baute der Leitindex SMI im Laufe des Vormittags sein Minus etwas ab und pendelte in einer engen Spanne um die 9300 Punkte. Nach Ansicht eines Börsianers befindet er sich nach den deutlichen Gewinnen der vergangenen Wochen im Konsolidierungsmodus.

Der SMI fällt gegen 11 Uhr um 0,4 Prozent auf 9287 Punkte zurück. Der 30 Aktien umfassende SLI verliert 0,7 Prozent auf 1428 Zähler, während der breite SPI um 0,4 Prozent auf 11'001 Stellen nachgibt.

Die Wachstumssorgen spiegeln sich auch auf Aktienseite wider. So trennen sich Investoren in grossem Stil von konjunktursensiblen Werten wie etwa aus der Technologiebranche. Entsprechend gehören AMSTemenos und Logitech mit Abgaben zwischen 2,8 und 1,8 Prozent zu den grössten Verlierern.

Mit Kursverlusten von jeweils 1,6 Prozent gehören auch die Aktien von Julius BärUBS und CS zu den grössten Verlieren. Sie knüpfen damit an die schwache Vortagestendenz an.

Die stärksten Kursausschläge finden derweil erneut im breiten Markt statt: Nach Zahlen trennen sich Investoren zum Teil im grossen Stil von Swissquote (-12,6%), VAT (-3,6%) und SFS (-1,3%). (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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09:08

Der Swiss Market Index (SMI) gibt kurz nach Börseneröffnung um 0,5 Prozent auf 9281 Punkte nach. Nachdem am Donnerstag zunächst die EZB den Wachstumssorgen der Investoren neue Nahrung gegeben hat, sorgen nun die jüngsten Exportdaten Chinas für einen Schocker. Entsprechend schwach sind die Vorgaben aus Übersee.

Bei den beiden Uhrenherstellern Swatch (-2,0 Prozent) und Richemont (-1,4 Prozent) verschärfen die Exportdaten aus China die ohnehin grosse Verunsicherung über die dortigen Absatzmärkte noch weiter.

Die Aktien der beiden Grossbanken UBS (-1,2 Prozent) und CS (-1,3 Prozent) knüpfen an den schwachen Vortagestrend an. Informationen über den Bankenstresstest der US-Notenbank Fed hatten schon am Donnerstag für schwächere Notierungen gesorgt.

Leicht positiv sind aus dem Leitindex einzig die Aktien von Nestlé, Swisscom und Givaudan (alle je +0,2 Prozent).

Die stärksten Kursausschläge finden aber einmal mehr in den hinteren Reihen statt. Allen voran sacken VAT-Aktien nach Zahlen um 4,5 Prozent ab. Die Titel von Tecan fallen trotz einer angekündigten Kooperation um 1,9 Prozent.

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08:45

Aus Furcht vor einer weltweiten Konjunktureintrübung haben Anleger in Asien am Freitag das Weite gesucht. "Am Markt herrscht derzeit eine grosse Unsicherheit über die weltweite wirtschaftliche Entwicklung", sagte Shogo Maekawa, Investment-Stratege bei J.P. Morgan Asset Management.

So malte EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag ein dunkles Bild für die Konjunktur der Eurozone. Er verschob die Zinswende auf mindestens 2020 und kündigte neue Geldspritzen für Banken an. Hinzu kamen unerwartet schwache Wirtschaftsdaten aus China: Die Exporte brachen im Februar um 20,7 Prozent ein. Analysten hatten mit einem Minus von 4,8 Prozent gerechnet.

Der japanische Leitindex Nikkei schloss 2 Prozent tiefer bei 21.025 Punkten. Das war der tiefste Stand seit Mitte Februar. Der chinesische Bluechip-Index CSI300 rutschte um 3,8 Prozent ab. Auch in Hongkong und Südkorea notierten die Indizes deutlich im Minus. An der Börse in Japan standen vor allem die Aktien von Banken und Versicherungskonzernen unter Druck. Dai-ichi Life Holdings und T&D Holdings verloren je rund fünf Prozent. Mitsubishi UFJ Financial gaben 2,3 Prozent nach. Verluste gab es auch bei Aktien von konjunkturabhängigen Unternehmen wie Schiffsbauer. Mitsui OSK und Nippon Yusen rutschten um je drei Prozent ab.

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08:10

Der Swiss Market Index wird vorbörslich 0,33 Prozent tiefer geschätzt. Schwache chinesische Exportdaten haben die Konjunkturängste der Finanzmarktakteure am Freitag verstärkt. Bereits am Donnerstag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) mit gesenkten Wachstumsprognosen für die Eurozone die Kurse an Europas Börsen und den USA gen Süden geschickt. 

Die Aktie von Swatch (minus 0,9 Prozent) erwischts am SMI deutlichsten. Hier wirkt vor allem der deutliche Rückgang der Exporte in China. Am breiten Markt fallen VAT mit einem Minus von 3,4 Prozent auf. 

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07:55

Mittelweile sind die asiatischen Börsen geschlossen. Aus Furcht vor einer weltweiten Konjunktureintrübung haben dabei Anleger in Asien am Freitag das Weite gesucht. "Am Markt herrscht derzeit eine grosse Unsicherheit über die weltweite wirtschaftliche Entwicklung", sagte Shogo Maekawa, Investment-Stratege bei J.P. Morgan Asset Management.

So malte EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag ein dunkles Bild für die Konjunktur der Eurozone. Er verschob die Zinswende auf mindestens 2020 und kündigte neue Geldspritzen für Banken an. Hinzu kamen unerwartet schwache Wirtschaftsdaten aus China: Die Exporte brachen im Februar um 20,7 Prozent ein.

Der japanische Leitindex Nikkei schloss 2 Prozent tiefer bei 21'025 Punkten. Das war der tiefste Stand seit Mitte Februar. Der chinesische Bluechip-Index CSI300 rutschte um 3,8 Prozent ab. Auch in Hongkong und Südkorea notierten die Indizes deutlich im Minus. An der Börse in Japan standen vor allem die Aktien von Banken und Versicherungskonzernen unter Druck. Dai-ichi Life Holdings und T&D Holdings verloren je rund fünf Prozent. Mitsubishi UFJ Financial gaben 2,3 Prozent nach. Verluste gab es auch bei Aktien von konjunkturabhängigen Unternehmen wie Schiffsbauer. Mitsui OSK und Nippon Yusen rutschten um je drei Prozent ab. 

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07:35

Die Ölpreise sind kurz vor dem Wochenende gefallen. Am Markt wurde als Begründung auf jüngste Konjunktursorgen verwiesen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Freitagmorgen 65,93 Dollar. Das waren 37 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 30 Cent auf 56,36 Dollar.

Am Ölmarkt sind die Sorgen vor einem weiteren Abflauen der Weltwirtschaft und damit vor einer niedrigeren Nachfrage nach Rohöl gestiegen. Zuletzt hatte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag ihre Konjunkturprognose für die Eurozone kräftig gesenkt. Zuvor hatte die politische Führung in China für das laufende Jahr das schwächste Wirtschaftswachstum seit fast drei Jahrzehnten erwartet. Ausserdem hatte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ebenfalls im Verlauf der Woche ihre Konjunkturprognosen für führende Industriestaaten spürbar nach unten geschraubt.

Im weiteren Handelsverlauf dürfte die Fördermenge in den USA wieder stärker in den Fokus am Ölmarkt rücken. Am Abend stehen neue Daten zur Anzahl der Bohrlöcher in den USA auf dem Programm. In der vergangenen Woche hatte die amerikanische Fördermenge ein neues Rekordhoch bei 12,1 Millionen Barrel pro Tag erreicht.

06:00

In Tokio sinkt der Leitindex Nikkei der 225 führenden Werte um 2 Prozent auf 21'014 Punkte. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans notierte 0,7 Prozent tiefer.

Auslöser der Kursverluste waren die deutlich gesenkten Wirtschaftsprognosen der Europäischen Zentralbank (EZB). Dies belaste die Stimmung am Markt, sagte Anlagestratege Gavin Friend von der Bank NAB. "Wenn Zentralbanken mit solchen Überraschungen kommen, fragen sich Investoren, ob die Dinge viel schlechter stehen als gedacht."

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05:55

An den Devisenmärkten in Fernost tendierte der Franken zum Euro wieder nahe an der Marke von 1,13. Zuletzt bezahlte man 1,1312 Franken pro Euro. Das ist der tiefste Stand seit rund vier Wochen. Zum Dollar steht der Franken bei 1,01. 

(cash/AWP/Reuters)