17:40

Der Schweizer Börse ist am Donnerstag nach ihrem jüngsten Rekordlauf die Puste ausgegangen. Der Leitindex SMI gab 0,3 Prozent nach auf 10'219 Zähler. Zuvor hatte die Börse vier Tage in Folge neue Höchststände erklommen. Auf den Kursen lastete vor allem der weiter schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China. Die Zinssenkung der US-Notenbank Fed war am Markt bereits weitgehend erwartet worden und sorgte daher für keine großen Reaktionen mehr.

Zu den Verlierern zählten vor allem Bankaktien und Titel von Unternehmen, die von einer Wirtschaftsabkühlung besonders betroffen wären. Die Aktien der Credit Suisse gaben am Tag nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen 1,2 Prozent nach - nachdem sie bereits am Vortag 2,6 Prozent verloren hatten. Die Aktien von Swiss Re verbilligten sich um knapp ein Prozent. Der Rückversicherer zahlt wegen teurer Katastrophenschäden und dem im Sommer abgeblasenen Börsengang einer Tochter weniger Geld an seine Aktionäre als in Aussicht gestellt. Auf den Verkaufszetteln standen darüber hinaus die Grossbank UBS, der Elektrokonzern ABB, der Personalvermittler Adecco und der Zementkonzern LafargeHolcim.

Gefragt waren hingegen die Titel von Geberit mit einem Plus von 0,9 Prozent. Der Sanitärtechnikkonzern hat dank Preiserhöhungen und tieferer Rohmaterialpreise mehr verdient. Die Swisscom-Aktie legte 0,7 Prozent zu. Zwar verdiente der Konzern in den ersten neun Monaten weniger - bestätigte aber dennoch seine Prognose. 

+++

17:30

Der Eurokurs hat am Donnerstag keine klare Richtung gefunden. Am Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung wenig verändert 1,1152 US-Dollar. Gegenüber dem Franken notiert der Euro am späten Nachmittag mit 1,1008 nach 1,1011 Franken am Mittag etwas tiefer. Der Dollar notiert mit 0,9873 Franken kaum verändert.

Das britische Pfund legte derweil zu. Der Chef der Brexit-Partei, Nigel Farage, will laut Medienberichten seine Wahlkreiskandidaten für die im Dezember anstehende Parlamentswahl zurückziehen. Er wolle damit die Wahlchancen der konservativen Partei von Premierminister Boris Johnson erhöhen. Mit einer Mehrheit im Parlament könnte Johnson seinen mit der EU ausgehandelten Austrittsvertrag umsetzen. Die Aussicht auf ein Ende der Unsicherheit stützte laut Händlern das Pfund.

+++

16:45

Ein neuer Dämpfer im Handelsstreit hat die Anleger an den US-Börsen am Donnerstag wieder vorsichtig gestimmt. Zudem fielen wichtige Konjunkturdaten schwächer als erwartet aus. Der Dow Jones Industrial gab seine Vortagesgewinne komplett ab, die er nach der Zinssenkung der US-Notenbank eingeheimst hatte. Im frühen Handel verlor der Wall-Street-Index 0,64 Prozent auf 27 017,40 Punkte. Im Monat Oktober hat er damit bislang um 0,4 Prozent zugelegt.

Der marktbreite S&P 500 gab nach einem Rekordhoch am Vortag nun um 0,43 Prozent auf 3033,67 Punkte nach. Der Nasdaq-Auswahlindex 100 sank um 0,11 Prozent auf 8073,95 Punkte. Er war am Montag ebenfalls auf ein Rekordhoch gestiegen.

Unter den Einzelwerten zogen vor allem die Technologie-Giganten Apple und Facebook Aufmerksamkeit auf sich. Apple überzeugte UBS-Analyst Timothy Arcuri zufolge mit einem starken dritten Quartal. Arcuri sprach von einem erfolgreichen Start in den neuen iPhone-11-Zyklus, betonte aber vor allem die Stärke im Geschäft mit tragbaren Geräten wie etwa die Apple Watch oder AirPods. Der Technologiekonzern zeigte sich ausserdem optimistisch für das wichtige anstehende Weihnachtsgeschäft. Im Dow nahm die Aktie den Spitzenplatz mit plus 1,5 Prozent ein. Sie notiert inzwischen wieder nahe an ihrem Rekordhoch von knapp unter 250 US-Dollar.

15:15

Die Leitindizes Dow Jones und S&P 500 bröckelten zur Eröffnung am Donnerstag um jeweils etwa 0,2 Prozent ab. Die technologielastige Nasdaq hielt sich dank der Kursgewinne der Index-Schwergewichte Apple und Facebook dagegen knapp im Plus.

Bloomberg zufolge äußerten chinesische Regierungsvertreter Zweifel, dass mit den USA unter Präsident Donald Trump ein langfristiges Handelsabkommen geschlossen werden kann. "Diese Schlagzeile veranlasst einige Anleger dazu, Gewinne mitzunehmen", sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. Trump twitterte unterdessen, das geplante Teil-Abkommen mit China werde bald unterzeichnet. Nach dem abgesagten Asien-Pazifik-Gipfel (APEC) suchten beiden Seiten nach einer neuen Gelegenheit für eine Unterschrift.

Aktien von Apple stiegen um 2,1 Prozent. Der iPhone-Anbieter legte für das wichtige Weihnachtsgeschäft überraschend optimistische Umsatzziele vor. Selbst diese Prognosen seien noch konservativ, schrieb Analyst Kyle McNealy. Apple könne die Nachfrage nach seinen Produkten kaum befriedigen.

 

 

Papiere von Facebook verteuerten sich um 4,7 Prozent. Das Online-Netzwerk übertraf dank starker Werbeeinnahmen mit seinem Quartalsergebnis die Markterwartungen. Das Geschäft sei offenbar weitgehend immun gegen den wachsenden regulatorischen Druck und die scharfe Beobachtung durch die Politik, schrieb Analyst Victor Anthony vom Vermögensberater Aegis.

 

 

+++

14:45

Die Hoffnung auf einen geregelten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union treibt das Pfund an. Die britische Landeswährung gewann seit Monatsbeginn um mehr als fünf Prozent und steuert damit auf den größten Monatsgewinn seit mehr als einem Jahrzehnt zu. Allein am Donnerstag stieg sie um 0,6 Prozent auf 1,2975 Dollar.

 

 

+++

14:30

An den US-Börsen wird am Donnerstag wegen eines Dämpfers im Handelsstreit mit einem etwas schwächeren Start gerechnet. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor dem Start 0,1 Prozent tiefer auf 27'098 Punkte. Der Leitindex dürfte so zum Monatsende etwas von seinem am Vortag erreichten Hoch seit September zurückkommen. Im Oktober kommt er bislang auf ein Plus von etwa ein Prozent.

Beim S&P 500 wird eine Fortsetzung der Rekordserie mit einem zögerlichen Start am Donnerstag fraglich. Interessant dürfte es beim neuerdings ebenfalls rekordhohen Nasdaq 100 werden, nachdem die Tech-Giganten Apple und Facebook mit guten Zahlen heraus gekommen waren. Die Apple-Aktie stieg vorbörslich um 1,6 Prozent in Richtung der bisherigen Bestmarke von knapp 250 Dollar. Facebook rückten sogar um 4 Prozent vor.

+++

14:00

Die Ölpreise sind am Donnerstag gesunken. Nachdem sie im frühen Handel noch zulegen konnten, drehten sie am Vormittag in die Verlustzone. Am Markt wurde ebenfalls auf jüngste Zweifel am Erfolg der Handelsgespräche zwischen den USA und China verwiesen.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 60,34 US-Dollar. Das waren 27 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 70 Cent auf 54,36 Dollar.

+++

11:55

Der Schweizer Aktienmarkt tritt am Donnerstag nach einem freundlichen Start den Rückzug an. "China hat die Party verdorben", sagt ein Händler und verweist auf eine "Bloomberg-Mitteilung", wonach eine baldige Einigung im US-chinesischen Handelsstreit in die Ferne gerückt sein dürfte. Wie die Nachrichtenagentur aus Verhandlungskreisen im Handelsstreit erfuhr, bezweifelt China, dass unter dem US-Präsidenten Donald Trump eine langfristige Einigung mit den USA zu erzielen sei. Diese Meldung habe den eigentlich positiven Einfluss der Zinssenkung der US-Notenbank vom Vortag ein wenig relativiert, heisst es am Markt. 

Der Standardwerteindex SMI, der zunächst noch bei 10'287,83 Punkten ein neues Rekordhoch erreicht hatte, verliert um 11:50 Uhr 0,35 Prozent auf 10'218 Zähler. Der die 30 wichtigsten Werte umfassende SLI, in dem die Gewichtung der einzelnen Aktien limitiert ist, verliert 0,52 Prozent auf 1'563 Punkte und der breitgefasste SPI 0,3 Prozent auf 12'3346 Punkte. 24 der 30 SLI-Werte geben nach und 6 legen zu.

Die raren Gewinner werden von Geberit (+1,5 Prozent) angeführt. Der Sanitärtechnikonzern habe einmal mehr geliefert, heisst es am Markt. Beim Gewinn übertraf die Gruppe gar die Erwartungen. Die ZKB streicht die Margen-Verbesserung hervor.

Die Aktien von Swisscom steigen um 0,4 Prozent. Der Telekomkonzern hat in den ersten neun Monaten zwar einen Gewinnrückgang verbucht, aber dennoch mehr verdient als die Analysten geschätzt hatten. "Gut und solide aber halt nicht spektakulär", sagt ein Händler.

 

 

Gefragt sind ausserdem die Anteile von Nestle (+0,7 Prozent). Die Anleger suchten angesichts der wieder etwas höheren Verunsicherung wegen des Handelsstreits vermehrt Qualitätstitel. 

Die Aktien der Credit Suisse (-2,1 Prozent), die am Mittwoch ihr Quartalsergebnis vorgelegt hatten, verlieren ebenfalls deutlich. Die Papiere von Rivale UBS sinken um 1 Prozent.

Den Aktien von AMS (-1,7 Prozent) macht laut Händlern ebenfalls die Nachricht über den Handelsstreit zu schaffen. Vorbörslich hatte dem Titel noch eine optimistische Aussage des Grosskunden Apple über ein positives Weihnachtsgeschäft Auftrieb verliehen. Auch bei Swatch (-1,3%) machen Händler China-Sorgen und den Fall Hongkongs in eine Rezession geltend.

Swiss Re büssen nach der Bilanzvorlage 1,5 Prozent ein. Der Rückversicherer hat in den ersten neun Monaten zwar die Erwartungen der Analysten erreicht. Unter anderem wegen hoher Kosten für Katastrophen soll der zweite Teil des Aktienrückkaufs nicht durchgeführt werden. "Das stösst den Anlegern sauer auf", sagt ein Händler.

+++

11:30

An den europäischen Börsen bleiben die Anleger am Donnerstag in der Defensive. Während der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed nicht zum Kurstreiber wurde, erlitten die Hoffnungen im US-Handelsstreit mit China zu Monatsschluss einen Dämpfer.

Der EuroStoxx 50 verlor 0,55 Prozent auf 3600,51 Punkte. Er würde so den dritten Tag mit negativem Vorzeichen beenden, wenngleich er die beiden Vortage jeweils nur knapp im Minus geschlossen hatte. Im Oktober hat er bislang fast 1 Prozent zugelegt.

Die Fusion im Autosektor war wie schon am Vortag eines der wichtigsten Unternehmensthemen. PSA und Fiat Chrysler verständigten sich auf einen Zusammenschluss "unter Gleichen", die Bedingungen dafür kamen bei Anlegern aber unterschiedlich an. Fiat-Chrysler-Papiere schnellten in Mailand weiter um 9 Prozent hoch, PSA jedoch fielen mit einem 12-prozentigen Abschlag sogar unter ihr Niveau vor den Spekulationen vom Vortag.

 

 

Zum ausführlichen Börsen-Report-Europa: EuroStoxx schwächelt wegen Handelsstreit-Dämpfer.  

+++

09:10

Der Schweizer Aktienmarkt startet Donnerstag leicht höher in den Handelstag und hat ein neues Allzeithoch im Blick. Unternehmens-Ergebnisse und freundliche Vorgaben aus den USA bestimmen den Markt.  Die US-Notenbank senkte wie erwartet die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte. Zudem signalisierte das Fed nun eine Zinspause. Die jüngsten Entspannungstendenzen in Sachen Handelskonflikte und Brexit würden der Fed nun etwas Luft lassen, um die Wirkung der bisherigen Massnahmen zu bewerten, hiess es in einem Kommentar. 

Der SMI notiert gegen 09:15 Uhr um 0,2 Prozent höher auf 10'2077 Punkten und steht damit auf einem neuen Allzeithoch. Am Mittwoch hat der SMI mit einem Minus von 0,03 Prozent nahezu unverändert geschlossen. Im Verlauf hatte der Leitindex mit 10'269,95 Zählern bereits ein Rekordhoch gesetzt.

Im Fokus der Anleger stehen die Aktien der Firmen, die ihren Zwischenbericht veröffentlicht haben. Dabei stehen Geberit (+2,6 Prozent) an der Spitze der Gewinner. Der Sanitärtechnikonzern habe einmal mehr geliefert, heisst es am Markt. Beim Gewinn übertraf die Gruppe gar die Erwartungen.

 

 

Auch die Aktien von Swisscom (+0,5 Prozent) reihen sich bei den Gewinnern ein. Der Telekomkonzern hat in den ersten neun Monaten einen Reingewinn von 1,18 Milliarden Franken verbucht. Das ist zwar ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, aber dennoch mehr als die Analysten geschätzt hatten.

Dagegen enttäuschte Swiss Re (-0,1 Prozent) die Anleger. Der Rückversicherer hat in den ersten neun Monaten zwar die Erwartungen der Analysten erreicht. Weil die weltweite Nummer 2 der Branche aber unter anderem erneut hohe Kosten für Katastrophen schultern muss, soll der zweite Teil des Aktienrückkaufs nicht durchführen. "Das stösst den Anlegern sauer auf", sagt ein Händler.

Allgemein sind Finanztitel unter Druck. Credit Suisse (-1,3 Prozent), UBS (-1,2 Prozent), Swiss Life (-0,4 Prozent) und Zurich (-0,2 Prozent) notieren allesamt im Minus. 

+++

08:45

Die asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag überwiegend Kursgewinne verzeichnet. Der japanische Leitindex Nikkei 225 rückte um 0,37 Prozent auf 22 927,04 Punkte vor. Am Vortag hatte er eine siebentägige Gewinnstrecke unterbrochen, nun ging es aber schon wieder etwas hoch in Richtung der 23 000-Punkte-Marke, die in den vergangenen Tagen zu einer schwierigen Hürde wurde.

+++

08:10

Der Swiss Market Index steht im vorbörslichen Handel 0,2 Prozent höher. Nur eine Aktien stehen im Minus: Swiss Re büsst um -0,8 Prozent ein. Am Morgen verkündete der Rückversicherer solide Zahlen. Allerdings belasten Grosschäden das Ergebnis. 

Positiv fallen Geberit (+0,9 Prozent) und Swisscom (+0,7 Prozent) auf. Beide Konzerne vermeldeten am Morgen gute Neunmonatszahlen. 

Der breite Markt bewegt sich mit einem hauchdünnen Plus von 0,08 Prozent weniger. AMS kann vorbörslich Gewinner verzeichnen (+1,5 Prozent). 

+++

06:35

Asiatische Aktien sind am Donnerstag zunächst gestiegen. Die US-Notenbank (FED) hatte die Zinsen erwartungsgemäß gesenkt, um die wirtschaftliche Expansion auf Kurs zu halten. Auch die Bank of Japan hielt ihre Geldpolitik wie erwartet stabil, sendete aber ein deutliches Signal, dass sie die Zinssätze in Zukunft senken könnte. "Das Größte, was auffällt ist, dass Aktien nach der Fed-Entscheidung besser dastehen", sagte Tsutomu Soma, General Manager bei SBI Securities in Tokio.

 

 

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,3 Prozent höher bei 22.918 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,1 Prozent und lag bei 1668 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,1 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,2 Prozent.

+++

06:30

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 108,64 Yen und gab 0,2 Prozent auf 7,0397 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9869 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1167 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,1023 Franken nach. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,2927 Dollar.

+++

06:25

An der Wall Street hat der Dow Jones am Mittwoch zugelegt. Der US-Leitindex gewann 0,4 Prozent auf 27.186,69 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,3 Prozent auf 8.303,98 Punkte vor und der breit gefasste S&P 500 legte 0,3 Prozent auf 3.046,77 Punkte zu.

(cash/AWP/Reuters)