Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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17:40

Der SMI gab um 1,2 Prozent auf 10'989 Punkte nach. Händler erklärten, die drohende Inflation bereite den Anlegern zunehmend Kopfzerbrechen. In den USA könnte ein Cocktail aus steigenden Löhnen, steigenden Rohstoffpreisen und dem sich nach der Pandemie auflösenden Konsumstau die Teuerung anheizen. Dies könnte Notenbanken auf den Plan rufen und eher früher als später zu Zinserhöhungen führen.

Schlusslicht unter den Schweizer Standardwerten waren die Aktien der Grossbank UBS mit einem Minus von 3,2 Prozent. Der Zementkonzern Holcim büsste 2,46 Prozent ein. Kräftig abwärts ging es auch für Swiss Life. Die Prämieneinnahmen des Lebensversicherers sanken im ersten Quartal währungsbereinigt um 14 Prozent auf 6,8 Milliarden Franken. Der Rückgang sei vor allem auf niedrigere Einmalprämien im Schweizer Vollversicherungsgeschäft zurückzuführen.

Einziger Blue-Chip-Gewinner waren die Titel des Telekom-Anbieters Swisscom. Bei den Nebenwerten rückten Zehnder um zwei Prozent vor. Der Heizkörper- und Lüftungshersteller erwartet für das erste Halbjahr 2021 ein deutliches Umsatzwachstum auf 340 bis 348 Millionen Euro.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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17:20

Wegen Verzögerungen bei der Zulassung des Coronavirus-Impfstoffs von Novavax steuert die Aktie der Pharmafirma auf den grössten Tagesverlust seit gut einem Jahr zu. Die Papiere fallen an der Wall Street um 24 Prozent. Das Unternehmen rechnet mit der Zulassung des Serums erst im dritten Quartal. Ursprünglich hatte es für Mai mit einer US-Freigabe gerechnet. Die Verzögerungen seien zwar eine Enttäuschung, kommentiert Analyst Kelechi Chikere von der Investmentbank Jefferies. An den mittel- bis langfristigen Aussichten ändere sich aber nichts.

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16:00

Der Standardwerteindex Dow Jones und der breit gefasste S&P 500 fielen zur Eröffnung am Dienstag um jeweils etwa ein Prozent. Der technologielastige Nasdaq rutschte um rund zwei Prozent ab.

"Wenn man wachstumsstarke Technologiewerte auf Basis ihrer Gewinne in zehn Jahren bewertet, sind diese Überschüsse bei einer gestiegenen Inflation weniger wert als heutzutage", sagte Dan Eye, Chef-Analyst des Vermögensverwalters Fort Pitt. Vor diesem Hintergrund büssten die Aktien von US-Konzernen wie Amazon, Apple und Facebook bis zu 2,4 Prozent ein.

An der Preisfront braue sich der perfekte Sturm zusammen, warnte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Derzeit heizten steigende Löhne, steigende Rohstoffpreise und der sich nach der Pandemie auflösende Konsumstau die Inflation an. "Der Preisdruck wird nicht so vorübergehend sein wie die US-Notenbank Fed denkt."

Zu den Verlierern an der Wall Street gehörten auch die Titel von Moderna, die sich um vier Prozent verbilligten. Der Coronaimpfstoff des deutschen Rivalen Biontech wurde in den USA für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen. Die EU wird dem Beispiel wohl bald folgen.

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15:40

Die Börsen stehen am Dienstag weltweit stark unter Druck, wie die aktuelle Kursübersicht von Bloomberg zeigt. Während sich die Verluste bei den europäischen Indizes zwischen 2 und 3 Prozent bewegen, starten die US-Indizes ebenfalls mit Einbussen von über 1 Prozent. 

Aktueller Stand bei den weltweit wichtigsten Aktien-Indizes:

Quelle: Bloomberg

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15:35

Zur Eröffnung am Dienstag fallen die US-Börsen ins Minus: Der Dow Jones verliert 0,85 Prozent bei 34'442 Punkten. Der Nasdaq verliert 1,6 Prozent bei 13'194 Punkten. Der S&P 500 gibt 1,25 Prozent ab bei 4136 Punkten.

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14:15

Die Futures auf dem Nasdaq 100 stehen 1,7 Prozent im Minus. Die Terminkontrakte auf dem Dow Jones fallen 0,6 Prozent.

Die Aktien von Novavax brechen vorbörslich 13 Prozent ein. Der Pharmakonzern hinkt mit seinem Zeitplan für die Impfstoffproduktion hinterher. Die Herstellung werde langsamer anlaufen als erwartet, teilt das Unternehmen mit. Mit einer Genehmigung für sein Vakzin in den USA, Grossbritannien oder Europa rechne der Konzern nicht vor dem dritten Quartal 2021. 

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13:25

Die Aktien des Impfstoff-Herstellers Moderna geben im vorbörslichen US-Handel fast vier Prozent nach. In den USA ist der Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer nun auch für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen worden. Auch in der EU wird mit einer Genehmigung in wenigen Wochen gerechnet. Moderna hatte Ende letzten Jahres ebenfalls mit Studien bei Jugendlichen ab zwölf Jahren begonnen. Im März startete Moderna zudem Untersuchungen bei Kindern im Alter ab sechs Monaten.

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13:00

Der weltweite Absturz der Technologiewerte setzt sich sich am Dienstag fort. Die Angst der Anleger vor Inflation und überzogenen Bewertungen bescherte dem MSCI-Index für asiatische Technologiewerte den grössten Rückgang seit dem 26. Februar. Futures auf den Nasdaq 100 rutschen um bis zu 1,4 Prozent ab, was auf eine deutlich tiefere Eröffnung der Tech-Börse um 15.30 Uhr hindeutet.

Europäische Tech-Aktien kamen am Vormittag erneut unter die Räder, angeführt von Halbleiterherstellern und bisherigen Pandemiegewinnern. Der Stoxx Tech Index fiel auf ein Sechs-Wochen-Tief. Steigende Rohstoffpreise schüren derweil Inflationsängste und die Befürchtung, dass die Zentralbanken ihre Geldpolitik straffen werden. “Der Inflationsdruck wird immer schwieriger zu ignorieren”, sagte Adam Phillips von Wealth Advisors.

11:50

Der SMI notiert 1,31 Prozent tiefer bei 10'978,48 Punkten. Händler verweisen vor allem auf die US-Inflationserwartungen, die am Vortag aufgrund steigender Rohstoffpreise auf den höchsten Stand seit zehn Jahren gestiegen sind. Dies machte daraufhin vor allem den heissgelaufenen Technologiewerten an der US-Börse Nasdaq deutlich zu schaffen.

Das Geschäft verläuft laut Händlern aber weniger hektisch, als dies angesichts der zum Teil kräftigen Kurseinbussen zu erwarten wäre. "Die Anleger haben noch zu wenig Angst vor einem Crash und weil sie noch auf schönen Gewinnen sitzen, wenn sie nicht erst kürzlich eingestiegen sind, sehen sie sich auch noch nicht zu Verkäufen veranlasst", erklärt ein Börsianer. "Warum auch, wenn es demnächst wieder zu einer Gegenbewegung kommt", sagt ein anderer Börsianer. Zudem tue eine kleine Korrektur nur gut und sei auch nichts Überraschendes. Dazu komme, dass der Handel in der durch den Auffahrtsfeiertag verkürzten Woche ohnehin etwas dünner sei als üblich. Da den am Mittwoch in den USA anstehenden Inflationszahlen ein so grosses Gewicht beigemessen werde, dürfte sich daran auch nicht viel ändern.

Dass die Nervosität bei den Marktteilnehmern etwas gestiegen ist, kann man am SMI-Volatilitätsindex ablesen. Das Angstbarometer der Börse hat nämlich um über 12 Prozent zugenommen, notiert allerdings mit 16,3 Punkten noch lange nicht auf einem beunruhigenden Niveau.

Im Fokus stehen Swiss Life (-1,4%). Der Lebensversicherer hat im Startquartal 2021 in der Schweiz weniger Prämien eingenommen. Demgegenüber konnte das Kommissionsgeschäft weiter ausgebaut werden. Die Gruppe sieht sich mit den bis Ende Jahr gesetzten Zielen nach wie vor auf Kurs. Damit habe Swiss Life eher etwas enttäuscht, sagt ein Händler. Am stärksten unter Druck stehen die Aktien der Technologiefirmen AMS (-3,2%) und Logitech (-3,87%), die im Sog der schwachen Nasdaq nachgeben. Auch am breiten Markt fallen einige Technologietitel wie Inficon (-1,8%), Sensirion (-3,1%) und Comet (-4,1%) mit klaren Einbussen auf.

Doch auch zyklische Titel wie der Zementhersteller Holcim (-2,6%), die Chemietitel Sika (-1,6%) und Clariant (-1,9%) oder der Personalvermittler Adecco (-2,5%), die eigentlich von den zahlreichen Hilfsprogrammen für die Wirtschaft profitieren müssten, werden verkauft. Die Banken UBS (-2,8%), Julius Bär (-1,6%) und CS (-1,1%) geben genauso nach wie die Versicherer Swiss Re (-1,7%) und Zurich -(1,5%), denen steigende Renditen eigentlich zu höheren Erträgen und mehr Gewinn verhelfen sollten. Zurich wird am Mittwoch den Erstquartalsbericht veröffentlichen.

Unter den als defensiv geltenden Werten schlagen sich einzig Swisscom (-0,1%) und Nestlé (-0,6%) klar besser als der Markt. Die Pharmawerte Novartis (-1,0%) und Roche (-1,3%) können sich den Einbussen dagegen nicht entziehen. Auch der Pharmazulieferer Lonza (-1,8%) oder der Dentaltechniker Straumann (-2,5%) geben deutlich nach. ABB fallen um 1,7 Prozent auf 29,87 Franken. Dabei hatte Goldman Sachs die Kaufempfehlung mit einem auf 39 von 37,50 Franken erhöhten Kursziel bestätigt.

Am breiten Markt legen Leclanché um 4,5 Prozent zu. Der Batteriehersteller beliefert die Canadian Pacific Railway (CP) mit seiner Technologie und steigt damit ins Eisenbahngeschäft ein. Evolva gewinnen 2,9 Prozent. Die ZKB nimmt die Abdeckung für Evolva mit der Einstufung "Marktgewichten" auf. Damit werde der volatile Titel "salonfähig" bei Anlegern.

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11:00

Der Swiss Market Index beschleunigt die Talfahrt und steht 1,43 Prozent im Minus. Die Aktie von Holcim kommt mit einem Abschlag von 3,2 Prozent am deutlichsten unter die Räder.

An der US-Tech-Börse Nasdaq wird sich der Ausverkauf am Dienstag wohl fortsetzen. Die Futures auf dem Nasdaq 100 stehen 1,3 Prozent im Minus. Die Terminkontrakte auf dem Dow Jones fallen 0,3 Prozent.

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10:15

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Zur Rose: Citigroup erhöht auf Buy (Neutral) - Ziel 400 Fr.
Landis+Gyr: Vontobel erhöht auf 68 (65) Fr. - Hold
Landis+Gyr: Research Partners erhöht auf 70 (63) Fr. - Halten
SIG Combibloc: Mirabaud Securities erhöht auf 23 (21) Fr. - Hold
Kühne+Nagel: UBS erhöht auf 271 (257) Fr. - Neutral
Sonova: Vontobel erhöht auf 285 (245) Fr. - Hold
ABB: Goldman Sachs erhöht auf 39,00 (37,50) Fr. - Buy

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09:15

Zunehmende Inflationssorgen und steigende politische Spannungen im Nahen Osten drücken laut Händlern auf die Kurse. Am Vortag hatten steigende Rohstoffpreise die US-Inflationserwartungen auf den höchsten Stand seit zehn Jahren getrieben und damit an der Technologiebörse Nasdaq deutliche Verluste ausgelöst. Ausserdem zog die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen auf 1,6 Prozent von 1,46 Prozent noch am Freitag an. Händler befürchten, dass die Inflation das Wachstum in der grössten Volkswirtschaft der Welt zum Erliegen bringen könnte.

In Asien setzten sich die Verkäufe fort. China meldete zudem einen stärker als erwarteten Anstieg der Teuerung. Zudem könnten die politischen Konflikte im Nahen Osten den Anstieg des Ölpreises tendenziell noch verstärken, heisst es am Markt. Mit Spannung dürften nun die Marktteilnehmer auf Mittwoch warten, wenn die US-Teuerung veröffentlicht wird. Händler hoffen nun aber, dass dem hiesigen Markt seine defensive Zusammensetzung eine gewisse Unterstützung verleiht. Denn im aktuellen Umfeld werden Wachstumswerte aus dem Technologiesektor tendenziell aus den Depots gekippt, während Substanzwerte eher gesucht werden.

Der SMI fällt nach dem Handelsstart deutlich um 1 Prozent auf 11'010 Punkte. Am deutlichsten trifft der Ausverkauf die UBS-Aktie (-2,2 Prozent). Allerdings stehen alle 20 Titel im Minus. Am besten hält sich der defensive Titel der Swisscom (-0,4 Prozent). 

Im Fokus stehen Swiss Life (-1,2 Prozent). Der Lebensversicherer hat im Startquartal 2021 in der Schweiz weniger Prämien eingenommen. Demgegenüber konnte das Kommissionsgeschäft weiter ausgebaut werden. Die Gruppe sieht sich mit den bis Ende Jahr gesetzten Zielen nach wie vor auf Kurs. ABB (-1,4 Prozent auf 29,91 Franken) hat von Goldman Sachs eine Kurszielerhöhungen auf 39 von 37,50 Franken erhalten. Das Rating lautet "Buy".

Stark unter Druck sind auch Roche (-1,2 Prozent). Der Pharmakonzern wird am diesjährigen Krebskongress ASCO eine Vielzahl an Daten aus klinischen Studien zur Behandlung von 20 verschiedenen Krebsarten vorstellen.

Die Techwerte geben deutlich nach. Aktien von AMS und Logitech fallen über 3 Prozent. VAT und Sensirion sind ebenfalls unter Druck.

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08:10

Der Swiss Market Index wird vorbörslich bei Julius Bär 0,63 Prozent tiefer geschätzt. Alle 20 SMI-Aktien sind negativ. Am wenigsten verlieren Roche (minus 0,14 Prozent). Der Pharmakonzern wird am diesjährigen Krebskongress ASCO eine Vielzahl an Daten aus klinischen Studien zur Behandlung von 20 verschiedenen Krebsarten vorstellen. Aktien von Swiss Life geben nach dem Quartalsbericht 2 Prozent ab.

"Mit der Ruhe an den Börsen ist es erst einmal vorbei. Die Nervosität ist zurück", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Zum Wochenauftakt hatte der SMI 0,45 Prozent verloren. Für Optimismus hatte zunächst die Aussicht auf ein weiterhin niedriges Zinsniveau angesichts des stotternden US-Jobmotors gesorgt. Dass die Inflationserwartungen in den USA auf den höchsten Stand seit zehn Jahren stiege, verderbte den Anlegern dann aber die Laune. 

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06:45

Der Swiss Market Index wird vorbörslich bei der IG Bank rund 0,9 Prozent tiefer geschätzt.

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06:15

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 3 Prozent tiefer bei 28'600 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 2 Prozent und lag bei 1914 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1,1 Prozent.

Asiatische Aktien gaben am Dienstag nach, nachdem die Inflationserwartungen in den USA auf den höchsten Stand seit zehn Jahren gestiegen waren. "Die asiatischen Börsen werden heute dem US-Trend folgen und insbesondere einige chinesische Tech-Werte werden wegen der anstehenden Kartellstrafe unter grossem Druck stehen", sagte Hong Hao, Forschungsleiter bei BoCom International.

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06:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 108,86 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,4220 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9004 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,2144 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0934 Franken

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03:00

Im Sog massiver Verluste von Technologiewerten haben die US-Aktienmärkte am Montag an Boden verloren. Steigende Rohstoffpreise hätten Sorgen geschürt, dass die Inflation das Wachstum in der grössten Volkswirtschaft der Welt zum Erliegen bringen und die jüngste Rekordrally an den Börsen zunichte machen könnte, hiess es aus dem Handel.

Der Dow Jones Industrial kletterte im frühen Handel erstmals über die vielbeachtete Marke von 35'000 Punkten und erreichte den vierten Handelstag in Folge ein Rekordhoch, bröckelte jedoch bald darauf wieder ab. Im späten Handelsverlauf beschleunigte sich die Talfahrt und liess den US-Leitindex 0,10 Prozent im Minus schliessen bei 34'742,82 Punkten. Der marktbreite S&P 500 verlor 1,04 Prozent auf 4188,43 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 sackte um 2,63 Prozent auf 13'359,08 Punkte ab und endete damit auf dem tiefsten Stand seit Anfang April.

Zu den grössten Verlierern unter den Tech-Werten gehörten Qualcomm mit minus 6,5 Prozent, Tesla mit minus 6,4 Prozent, Facebook mit minus 4,1 Prozent, Twitter mit minus 3,7 Prozent und Amazon mit minus 3,1 Prozent. Apple-Papiere büssten 2,6 Prozent ein.

(cash/Bloomberg/AWP/Reuters)