21:45

Der Dow Jones der Standardwerte schloss rund ein Prozent höher auf 20'087 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 2,3 Prozent auf 7150 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,5 Prozent auf 2409 Punkte zu. Die meisten europäischen Börsen legten am Donnerstag deutlicher zu. Der SMI hatte ein Kursplus von über 5 Prozent.

"Die Fed hat in den vergangenen ein, zwei Wochen mehrfach ziemlich kühn gehandelt", sagte Randy Frederick, Manager beim Brokerhaus Charles Schwab. "Die meisten Massnahmen hatten nur einen kurzfristigen Effekt." Hoffentlich sei es diesmal anders. Schliesslich beweise sie mit den jüngsten Schritten, dass sie noch Pfeile im Köcher habe. Die Notenbank hatte die Zinsen in mehreren drastischen Schritten auf fast null Prozent gesenkt und milliardenschwere Wertpapierkäufe angekündigt.

Am Donnerstag kaufte die Fed zusätzliche Wertpapiere auf und stellte weiteren Notenbanken billige Dollar-Kredite zur Verfügung, um einen Engpass bei der Weltleitwährung zu verhindern. Diese sogenannten Swap-Kreditlinien hätten ein Volumen von insgesamt 450 Milliarden Dollar. Zu Wochenbeginn hatte die US-Notenbank Ähnliches bereits mit großen Zentralbanken wie EZB oder Bank von England (BoE) vereinbart.

Parallel dazu äußerte sich US-Präsident Donald Trump optimistisch über eine rasche Verabschiedung des geplanten billionenschweren Konjunkturprogramms. Er stellte Hilfen vor allem für die Reisebranche in Aussicht und schloss außerdem Staatsbeteiligungen an kriselnden Unternehmen nicht aus. Die Republikaner im US-Senat feilten an den letzten Details, sagte Mitch McConnell, Mehrheitsführer dieser Kammer im US-Kongress. Geplant sind unter anderem direkte Auszahlungen an die Bürger.

Dies schürte bei Anleger Appetit auf Gaststätten-Werte. So gewannen die Aktien von McDonald's, Starbucks, Papa John's oder Chipotle bis zu 38 Prozent. Gefragt waren auch die Papiere von Uber. Sie stiegen um 38 Prozent. Dem Sender CNBC zufolge versicherte Firmenchef Dara Khosrowshahi Investoren, sein Unternehmen verfüge über ausreichend Finanzreserven, die Coronavirus-Krise zu überstehen.

Dank eines überraschend hohen Quartalsgewinns von 1,22 Dollar je Aktie sprangen die Titel von Guess um 124 Prozent in die Höhe. Damit notierten sie aber gerade einmal halb so hoch wie noch Mitte Februar. Die Analystin Janine Stichter von der Investmentbank Jefferies lobte die strikte Kostenkontrolle der für ihre Jeans bekannten Modefirma. Daher werde Guess die aktuellen Probleme durch die Pandemie sicher meistern.

Abwärts ging es dagegen erneut mit dem Flugzeugbauer Boeing, der unlängst Staatshilfe für die kriselnde Branche gefordert hatte. Das Brokerhaus Cowen bezeichnete die Coronavirus-Krise als größte Bedrohung aller Zeiten für den Sektor. Boeing-Aktien fielen um mehr als vier Prozent.

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18:00

Der Franken wertet sich gegen den Euro weiter schleichend auf. Er erreicht ein Niveau von 1,0526. Am Morgen hatte die Schweizerische Nationalbank verkündet, sie werde mit Devisenmarktinterventionen weiter versuchen, die Schweizer Währung zu schwächen. Zum aktuellen Kurs geht es hier.

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17:50

Die Schweizer Börse gehörte am Donnerstag mit einem Gewinn von 5,3 Prozent zu den besten weltweit, die der Überblick zeigt:

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17:35

Der SMI kletterte 5,3 Prozent auf 8782 Zähler. Die koordinierte Massnahmen von Notenbanken und Regierungen zur Ankurbelung der Konjunktur hätten bei den Anlegern für etwas mehr Zuversicht gesorgt, sagte ein Händler.

Dazu kamen überraschend positive Äusserungen von einzelnen Firmen. So erklärte Credit Suisse, die Bank habe im bisherigen Jahresverlauf sowohl in der Vermögensverwaltung als auch im Investmentbanking höhere Erträge erwirtschaftet als im Vorjahreszeitraum. Die Credit-Suisse-Aktien gewannen 10,9 Prozent. Auch Konkurrent UBS rückte 7,7 Prozent vor. Swatch waren mit einem Plus von 9,6 Prozent ebenfalls gesucht. In China verbessert sich die Situation, erklärte der Uhrenkonzern. Roche gewannen 6,2 Prozent. Der Pharmakonzern testet sein Arthritis-Medikament Actemra zur Behandlung von schwerer Lungenentzündung bei Coronavirus-Patienten.

Dagegen bauten Swiss Re (+1,4 Prozent) die Verluste der vergangenen Tage aus. Der Rückersicherer hat im bisherigen Jahresverlauf die Hälfte an Wert verloren. Die Aktien des Zahnimplantate-Herstellers Straumann büssten nach einer Kurszielsenkung eines Brokers neun Prozent ein.

Am breiten Markt legten Dufry 22 Prozen tzu, Logitech 13 prozent. Zur Liste des SPI geht es hier.

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16:30 

Derweil erweist sich die Aktie des US-Fahrdienstvermittlers Uber heute als Kursrakete. Optimistische Aussagen zu den Zukunftsaussichten bescheren Uber den größten Kurssprung der Firmengeschichte. Seit Handelsbeginn schiessen die Valoren um bis zu 40 Prozent in die Höhe.

Grund: Uber-CEO Dara Khosrowshahi versichert in einem Statement, dass das Unternehmen über genug Finanzreserven verfüge, um durch die Corona-Krise zu kommen. Zudem leide zwar das Fahrdienst-Geschäft unter der Corona-Krise, dafür verzeichne man höhere Umsätze beim Lieferdienst Uber Eats. 

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16:15

Das britische Pfund legt nach der überraschenden Zinssenkung der Bank von England zu und notiert zum Dollar 0,7 Prozent höher bei 1,671 Dollar. Die Bank von England senkt ihren Leitzins auf 0,1 Prozent und verstärkt ihr Anleihe-Kaufprogramm (mehr dazu hier).

Auch der Dollar wertet weiter auf. Die Furcht vor einer weltweiten Rezession wegen der Coronavirus-Pandemie treibt immer mehr Anleger in die Weltleitwährung. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, steigt um 0,9 Prozent auf ein Drei-Jahres-Hoch von 102,112 Punkten. Damit summiert sich das Plus der vergangenen zehn Tage auf knapp acht Prozent.

Das ist der stärkste Anstieg seit mehr als 27 Jahren. Allein in der laufenden Woche macht er bislang 3,4 Prozent gut und steuert auf den größten Wochengewinn seit Herbst 2008 zu. Ein Verlierer des starken Dollar ist ausgerechnet Gold

16:00

An den US-Börsen zeigt sich der Technologie-lastige Nasdaq deutlich stabiler als der Dow Jones. Während der älteste Leitindex der Welt ins Minus rutscht (-1 Prozent) und um die 20'000-Punkte-Marke ringt, notiert der Tech-Index rund 1,2 Prozent im Plus. 

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15:15

So schnell kanns gehen. Nach anfänglichen Verlusten stehen der Dow Jones (+0,9 Prozent), der S&P 500 (+1,1 Prozent) und der Nasdaq (+2,9 Prozent) nun im Plus.

Dies jedoch bei "ungesunder" Volatilität. Der Volatilitätsindex VIX steht bei 81,16 Punkten. Dies ist ein Plus von 6,5 Prozent.

Frische US-Konjunkturdaten hatten nur geringen Einfluss auf die Kurse. Das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia brach im März noch stärker ein als befürchtet. Die Coronakrise kommt offenbar immer stärker in der US-Wirtschaft an.

Der Indikator der regionalen Notenbank (Philly-Fed-Index) fiel im Monatsvergleich um 49,4 Punkte auf minus 12,7 Zähler. Dies ist der stärkste jemals ermittelte Rückgang. Auch das Defizit in der US-Leistungsbilanz reduzierte sich im vierten Quartal deutlich. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg dagegen in der vergangenen Woche erheblich.

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15:00

Auch am Donnerstag haben die US-Aktienmärkte den Rückwärtsgang eingelegt. Die angespannte Lage durch die Corona-Pandemie verhindert weiterhin eine nachhaltige Erholung.

Der Ausverkauf geht weiter: Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel nach Eröffnung massiv ab. Zuletzt notierte er noch 2,2 Prozent tiefer bei 19'457 Zählern, nachdem er bereits am Mittwoch mehr als 6 Prozent eingebüsst hatte.

Der marktbreite S&P 500 verliert am Donnerstag zuletzt 1,5 Prozent auf 2356 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 gab um 0,2 Prozent nach.

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14:35

Der Dow Jones fällt um 1,5 Prozent auf 19'589 Punkte. Der breite S&P 500 verliert 0,9 Prozent und der Technologieindex Nasdaq 0,3 Prozent.

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14:05

Der SMI-Index gibt die morgendlichen Gewinne grösstenteils ab und steht noch 0,4 Prozent im Plus. Die Schwergewichte Nestle (+3,9 Prozent) und Roche (+3,3 Prozent) verhindern ein weiteres Abgleiten.

Das Kurs-Tableau von Bloomberg zeigt, wie die 20 Titel des SMI momentan performen.

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13:50

Die US-Futures lassen nach dem gestrigen Kurstaucher an der Wall Street erneut starke Verluste erwarten. Für den S&P 500 stehen die Markt-Futures bei -3,0 Prozent. Beim Nasdaq sind es -2,1 Prozent und beim Dow Jones um -3,0 Prozent.

Zu den grossen vorbörslichen Verlierern gehört die Hotelkette Hilton Worldwide mit minus 10,1 Prozent. Die Tourismusbranche leidet unmittelbar unter den Folgen der Corona-Krise.

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13:30

Der Euro bleibt am Donnerstagmittag im Anschluss an die neuesten Beschlüsse der SNB unter Druck. Kurzfristig liess die neueste Einschätzung der Lage durch die SNB den Euro zwar wieder etwas Richtung 1,06 steigen, rasch bröckelten die Gewinne aber wieder ab und die Tendenz geht derzeit eher gegen 1,0540 Franken.

Anders sieht die Situation beim US-Dollar aus. Dieser befand sich schon seit dem frühen Morgen - von einem Niveau im Bereich von 0,9650 aus - auf Erholungskurs und hat im Verlauf des Vormittag insgesamt über einen Rappen zugelegt, je rund die Hälfte vor und nach dem SNB-Termin.

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12:30

Die europäischen Börsen haben am Donnerstag einen Stabilisierungsversuch gestartet, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) Notfallmassnahmen beschlossen hatte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 trat mit 2385,57 Punkten am Mittag zwar nur auf der Stelle, aber Einzelwerte rückten zum Teil deutlich vor.

Die grossen Verlierer der vergangenen Tage erholten sich zum Teil. Aktien des Flugzeugbauers Airbus rückten um über sieben Prozent vor. Auch bei Bau- und Infrastrukturwerten ging es aufwärts. Analyst Eric Lemarie von Bryan Garnier hatte Bouygues , die um 4,7 Prozent anzogen, auf "Kaufen" angehoben. Die Aktie sei der Favorit innerhalb des Sektors, schrieb er in einer Branchenstudie.

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11:45

Der SMI verliert an Terrain und tendiert bei 8420 Punkten bei einem Plus von 1,0 Prozent. 

Das SMI-Kurstableau um 11:46 Uhr (Daten: cash.ch).

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11:30

Der Ausverkauf bei Industriemetallen wird immer drastischer. Anleger zogen am Donnerstag wegen der Gefahr einer Rezession der Weltwirtschaft in Folge der Coronavirus-Pandemie erneut die Reissleine und trennten sich von ihren Positionen.

Der Kupferpreis brach in der Spitze um 7,9 Prozent auf 4371 Dollar je Tonne ein. Damit ist das als Barometer für die Weltkonjunktur geltende Industriemetall so billig wie seit mehr als vier Jahren nicht mehr und hat auf Wochensicht rund 18 Prozent an Wert verloren.

Guy Wolf, Chefanalyst beim Rohstoff-Brokerhaus Marex Spectron, beschreibt die Situation als "Massenpanik". "In diesem Umfeld sind die Preise wo sie sind, weil jemand verkauft und verkaufen muss - sie haben keine Wahl." An der Schanghaier Terminbörse fiel der April-Kontrakt auf Kupfer um mehr als neun Prozent und durchbrach damit die von der Börse gesetzte untere Grenze. Das gleiche passierte bei den Schanghai-Futures für Zinn , Aluminium und Zink .

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10:45

Die US-Futures lassen nach dem gestrigen Kurstaucher an der Wall Street erneute Verluste erwarten. Für den S&P 500 stehen die Markt-Futures bei -1,0 Prozent. Beim Nasdaq sind es -0,1 Prozent und beim Dow Jones um 1,0 Prozent.

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10:40

Ein Überblick zu den Aktienmärkten weltweit: 

Das Kurs-Tableau zeigt, wie Märkte in den USA gestern und in Asien heute schlecht performten. In Europa setzt hingegen eine kleine Erholungsrally ein.

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09:40

Der SMI tendiert bei 8456 Punkten bei einem Plus von 2,5 Prozent. Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS können um 8,3 und 7,4 Prozent zulegen.

Das SMI-Kurstableau um 09:39 Uhr (Daten: cash.ch).

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09:10

Der  SMI notiert 1,2 Prozent höher bei 8436 Punkten. 

Mit besonderer Spannung wird die neuste Einschätzung der geldpolitischen Lage der SNB erwartet, welche kurz nach Börsenstart publiziert wird. Eine Mehrheit der Ökonomen geht davon aus, dass die SNB dem weltweiten Trend zu Zinssenkungen trotzen wird. Die Situation sei angesichts der Corona-Krise derzeit aber stark in Bewegung und könne sich schnell ändern, hiess es in diesem Zusammenhang auch.

Unternehmens-News vom Morgen:

Hochdorf schreibt riesigen Verlust

Comet macht 2019 weniger Umsatz und verzichtet auf Prognose für 2020

Fluggesellschaft Swiss warnt vor Liquiditätsengpass

LM Group leidet wegen Corona unter Nachfrageeinbruch

Zur Rose bleibt erwartungsgemäss in den roten Zahlen

Mit einem Plus von 2,2 Prozent zeigen sich Credit Suisse derzeit auffällig. Die Bank ist laut einer Mitteilung anlässlich einer Investorenkonferenz im laufenden ersten Quartal 2020 bislang gut unterwegs und hat mehr verdient als in der Vorjahresperiode.

Auch UBS liegen 2,1 Prozent über dem Stand zum Börsenschluss am Mittwoch.

Der Gesamtmarkt wird indes vom Abzug der Dividende beim schwergewichtigen Genussschein von Roche zurückgebunden. Diese notieren nach dem Abzug der Dividende von 9 Franken um 1,8 Prozent im Minus.

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08:25

Die Ölpreise haben am Donnerstag die Talfahrt der vergangenen Handelstage vorerst nicht weiter fortgesetzt. Am Morgen konnten sich die Notierungen nach Notmassnahmen führender Notenbanken im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise ein Stück weit erholen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 26,29 US-Dollar. Das waren 1,41 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI stieg um 2,64 Dollar auf 23,01 Dollar.

Marktbeobachter verwiesen unter anderem auf neue Massnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB). In der vergangenen Nacht hatte die EZB im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie ein Notkaufprogramm für Anleihen in Höhe von 750 Milliarden Euro angekündigt. Es soll dabei um Staats- und Unternehmensanleihen gehen.

Auch die japanische Notenbank schaltete sich im Kampf gegen die Virus-Folgen erneut in das Marktgeschehen ein. Die Bank von Japan bietet Geschäftsbanken des Landes weitere 4 Billionen Yen (rund 34 Mrd Euro) Liquidität an und weitet das Anleihekaufprogramm um 1,3 Billionen Yen aus. Ausserdem hatte die australische Notenbank den Leitzins gesenkt und den Kauf von Anleihen angekündigt.

Am Vortag hatte die Furcht vor den konjunkturellen Folgen der Coronakrise und ein Preiskrieg der führenden Ölstaaten Saudi-Arabien und Russland die Ölpreise auf neue Tiefstände fallen lassen. Zeitweise wurde US-Rohöl für etwa 20 Dollar je Barrel gehandelt. Das ist der niedrigste Preis für amerikanisches Öl seit 18 Jahren.

08:15

Gegenüber dem Franken hat der Euro über Nacht leicht angezogen. Derzeit liegt er bei 1,0570 Fr., nach 1,0547 am Vorabend. Der US-Dollar notiert bei 0,9674 leicht unter dem Stand von gestern Abend.

Mit Blick auf den Franken wartet man hierzulande gespannt auf den neusten Zinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank SNB sowie auf die Ankündigung weitergehender Massnahmen, welche im Verlauf des Vormittags bekantgegeben werden.

In der vergangenen Nacht hatte die EZB im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie ein Notkaufprogramm für Anleihen in Höhe von 750 Milliarden Euro angekündigt. Es soll dabei um Staats- und Unternehmensanleihen geben. Das Programm werde beendet, sobald der EZB-Rat die Coronakrise für bewältigt halte, aber nicht vor Jahresende, hiess es weiter. Der Euro konnte nach der Entscheidung nur für kurze Zeit etwas zulegen.

Marktbeobachter sprachen am Morgen von einer breiten Dollar-Stärke, die andere wichtige Währungen im Gegenzug belastet habe. Neue Kursverluste gab es am Morgen auch beim britischen Pfund, nachdem die Währung am Vortag im Handel mit dem Dollar zeitweise den tiefsten Stand seit 1985 erreicht hatte.

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08:10

Der SMI steht vorbörlich um 0,3 Prozent bei 8366 Punkten höher. Ausser Roche (-0,2 Prozent; ex-Dividend) stehen alle Aktien des SMI im Plus. Den grössten vorbörslichen Gewinn verzeichnet die Grossbank UBS mit plus 0,7 Prozent.

Am breiten Markt werden die Aktien von Zur Rose vorbörslich mit minus 5,5 Prozent abgestraft. Die Online-Apotheke präsentiert ihre Jahreszahlen. Dabei weistZur Rose 2019 einen etwas höher als erwarteten Verlust aus.

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06:00

Die Börse in Tokio hat sich am Donnerstag zunächst uneinheitlich gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,3 Prozent tiefer bei 16'511 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,3 Prozent und lag bei 1287 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 2,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 2,7 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 4,5 Prozent.

Der philippinische Aktienmarkt bricht nach einem zweitägigen Handelsstopp um 24 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als acht Jahren ein. 

Die asiatische Börse ist am Donnerstag eingebrochen. Auch die Massnahmen der Zentralbanken in Europa, den USA und Australien konnten eine neue Welle von Panikverkäufen nicht aufhalten. "Es gibt keine Käufer, es gibt nicht viel Liquidität und alle steigen einfach aus", sagte Chris Weston, Forschungsleiter beim Melbourner Brokerpepper Pepperstone. Aktien, Anleihen, Gold und Rohstoffe fielen, während die Welt darum kämpft, Coronaviren einzudämmen, und Investoren und Unternehmen um Bargeld ringen.

Fast jeder Aktienmarkt in Asien war im Minus und Händler berichteten von enormen Belastungen an den Anleihemärkten, da notleidende Fonds liquide Vermögenswerte verkauften, um Verluste in Aktien und Rückzahlungen von Investoren zu decken. "Wir befinden uns in einer Phase, in der Investoren nur versuchen, ihre Positionen zu liquidieren", sagte Prashant Newnaha, Senior Interest Rate Stratege bei TD Securities in Singapur.

Die Ökonomen von J.P. Morgan prognostizieren, dass die US-Wirtschaft im nächsten Quartal um 14 Prozent schrumpfen wird und die chinesische Wirtschaft im aktuellen Quartal Einbussen um mehr als 40 Prozent einstecken muss. "Es besteht kein Zweifel mehr daran, dass die längste globale Expansion, die bisher verzeichnet wurde, dieses Quartal beenden wird", hiess es in einer Mitteilung. "Die wichtigste Frage der Aussichten ist nun die Messung der Tiefe und der Dauer der Rezession 2020."Zwischenzeitlich hat sich der Virusausbruch weltweit verschlimmert.

Italien meldete am Mittwoch den grössten Anstieg der Zahl der Todesfälle durch Coronaviren seit Beginn des Ausbruchs in China Ende 2019. Das Virus hat weltweit mehr als 9'000 Menschen getötet, mehr als 218'000 infiziert und Ausgangssperren in einem Ausmass ausgelöst, die in dieser Grössenordnung zu Lebzeiten noch nicht vorkamen. "Ich würde sagen, dass man in den Markt zu diesem Zeitpunkt nicht investieren kann", sagte Daniel Cuthbertson, Managing Director bei Value Point Asset Management in Sydney. "Bis wir eine Eindämmung der globalen Kontraktionen bekommen, wird der Markt richtungslos sein."

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05:55

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 1 Prozent auf 109,12 Yen und legte 0,4 Prozent auf 7,0730 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9688 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0894 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0553 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 1 Prozent auf 1,1502 Dollar.

(cash/AWP/Reuters)